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IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003

IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-13 19:04
Slater
so, zarte Gemüter sollten jetzt besser was anderes lesen,



(Fragen nicht wortwörtlich nehmen)

"Im ersten Kapitel hatten wir die 3 Ebenen der
Informationsverarbeitung kennengelernt,
computational level, representational level,
implementational level, können sie dazu etwas sagen?"

steht schön im Skript, wusste ich auch ganz gut,
Was wird berechnet?/ Wie wird berechnet?/ Wie aktuell implementiert?

dann wurde es irgendwie komisch:
"Was hat das für Auswirkungen/ Bedeutung für den Informatiker?"

??

und noch mehrere andere Umschreibungen der Frage,
ich glaub einmal ungefähr so:
"Was muss man bei der Gestaltung dafür untersuchen?"

'?? Was möchten sie mich fragen?'


Themawechsel:

"Neuronale Netze: Welche Unterschiede/ Gemeinsamkeiten haben
natürliche und künstliche Neuronen?"

wohl gemerkt nur die Neuronen, nicht das Netz,
Funktionsweise jeweils erklärt,
Wie unterscheiden die sich groß?,
Bestimmung der Ausgabe per all-or-none-Verfahren oder
lineare/ nichtlineare Funktion vielleicht..,

"Wie funktioniert denn die Erkennung von Kanten in Bildern
in natürlichen und künstlichen neuronalen Netzen?"

in menschlichen Gehirn mit Simple Cells, Center-Surround-Cells,
in künstlichen Netzen?, hmm,
also Computationelles Modell kenn ich,
lokale Operatoren, Helligkeitsmatrix -> Kontrastmatrix, usw.

"Wieso ist denn die Summe 0?"

ja irgendwie alle Pixel gleich gewichten..,
die ultimative Antwort weiss ich da immer noch nicht,
obwohl die Frage schon bekannt war ;)

"Wenn so ein vertikaler oder horizontaler Operator nicht +1,-1
sondern -1,+1 ist, was ändert sich dann?"
(Nebenfach Mathe macht sich wohl bemerkbar..)

reine Festlegungssache, dann werden Übergänge von Hell nach Dunkel
positiv die anderen Übergänge negativ dargestellt oder andersrum,
kein wirklicher Unterschied

"Wie könnte man denn die Kontraste verstärken?"

verstärken?, grössere Zahlen, +2,-2?

"Das wär ja gleichmässig für alle Werte."
(oder so was in der Art)

dann eben irgendwas multiplizieren oder quadrieren?


kommentarloser Themawechsel..:
"Wie sind denn jetzt solche Kantendetektoren in
Neuronalen Netzen umgesetzt?"

Funktion eines lokalen Operators übernimmt ein Neuron,
bei der Abbildung der Eingabesignale auf Ausgabe

"Wie wird denn die Helligkeitsmatrix in neuronalen Netzen
dargestellt?"

da hab ich ihn auch bei mehreren Nachfragen mehr oder weniger
immer wieder das gleiche mehrmals zusammengebastelt:

die Information über die einzelnen Bildpunkte kann man auch in
den Netzen speichern, also die Neuronen haben ja Ausgabesignale,
die stellen Information dar, viele Neurone -> viele Bildpunkte,
ein ganzes Bild,

das hat ihm irgendwie nicht gefallen, mehrmals nachgefagt,
am Ende hat er das besonders erwähnt, das ich hier immer von der
Ausgabe der Neuronen gesprochen hätte, und es wäre doch eher die
Eingabeinformation!,
naja, find ich irgendwie äquivalent, er dachte vielleicht ich rede
von der Ausgabe der Detektor-Neuronen und nicht von denen einer
Schicht zuvor..


"Der 2. große Block der Veranstaltung handelt ja von Denken [usw..]
Welche Art von Gedächtnissen kennen sie denn?"

mal wieder ein Skript-Thema, wie man das so kennt,
sensorische Speicher, Langzeitgedächtnis, Arbeitsgedächtnis,
Zeitangaben, Aktivität

"Wie kann man denn etwas länger merken?"

Aktivation wieder auffrischen,
(ich glaube hier dummerweise) Phonologische Schleife erwähnt,

"Wie funktioniert die Phonologische Schleife/ Was ist das?"

innere Stimme, inneres Ohr,
zum Merken von auditiven Signalen etwa beim Kopfrechen

da gleich mal nachgehakt:
"Wofür genau braucht man denn dabei die Phonologische Schleife?"
und
"Wofür wird sie denn auch noch eingesetzt?"

