Ein Motor mit Rechts- und Linkslauf soll mit einer Warnanzeige ausgestattet werden. Der Motor erhält
einen Funktionsschalter, damit er für unterschiedlich geartete Anwendungen eingesetzt werden kann.
Der Funktionsschalter hat zwei Stellungen. In der einen Stellung soll die Warnanzeige bei Rechts- oder
Linkslauf leuchten, in der anderen Stellung nur dann, wenn der Motor nicht rechts herum läuft.
a) Analysieren die Problemstellung des Schaltnetzes.
b) Beschreiben Sie das Schaltnetz durch eine Funktionstabelle.
c) Leiten Sie die schaltalgebraische minimale Form der Schaltfunktion ab.
d) Entwerfen Sie das Schaltbild des gerätetechnischen Aufbaus.

Zu c)
Es gibt zwei technisch unmögliche Zustände (Motor dreht in beide Richtungen). Somit würde ich diese in meinem KV-Diagramm als 0 eintragen.
Die Musterlösung behandelt da beide Fälle: einmal mit 0 und einmal mit 1. Da der zweite Fall der einfachere ist, wird auch für das Schaltbild dieser verwendet.

Sollte man das in der Klausur auch so machen? Ok, das Ergebnis ist zwar das gleiche (die Lampe würde leuchten, wenn der Motor in beide Richtungen dreht, was er aber eh nie tut, deswegen leuchtet die Lampe auch nicht), aber ist das sinnvoll?

Also wenn die Fälle logisch gesehen nicht eintreten können , dann kannst du ein
"don't-care-Symbol" in die Wahrheitstafel eintragen.
Das "don't care" kannst du dann im KV Diagramm immer als 0 oder 1 auslegen , so wie du es gerade brauchst bzw. es am günstigsten ist zu verwenden.