Im Skript steht auf S. 52 (3.5) die Definition einer Sprachfamilie.


Neben den Bedingungen 1) und 3) steht da:

Es existiert ein abzählbar unendliches Alphabet A, so dass für jede Sprache L (die Element der Sprachfamilie ist) ein endliches Alphabet E (Teilmenge von A) existiert, mit L ist Teilmenge von E*.

Ich finde diese Definition nicht sonderlich einsichtig. Ich würde erwarten, dass eine Sprachfamilie beispielsweise eine Menge von Sprachen ist, deren Wörter je aus _einem_ _gemeinsamen_ (endlichen) Alphabet gebildet werden. Lt der Definition hat aber jede Sprache ihr eigenes endliches Alphabet. So wären ja alle Sprachen, die aus einem endlichen Alphabet gebildet werden können, eine große Familie.

Ich würde erwarten, dass eine Sprachfamilie beispielsweise eine Menge von Sprachen ist, deren Wörter je aus _einem_ _gemeinsamen_ (endlichen) Alphabet gebildet werden.

Ja und? Ich würde auch erwarten, dass "fast alle" Elemente einer Menge immer mehr als die Hälfte sind - sind es aber nicht. Definitionen macht man schliesslich genau aus dem Grund, dass JEDER das gleiche da drunter versteht - und nicht einer das eine, einer das andere.

sagen wir so: dass was ich erwarte entspricht dem, was ich als z zt einzig sinnvoll erachte. das andere kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.

und ich bin mir zudem etwas unsicher, ob die def die im skript steht stimmt, da prof jantzen ja meinte, da wäre irgendetwas falsch.

Was mir komisch scheint, ist, dass ein endliches Alphabet Teilmenge eines unendlichen Alphabetes sein soll. Ich wuerde sagen "echte Teilmenge", da Gleichheit ja wohl nicht bestehen kann. Der Rest sieht gut aus.

MoKrates

Jede endliche Teilmenge einer unendlichen Menge ist automatisch echte Teilmenge, also kann man das echt auch weglassen.

sonst ne Idee…?

MoKrates

hm also ist die def nun so richtig wie sie da steht ja?
kann jemand den inhalt vielleicht einmal informal sagen? :-)

hmm, die definition wurde letztes jahr so eingeführt und verwendet,
und H. Farwer war/ ist sehr korrekt in allem was er tut
(skript das beste was ich kenne, übungsaufgaben dito,
nur die klausur war total chaotisch, peinlich ;) )

ich wüsste nicht was daran falsch sein sollte,
wenn H. Jantzen was anderes dazu meint, kann ich natürlich schlecht wiedersprechen ;)

informal heisst es das gleiche wie formal:

eine klassse von formalen sprachen ist eine menge von formalen sprachen,
eine solche klasse darf sich sprachfamilie rufen,
wenn sie

1. nicht leer ist

3. eine nichtleere sprache enthaelt (impliziert 1. ..)

2. jede sprache aus der klasse ein endliches alphabet besitzt
und die buchstaben all dieser alphabete zusammen ein
abzählbar unendliches alphabet bilden,



das sind zwar komplexe anforderungen (die 2. zumindest),
so dass die folgen für das verständnis der welt bei einer
abweichung von dieser definition kaum abzusehen sind ;),
aber der inhalt ist doch an sich verständlich