Merken von Zwischenergebnissen, Aufgabenstellung,
sonst bei so ziemlich allem was mit auditiven Daten zu tun hat,
im Gedächtnis speichern, ..
da ist sie wohl bei jeder Verarbeitung beteiligt

"Was ist denn die Interferenz bei der Phonologischen Schleife?"

die Frage hat dann wohl 5 Minuten gedauert,
die Klarheit des Begriffes (2 Aufgabentypen: sprachliche
Problemlösung und sprachliche Präsentation stören sich,
da beide die Phonologische Schleife benötigen)
war mir grade nicht so klar,
aber sowas in der Art hab ich dann auch erzählt,
Konkurrenz mehrerer auditiver Aufgaben
(sich etwas merken, und nebenbei etwas anderes lesen müssen),

irgendwie gefiel ihm das nicht, da hat er ein Beispiel
zu aufgemalt: ich und der Beisitzer würfeln abwechseld,
er muss sich die Ergebnisse merken, Was für Probleme
gibts dabei?
Würfelergebnis als Punktnotation wie auf dem Würfel und als Zahl
aufgeschrieben, Unterschied?, irgendwie sowas die ganze Zeit,




Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-13 19:05
Slater
auch noch einige Zeit in diesem Hin und Her:
"Wie sieht das denn mit Musik aus?", "Inwiefern stört sie
klassische Musik im Hintergrund oder eine Nachrichtensendung?",
und noch andere Umschreibungen,

dieses Teilrätsels Lösung am Ende war, dass es in der Phonologie nur
um menschlich erzeugte Laute geht, und Musik nicht die Phonologische
Schleife belastet! (wenn ich das richtig zusammensetze),



ganz schön verwirrend das ganze,
Note 3.0 passt da wohl rein, es mangelte an 'Tiefe' [img]http://www.fb18.de/gfx/9.gif[/img],
nun muss ich mich ja wenigstens nicht mehr bei den anderen
Prüfungen anstrengen [img]http://www.fb18.de/gfx/21.gif[/img]..
machts mal besser, schön tief vorbereiten

IMG 1 und 4 kam nicht mal bei der 3er-Gruppe vor mir dran,

Prüfungssituation fand ich eigentlich recht angenehm,
ich wusste manchmal nicht weiter,
naja, dann halt die Frage noch mal anders oder irgendwann Themenwechsel,
alles recht monoton und gut zuhörend, kein Stress


Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-13 19:32
Zaphod
Uiuiuiui.. der Slater nur 3.0, da kommt ja was auf uns zu..
Trotzdem Glückwunsch zum Bestehen. [img]http://www.fb18.de/gfx/14.gif[/img]

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-13 19:40
Popcorn
Joah, Glückwunsch! Die 3,0 bei Dir macht mir aber echt ein wenig Angst. Na gut. Interessantes Thema, da macht das Lernen ja wenigstens Spaß, sogar nach zwei Wochen noch *wunder*. Also ab in die Tiefe. :)

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-14 00:14
DonKojote
Shit, abmelden geht nicht mehr! *zitter*

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-14 01:27
Zaphod
DON'T PANIC! [img]http://www.fb18.de/gfx/25.gif[/img]

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-14 09:23
Slater
zittern musst du vielleicht wenn du ne 1,x willst,
und nur so oberflächlich vorbereitest bist wie ich,
am durchfallen war selbst das hier meilenweit entfernt

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-14 10:15
Psycho
Also ich weiß nicht, hab mir - so im nachhinein betrachtet - die Prüfung schlimmer vorgestellt. Bin einer aus der besagten 3er-Prüfung.
Habel ist auf jeden Fall netter als er den Eindruck macht, die Prüfung war sehr entspannt, wenn gleich sein Pokerface seines gleichen sucht [img]http://www.fb18.de/gfx/thumbup.gif[/img]
Ich hab schon wieder verdrängt, was er genau gefragt hat, aber es ist auf jeden Fall besser ein wenig mehr als reine Reproduktion zu können.
Die Phonologische Schleife hat er bei uns auch breit getreten, naja und das mit der klassischen Musik hat Slater wohl mir zu verdanken [img]http://www.fb18.de/gfx/wave.gif[/img]
Bei einer Frage bin ich so richtig ins trudeln geraten, da wollte er wissen, wie wir denn mehr als drei Farben wahrnehmen können. Da hab ich ihm das halt psysikalisch versucht zu erklären, aber irgendwie wollte er wohl noch mehr Bezug zur Kognition haben. Naja, für ne 2,0 hats immerhin gereicht und auch ne 1,3 ist möglich…..

Ansonsten fragte er was über: SOAR, Neuronen, Kantendetektion, Illusion (Fehler des Modells oder nicht?), Ebenen der Informationsverarbeitung…. und noch ne ganze Menge mehr.

