http://www.steuerzahler.de/webcom/show_article.php/_c-42/_nr-164/i.htmlVerstehe ich das hier richtig und man kann auch Studiengebühren nach dem Studium (teilweise) wiederbekommen, indem man (einmal? mehrmals?) weniger Steuern zahlt?
Das ist doch dann völlig verrückt, oder? Wenn es wirklich so sein sollte, könnten die doch gleich aus Steuergeldern bezahlt werden.
Noch nicht.
Es war einmal so, dass das Studium als Werbungskosten von der Steuer absetzbar war. D.h. dein zu versteuerndes Einkommen wurde um die Kosten für das Studium verringert.
Wenn du dadurch nix mehr versteuern konntest, konntest du die überschüssigen Kosten ins nächste Jahr mitnehmen. Solange, bis du damit wieder dein zu versteuerndes Einkommen
verringern konntest.
Liegt daran, dass man Kosten zum Finden einer Arbeitsstelle von der Steuer als Werbungskosten absetzen kann – das Erststudium ist berufsqualifizierend und dient dazu, die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern -> Werbungskosten.
"Werbungskosten im Sinne des Einkommensteuergesetzes sind alle Aufwendungen zur Erwerbung, Sicherung und Erhaltung der Einnahmen."
Irgendwann wurde das Gesetz dann geändert (so vor ~2 Jahren?) und jetzt zählt das Studium nur noch als Sonderausgabe, die man u.a. nicht mehr mitschleppen kann.
Und dagegen wurde geklagt und die Revision wurde jetzt zugelassen. Dauert also noch ein Weilchen, bis sich das evtl. ändert.
EDIT:
Und die Frage ist ja auch, in wiefern das Ganze rückwirkend geltend gemacht werden kann…
Um's nochmal ganz klar zu sagen, damit niemand falsche Hoffnung hat: Man würde so nicht etwa den Betrag der Studiengebühren wiederbekommen, sondern nur die Differenz der Steuern, die sich ergibt, wenn man um die Höhe der Studiengebühren weniger verdient.