Irgendwie will der Algorithmus 8.6 (Verfahren der Bankleitung S.323) mir nicht in den Kopf, obwohl ich das Gefühl habe, dass der ganz einfach ist:

Punkt 3.1: Wie kann ich den " phi vor phi' " aus dem Zeitstempel ableiten, geht doch nur umgekehrt?!
Punkt 3.3: Wie können denn Ereignisse die nach phi' stattfinden einen Zeitstempel kleiner phi haben?

also wie gesagt, sitzte hier grad mit'm Brett vorm Kopf und wäre für jede Hilfe dankbar!

Punkt 3.1: Wie kann ich den " phi vor phi' " aus dem Zeitstempel ableiten, geht doch nur umgekehrt?!

Sehr richtig, aber so ist das nicht gemeint. Man soll einfach zwei Ereignisse bestimmen, für die die vor-Relation gilt. Außerdem soll die angegebene Ungleichung gelten - das Hauptaugenmerk liegt darin nicht darauf, dass der eine Zeitstempel kleiner als der andere ist, sondern wie die Zeitstempel sich zu dem in Punkt 2 gewählten t verhalten (es sollen nämlich genau die beiden direkt aufeinanderfolgenden Ereignisse im Prozess p_i gewählt werden, die um t herum liegen).

Punkt 3.3: Wie können denn Ereignisse die  nach phi' stattfinden einen Zeitstempel kleiner phi haben?

Da steht nicht, dass die Ereignisse nach phi' stattfinden, sondern dass die Nachrichten erst nach phi' eintreffen. Es handelt sich also um Geld, das zum Zeitpunkt t noch unterwegs war. Im Beispiel 8.18 darunter wird das nochmal erläutert (wobei mir hier auffällt, dass der Algorithmus nicht ganz vollständig ist - für p_1 gibt es in dem Beispiel gar kein Ereignis phi mit LT(phi) <= t, dieser Fall wird aber nicht abgefangen).

(wobei mir hier auffällt, dass der Algorithmus nicht ganz vollständig ist - für p_1 gibt es in dem Beispiel gar kein Ereignis phi mit LT(phi) <= t, dieser Fall wird aber nicht abgefangen).

vielleicht gibt es ja sowas wie ein Startereignis oder interne Initialisierungsereignisse, die nicht weiter eingezeichnet wurden.

ok, nochmal zum Verständnis:
bei 3.1 werden ja lokale Ereignisse ausgewählt, für die kann man immer zwei auswählen mit " phi vor phi' ".
Bei 3.3 werden die Zeitstempel von eintreffenden Nachrichten betrachtet, die vom Absender beigefügt wurden, und nicht die der "Nachricht-eingetroffen"-Ereignisse, welche nach der beschriebenen Prozedur einen neuen Zeitstempel bekommen.

Ansonsten, danke erstmal! Ist jetzt alles viel klarer :)

bei 3.1 werden ja lokale Ereignisse ausgewählt, für die kann man immer zwei auswählen mit " phi vor phi' ".

Jo, und das t, zu dem man die Geldmenge wissen will, liegt schon fest und bestimmt eindeutig diese beiden Ereignisse phi und phi'.

Bei 3.3 werden die Zeitstempel von eintreffenden Nachrichten betrachtet, die vom Absender beigefügt wurden, und nicht die der "Nachricht-eingetroffen"-Ereignisse, welche nach der beschriebenen Prozedur einen neuen Zeitstempel bekommen.

Richtig. Zu sehen in Beispiel 8.18 (zu dem übrigens Abbildung 8.19 auf der nächsten Seite gehört und nicht Abbildung 8.18 auf der selben Seite, wie man denken könnte): Hier werden die beiden Geldsendungen berücksichtigt, deren Absendeereignisse einen Zeitstempel < t hatten.

Ansonsten, danke erstmal! Ist jetzt alles viel klarer :)

Gerne. Für die Prüfung solltest Du aber vielleicht eher lernen, wie das mit den Zeitstempeln überhaupt funktioniert (in den FGI2-Übungen gab's so 'ne Aufgabe mit drei Prozessen und den Absende- und Empfangsereignissen, und man musste sowohl logische als auch vektorielle Zeitstempel einzeichnen können. In der PNL-Prüfung, bei der ich zugehört habe, kam das dann auch dran).