Angenehm war, dass er seine Fragen recht allgemein hält, man hat also die Möglichkeit, ihm das gelernte Wissen unterzumogeln, auch wenn er nicht direkt gefragt hat, und kann so - aber nur eingeschränkt - ein wenig den Fragenfluss steuern.

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-14 11:14
cbraham
was ist information nach der auffassung von shannon und deren bedeutung in der informatik?
falscher fuß; mühsam was von mathematisch-technischer sicht erzählt
was bedeutet das für sprachverstehen?
da hatte ich auch wenig vorwissen und fragenverständnis
was sind die komponenten zum sprachsystems?
- grammatik (phonologie, mophologie, syntax, semantik), lexikon, kontex

wozu benutzt man die phonologische schleife?
- sprachverstehen, lesen, denken, problemlösen; speicherung von informationen
was benutzt man in der phonologischen schleife?
- aussprechbares
was gibt es als visuelles gegenstück zur phonologischen schleife?
- visuell räumlicher skizzenblock
wie kann man diese schleifen überlasten?
beispiele der vorlesung
bedeutung dieser überlastungen für schnittstellendesign?
- sprachausgabe eher bei visuellen bildschrimaufgaben

was ist primacy und recency?
- wortlistenexperiment; u-erinnerungskurve, sofern keine störung vorliegt
wie ist dieses wissen in schnittstellendesign (speziell drop-down-listen) zu berücksichtigen?
- darauf achten, daß spät präsentierte infos nicht verlorengehen; zB wichtiges zuerst dann zuletzt und je nach länge unwichtiges in der mitte
wie ist das in aktuellen systemen realisiert (word)?
- meine vermutung war: schlecht

was sind die komponenten der visuellen wahrnehmung?
hab alle genannt (folie 3-12)
wie funktioniert kategorisierung?
- zugriffe auf langzeitgedächtnis
was sind geons?
- generalisierte zylinder; was über die konstuktion erzählt
welche leistung bringen sie?
- weisen auch aus verschiedenen perspektiven 2 merkmale auf; sind unkomplexe einheiten, die im langzeitgedächtnis gepeichert werden; lassen sich zur repäsentation von gegenständen kombinieren
woran erkennt man die ausrichtung eines geons?
hat ein wenig gedauert bis er mir entlocken konnte, daß es die längsachse ist


1,7 trotz miesem anfang, mit der begründung, daß sprache erst vor kurzer zeit präsentiert wurde und daher die gewichtung darauf nicht allzu stark ausfiel.
die vorbereitung bestand aus anwesenheit in der vorlesung und durcharbeiten des skipts von freitag abend bis montag morgen

habel läßt sich wirklich kein bischen anmerken, ob ihm antworten gefallen. meine strategie war später bei unsicherheit kurze antworten zu geben und auf nachfragen zu warten.



Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-18 16:36
Anonymer User
Ein paar fragen zu künstlichen und natürlichen Neuronen bzw. Netze:

Kann man sagen, daß die Eingabe bei künstlichen Neuronen genau wie bei den natürchlichen diskret ist?

Haben künstliche Neuronen eine kleinere Verbindungslänge?

Haben künstliche Netze auch Vorwärts- und Rückwärtsprojektion(Bidirektionales Verhalten)?

Modelliert man bei künstlichen Netzen immer nur die Interneurone?




Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-18 16:51
Anonymer User
Wäre sehr nett wenn Ihr eure Prüfungsprotokolle (falls noch nicht geschehen) bitte auch an die Fachschaft schickt.
http://www.informatik.uni-hamburg.de/Fachschaft/gprot/

So haben auch nachfolgende Prüflinge was davon! [img]http://www.fb18.de/gfx/23.gif[/img]

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-18 17:17
Popcorn
Kann man sagen, daß die Eingabe bei künstlichen Neuronen genau wie bei den natürchlichen diskret ist?
Die Eingabe bei natürlichen Neuronen ist doch nicht diskret sondern analog! In künstlichen Neuronalen Netzen, gibt es aller Regel nach Systemtakte (=diskret). [Folie 2-9]

Haben künstliche Neuronen eine kleinere Verbindungslänge?
Wenn Du die künstlichen Neuronen softwaretechnisch realisierst, haben sie überhaupt keine physikalische Verbindungslänge.

Haben künstliche Netze auch Vorwärts- und Rückwärtsprojektion(Bidirektionales Verhalten)?
Zu dem Punkt wollte ich auch noch mal Nachfragen. Ich hatte das bisher immer auf die Neronen bezogen, die wohl kaum bidirektional sind. Wenn es hier um das gesamte Netzwerk geht, hat da wer dann auch noch mal ein Beispiel dazu, wo so eine Rückwärtsprojektion eingesetzt wird?

Modelliert man bei künstlichen Netzen immer nur die Interneurone?
Kann ich mir nicht vorstellen. Da muss ja irgendwo auch eine Eingabe erfolgen und ein ablesbares Ergebnis wäre wohl auch nicht schlecht.

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-18 19:03
Slater
Wäre sehr nett wenn Ihr eure Prüfungsprotokolle (falls noch nicht geschehen) bitte auch an die Fachschaft schickt.
http://www.informatik.uni-hamburg.de/Fachschaft/gprot/

So haben auch nachfolgende Prüflinge was davon! [img]http://www.fb18.de/gfx/23.gif[/img]

einfacher wärs natürlich, dort den link http://3773.rapidforum.com einzufügen..,
zumal die protokolle hier nicht verrückterweise in xx KB-pdf-format stehen

Haben künstliche Neuronen eine kleinere Verbindungslänge?
ich glaube der punkt in diesem zusammenhang ist,
dass die künstlichen neuronen, wie auch immer realisiert,
eher nur mit direkten nachbarn in der verarbeitung verbunden sind,
nicht mit weit entfernten wie im gehirn

Haben künstliche Netze auch Vorwärts- und Rückwärtsprojektion(Bidirektionales Verhalten)?
also in den bisherigen prüfungsprotokollen les ich da ein 'nein',
denke mal es ist die frage ob man das einbaut oder nicht..

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-18 19:10
Zaphod
Haben künstliche Netze auch Vorwärts- und Rückwärtsprojektion(Bidirektionales Verhalten)?
also in den bisherigen prüfungsprotokollen les ich da ein 'nein',
denke mal es ist die frage ob man das einbaut oder nicht..

Viel interessanter finde ich die Frage, was das eigentlich sein soll. *Was* wird *wie* *in welche Richtung* projiziert?

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-18 19:21
Slater
*information* wird *über dendriten oder ganze neuronenketten*
*zurück an frühere verarbeitungsstationen (und natürlich an die nächsten)* projiziert
(denke ich)

wozu man das braucht, ähh.., ich glaube ich weiss schon,
bei wem die frage in der prüfung drankommt ;)




Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-18 19:23
BoTaS
Die Top-Down, also rückprojetion bezieht sich doch z.B. darauf, dass man den Dalmatiner viel schneller sieht, wenn man weiß, das da einer ist…

Folie 3-12:
Die ergebnisse eines "höhrern Prozesses" werden für die "tieferen" benutzt…

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-18 19:33
Slater
wie immer die falsche folie zitiert, was ;), 2-26



Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-18 20:31
Zaphod
Ah, das leuchtet ein, danke [img]http://www.fb18.de/gfx/23.gif[/img]

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-19 02:07
BoTaS
wie immer die falsche folie zitiert, was ;), 2-26

nein.

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-19 02:54
Stoiker
Kann man sagen, daß die Eingabe bei künstlichen Neuronen genau wie bei den natürchlichen diskret ist?
Die Eingabe bei natürlichen Neuronen ist doch nicht diskret sondern analog! In künstlichen Neuronalen Netzen, gibt es aller Regel nach Systemtakte (=diskret). [Folie 2-9]
"Analog/diskret" haben wir hier auf mehreren Ebenen. Was Du sagst, stimmt natürlich bezogen auf die Zeit. Aber auch die Eingabesignale selber sind zu einem bestimmten Zeitpunkt analog in dem Sinne, daß sie nicht einen von x bestimmten Werten annehmen können, sondern beliebige Abstufungen dazwischen. Das ist bei natürlichen Neuronen so und auch bei künstlichen. Modelliert man künstliche Neuronen am Rechner, muß natürlich wie immer bei einer bestimmten Genauigkeit abgeschnitten werden, dadurch ist's wieder diskret.


Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-19 09:59
Anonymer User
Was kann ich auf diese Fragen antworten?

"Was bedeuten bzw. Welche auswirkung haben die 3 Ebenen der
Informationsverarbeitung für den Informatiker?"

"Wie sind denn jetzt solche Kantendetektoren in
künstlichen Neuronalen Netzen umgesetzt?"

"Illusion (Fehler des Modells oder nicht?)"


Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-19 15:17
Popcorn
Noch mal 'ne Frage zu den Kanten-Detektoren. Die sollen ja in Summe immer Null ergeben. Was passiert nun eigentlich beim Omnidirektionalen, wenn der im Außenring überall eine -2 und innen eine +16 hat. Kommt da genau das gleiche Ergebniss bei heraus? Mir ist der Zusammenhang echt noch nicht so ganz klar.

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-19 15:59
Slater
Noch mal 'ne Frage zu den Kanten-Detektoren. Die sollen ja in Summe immer Null ergeben. Was passiert nun eigentlich beim Omnidirektionalen, wenn der im Außenring überall eine -2 und innen eine +16 hat. Kommt da genau das gleiche Ergebniss bei heraus? Mir ist der Zusammenhang echt noch nicht so ganz klar.

also in diesem fall kommt die normale kontrastmatrix * 2 raus,
einfach alle kontrastwerte doppelt so gross, das ist wohl
völlig egal, da das eh abstrakte zahlen sind und die
interpretation noch festgelegt werden muss,

zum thema summe 0:
da ist es vielleicht so, dass ein 2er-detektor den kontrast,
also die differenz von 2 helligkeitswerten berechnen soll,
und die einzig sinnvolle differenz ist a-b oder b-a, +1,-1 oder andersrum..,
multiplikatoren wie +2,-2 spielen keine rolle,

(vielleicht macht ein +2,-1-operator auch was interessantes,
müsste man mal testen ;) )

omnidirektionale detektoren sind die zusammensetzung aus den
einfachen, so dass es auch dort bei summe 0 bleibt,

Wie sind denn jetzt solche Kantendetektoren in
künstlichen Neuronalen Netzen umgesetzt?
ich hatte das gefühl, das es darauf hinauslief wie es da schon steht:

helligkeitspixel als information der eingabe von 2 bis 9 anderen neuronen,
'internes produkt' eines detektor-neurons kann per positiver/
negativer gewichtung und stärke des signals korrekte differenz berechnen,
ausgabe des detektorneurons ist ein kontrastpixel
(meine vorstellung)

Illusion (Fehler des Modells oder nicht?)
da steht doch schon was zu in den alten prüfungsprotokollen,
unvermeidbare fehler im wahrnehmungsprozess

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-19 16:21
Zaphod
(vielleicht macht ein +2,-1-operator auch was interessantes,
müsste man mal testen ;) )

Das würde doch bedeuten, dass an einer Stelle, wo zwei nebeneinander liegende Pixel mit gleichem Helligkeitswert als Kante erkannt würden, oder?

"Was bedeuten bzw. Welche auswirkung haben die 3 Ebenen der
Informationsverarbeitung für den Informatiker?"
Ich hätte jetzt mal vermutet, dass das für die Fehlersuche interessant ist. Angenommen, bei einer Funktion kommen unrichtige Resultate heraus, dann kann das je nach Verarbeitungsebene verschiedene Ursachen haben
1. computationale Ebene: man hat eine andere Funktion realisiert
2. algorithmische Ebene: Algorithmus hat einen Fehler
3. implementationale Ebene: Hardware/Basissoftware ist nicht in der Lage, den Algorithmus korrekt zu realisieren.
Siehe hierzu auch Folie 1-24.

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-19 16:29
Slater
(vielleicht macht ein +2,-1-operator auch was interessantes,
müsste man mal testen ;) )

Das würde doch bedeuten, dass an einer Stelle, wo zwei nebeneinander liegende Pixel mit gleichem Helligkeitswert als Kante erkannt würden, oder?
man bekommt ein paar zahlen != 0,
ob man die in diesem fall aber auch als kante interpretieren möchte.. ;)


Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-19 19:51
Anonymer User
Ich hab ne Frage zu Kantendektion im visuellen cortex:

Ich hab das so verstanden:
Wenn die Zentren(von on-/off-center-cells) der rezeptiven Felder der Retina linear angeordnet sind, so ist die gleichzeitige Aktivation der center-surround-cells(im LGN), ein Indiz für eine Kante bzw. Ecke.

Und was haben jetzt sie simple-cells im V1 bereich damit zu tun???

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-19 20:17
Slater
(wie ich das verstanden habe)
die on-/off-center cells haben erst mal nicht direkt was damit zu tun,
wahrscheinlich sind sie die vorstufe zu den center surround-cells im LGN,
diese sind nämlich irgendwie aktiviert bei einem hell-dunkel-übergang
(oder gar dunkel-hell-dunkel, wie gross da wohl die auflösung ist?..),

eine bestimmte anzahl von center-surround-cells,
die alle in eine richtung angeordnet sind,
sind nun mit einer simple-cell im V1 verbunden,

wenn diese bemerkt, dass alle ihr eingabe-center-surround-cells
aktiviert sind dann scheint dort eine kante/ linie vorhanden zu sein



Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-20 18:41
Zaphod
IMG 3 bei C. Habel
21.07.03, Nebenfach Mathe

Zeichnen sie die SOUR-Architektur auf.
Wo würden Sie dort das sensorische Gedächtnis einzeichnen?
Wofür ist das überhaupt da?
(hab ich mit phonologischer Schleife und VSSP (unten) verwechselt, es ging um die Erhaltung des Eindrucks nach Ende des Impulses, z.B. Augenzwinkern)

Wie spielen Working Memory und Langzeitgedächtnis bei der mentalen Arithmetik zusammen? (Wie er meinte, eine seiner Standardfragen)
(Zwischenspeichern Laden: WM, Algorithmus, "Wissen, dass 5+7 12 ist" im LTM)

Wie günstig ist es dabei, im dezimalen System zu rechnen, im Vergleich zu anderen Systemen?
(Aufwandsabschätzung: Binär: viele Zwischenspeicherungen, aber kleine Verknüpfungstabelle (die sich quadratisch ändert), Hexadezimal: wenig Speicherungen, aber riesige Tabelle)

Welche beiden Zahlen ließ ich sie addieren?
(53 und 96)

Warum wissen sie das immer noch?
(phonologische Schleife + Funktionsweise)
Was bedeutet das für Sie als Informatiker?
(… bla bla Standardantwort )

Gegenstück bei der Optik?
(Visual spatial scratch pad (VSSP))
Funktion?
(…)

Woher weiß man, dass man eine räumliche Repräsentation von Bildern im Kopf hat, und nicht eine propositionale?
(Lineare Abh. vom Winkel bei dem Versuch mit der Erkennung, ob das gedrehte 'R' normal oder gespiegelt ist)

mentale Rotation ? Wozu?
(Identitätserkennung, Rückseitenberechnung)

Das war's schon


FAZIT: Ich hab zuviel nachdenken müssen, zuviel 'erinnert' statt 'gewusst'. Leider hat er auch nicht das gefragt, was ich gut konnte, Neuronale Netze und so.. Aber wenigstens auch nicht Sprache oder gar aus IMG 1 oder 4.
Ergebnis: 3,3
Etwas mehr lernen lohnt sich also [img]http://www.fb18.de/gfx/22.gif[/img]

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-20 19:19
Popcorn
Hmm. Du 3,3, Slater 3,0… Wo soll das nur enden? Bjorn 5,0? Bin echt gespannt. Aber auch solche Fragen wie das mit der mentalen Arithmetik… Ich meine, die Antwort - wenn man sie liest - ist super logisch und billig. Aber darauf würde ich in der Prüfung vermutlich nicht kommen. Das mit dem SOAR aufzeichnen finde ich witzig. Das habe ich vorhin noch zum Einprägen gemacht. TummTiTumm… Das wird morgen was werden…

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-20 19:50
BoTaS
Bei mir ging es um GEONS und nachher wie die (Kanten-)Dedektoren funktionieren. Am Anfang hab ich statt Geons Gangien verstanden und dem entsprechend Müll erzählt. War wohl etwas aufgeregt [img]http://www.fb18.de/gfx/22.gif[/img]…
Hatte von der Hitze so einen Brummschädel, dass ich glaub ich fast alles durcheinander gebracht habe. Trotzdem bestanden. Habel ist wirklich ganz nett. Kopfhoch Björn, das wird schon! Er hilft Dir auch wenn man was nicht weiß.

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-20 20:17
Zaphod
Menno… das hätte ich auch gerne als Thema gehabt [img]http://www.fb18.de/gfx/17.gif[/img]


Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-20 20:28
Christoph
Welche beiden Zahlen ließ ich sie addieren?
(53 und 96)

Warum wissen sie das immer noch?

Na ich will ja nicht wissen, wie dieser Teil bei mir ausgesehen hätte. Die 2. Frage hätte bei mir wohl
heißen müssen: "Warum haben Sie das vergessen?"
Aber da hätt ich auch ne Antwort zu gehabt… Ich hoffe, solche Nebensächlichkeiten sind nicht wirklich wichtig!

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-20 21:05
Zaphod
[img]http://www.fb18.de/gfx/25.gif[/img] Das war ja nur ne Überleitung.

Du kriegst eh deine 1.0 wie immer [img]http://www.fb18.de/gfx/22.gif[/img] Wenn du dich ordentlich vorbereitest, dann sollte das machbar sein, ich kann eine wirklich intensive Vorbereitung meinerseits nicht behaupten…

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-20 21:41
Slater
3.3, na das tröstet [img]http://www.fb18.de/gfx/24.gif[/img],

glückwunsch beiden und abhaken

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-20 22:00
Popcorn
3.3, na das tröstet [img]http://www.fb18.de/gfx/24.gif[/img]
Och Slater, warte noch bis morgen die beiden Hauptexperten (Stefan und ich) drankommen… 3.3 ist sicherlich noch abwärts ausbaubar. Ist schon wer durchgefallen? Oh weh, oh weh, oh weh. Okay. Weiter gehts im Zimbardo…



Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-20 22:03
Faleiro
Viel Glueck euch allen… ich bin erst am Ende der Semesterferien dran… :-/

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-20 22:13
Slater
also 2x derart ein auge zu drücken an einem tag?
ihr spielt mit dem feuer..

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-20 23:21
DonKojote
So, hab meine Prüfung heute auch hinter mich gebracht. Er hat nicht wirklich viel zum Thema gefragt, fast nur Transferleistungen. Dafür war es ein lockeres Gespräch.
Das einzige, was aus dem Skript kam, war die Frage nach primacy und recency Effekt. Teilweise sollte man Ahnung von Gedächtnis haben. Super wichtig ist, dass man sich eine Vorstellung von gutem Schnittstellendesign machen kann.
Hab 2,7 erreicht. Das Pokerface ist der Hammer, man kann nichts über die Qualität der eigenen Antworten ablesen, aber durchfallen ist glaube ich recht schwer.

Wo soll das nur enden? Bjorn 5,0? Bin echt gespannt.
Ich glaube Durchfallen ist die größere Leistung als Durchkommen.

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-21 19:52
Anonymer User
du hast aber recht

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-21 20:16
Ignorancio
Als Nebenfach "irgendeine Sprache" sollte man sich auf lustige Fragen bzgl. Parallelen von nat. und künstlichen Sprachen einstellen. Insbesondere kommt Herr Habel gern auf Prolog und Logik zu sprechen (komisch, oder?) und fragt auch mal Sachen wie "Wo sehen Sie die Ähnlichkeit von der Interpretation der Bedeutung bei natürlichen Sprachen zu Programmiersprachen?" oder "Sie schauen aus dem Fenster. Sehen Sie alles?" oder "Sie lesen eine Satz, wie kommen Sie an die Syntax?" und dazu "Welche Parallelen sehen Sie zu Programmiersprachen?" Dann kam der Hammer "Welche Ähnlichkeit besteht zwischen semantischem/episodischem Gedächtnis und objektorientierter Programmierung in Java?" Die einfachste Frage von allen war "Was ist das Dekompositionalitätsprinzip?" Die Frage kam aber eher zum Schluß - da dachte ich schon, der will wissem, ob ich überhaupt was weiß. Dem war aber nicht so. Er wollte nur zu einer weiteren Transferfrage überleiten und fragte dann prompt "Wie kann man das auf Prolog übertragen?" Echt, die schwerste Prüfung aller Zeiten, Günther, Lehmann und Züllighoven können nach Hause gehen. Hätt ich bloß Mathe als EF, dann hätte ich ihm was über Neuronen erzählt. Im Endeffekt war trotzdem gut. Ich hab scheinbar unbewusst was richtiges gesagt. Also, an alle die noch dürfen: kaum Reproduktion, viel Transfer. Von bis. Und ein Pokerface das seinesgleichen sucht…

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-22 12:25
Popcorn
Pürfungs"protokoll"
IMG 22.08.2003
Prüfer: Habel

Anmerkung: Mein Gedächtnis ist ne Plage. Der folgende Text ist also nur eine Übersicht, in der wohl so einige Details und auch die ein oder andere Frage fehlen.

Die Eingangsfrage: "Wie sieht es denn mit der Begrenzung de Sehfeldes aus und was können sie mir zum Bereich des scharfen Sehens sagen?"
- Begrenzungen (100,75,2x60 Grad), anatomisch bedingt
- Fovea, da keine weiteren Zellschichten den Zapfen vorgelagert sind und diese hier stark konzentriert sind. Bereich von etwa 0,5°

Den nächsten Teil kann ich nur noch sehr bruchstückhaft rekonstruieren. Es ging darum, wieso es sich denn so mit dem scharfen Sehen verhält, wieso der Bereich des scharfen Sehens so klein ist, warum es uns nicht wirklich so auffällt, dass der Rest nicht scharf ist. Das war ein recht langes hin- und her, in dem ich Sachen einbrachte wie "Der große Bereich ist wichtig um z. B. Gefahren früh zu erkennen." und "Wäre alles scharf, könnte unser Hirn von den Datenmengen überfordert sein." Das war wohl alles nicht so das Richtige, wenn wohl auch alles nicht wirklich falsch. Ich kann mich jetzt aber irgendwie beim besten Willen auch nicht mehr daran erinnern, was nun die Essenz der Unterhaltung war. Jedenfalls brachte ich schließlich auch noch das Ikonische Gedächtnis zur Sprache ("Ich sehe jetzt die meiste Zeit sie an, wieso bin ich trotzdem noch der Meinung, ein scharfes Bild der Beisitzerin zu haben?"), womit es dann auch gleich weiterging.

"Was können sie mir denn zum Ikonischen Gedächtnis sagen?".
- Name wurde 1967 von Neisser eingeführt, große Kapazität, sehr kurze Speicherzeit (etwa 200ms), Experiment von Sperling (1960).

Dann sind wir zum Sensorischen Gedächtnis allgemein übergegangen. Dazu erzählte ich dann, dass es hier wohl für alle Modalitäten einen speziellen Prozeß gibt, kam speziell auf das echotische Gedächtnis und das Suffix-Experiment zu sprechen.

Fließender Übergangn zum Modell von Baddeley, bei dem ich dummerweise zuerst an die Tabellen mit den Modalitäten der Wahrnehumg gedachte habe. Hier musste mir dann erst einmal ordentlich auf die Füße geholfen werden. Dann erzählte ich halt von der "Central executive", dem "Visual-spatial sketch pad" (Das, wir mir hinterher auffiel, ich andauernd "Visual sketch pad" genannt habe.) und der "Phonological Loop" und was die so machen. Bei der Phonological Loop erwähnte ich zuerst, dass sie allgemein für auditive Daten eingesetzt werde kann, auf Nachfrage schränkte ich dass dann aber immer weiter ein, bis es dann (ich glaube so nach dem dritten Nachfragen) richtig einschränkt war. :) (Natürlich kann man nicht die auditiven Daten eines Konzerzs immitieren, sondern höchstens die Melodie Nachsummen, kein Meeresrauschen, … halt nur das, was man mit seiner eigenen Stimme auch erzeugen kann.). Jetzt noch ein wenig zum VSSP, da ahbe ich kurz die Experimente mit den 3D-Tetrissteinen und der Buchstaben Rotation angesprochen. Jetzt kam noch die Frage (Mit dem Einwurf seitens Habels, dass er selbst nicht so genau die Antwort wüsste :), wieso Menschen wohl leichter auf dem Kopf stehende Schrift, als gespiegelte Schrift lesen könnten. (Hatte ich gerade als eine Anwendung des VSSP erwähnt). Da habe ich dann noch etwas von Gewohnheit und Rechenaufwand erzählt. Schließlich meinte Habel, dass es dazu bereits auch ein Experiment gegeben hätte und durch Training das "Entspiegeln" genau so schnell von statten gehen würde.

Abschließend kam die Frage, was das Baddeleysche Modell denn für die Interface-Gestalltung bedeuten würde. Da erzählte ich dann, dass man sich vor Interferenzen hüten sollte und zum Beispiel Sprachunterstüzung besser dann einsetzt, wenn man viel bildliche Inhalte bietet, nicht aber bei textuellen Schnittstellen.

Normalerweise habe ich nicht unbedingt das Gefühl, dass die Zeit in mündlichen Prüfungen schneller umgeht, aber einen überraschten Blick auf die Uhr am Ende konnte ich doch nicht unterdrücken. Die 20 Minuten habe ich gerade mal wie 10 Minuten empfunden. Habel war wirklich sehr nett, ich würde den Eindruck fast als vertraut beschreiben. Zum Pokerface muss ich sagen, dass er durchaus mal leicht genickt oder den Kopfgeschüttelt hat. Er lässt einen also nicht in die Irre laufen, bringt einen aber auch nicht aus dem Konzept. Ich hätte eigentlich nicht gedacht, dass eine Prüfungssituation noch sonderlich besser als bei Ritter sein könnte, muss aber sagen, dass ich persönlich eines besseren belehrt wurde.

Vorbereitet habe ich mich erstmal mit dem Durchlesen des Skripts. Zum besseren allgemein Verständnis habe ich dann noch die entsprechenden Kapitel aus "Psychologie (Zimbardo, Gerrig)" und "Kognitive Psychologie" (Anderson) gelesen. Auch wenn alle relevanten Informationen im Skript stehen, war es (allein schon durch den Buchaufbau, anstelle der "Stichsätze") sehr hilfreich. Ansonsten hätte ich vermutlich heute immer noch einen wesentlichen Unterschied zwischen STM und Arbeitsgedächtnis gemacht, … Dann habe ich mich auch noch einmal mit Zaphod getroffen und einen Tag mündlich geübt. Das brachte vor allen viele Schwachstellen zum Vorschein, die dann noch gestopft werden konnten. Dementsprchend sah ich mir auch nur noch die problematischen Stellen genauer an.

Joah, und obwohl ich mich zwei Mal doch wirklich etwas verfahren hatte, gab es dann eine lecker 2,0 mit der ich auch überaus glücklich bin.

P.S. Welches Nebenfach ich habe, hat er mich erst mittendrin gefragt, als ich etwas erwähnte, was nicht im Skript steht. Wie man es sich vielleicht denken mag: Es ist Psychologie.

————–
So, den Text habe ich hier eben auf ner fremden Tastatur getippt und da es viel, viel zu warm ist, werde ich den jetzt ohne jegliche Rechtschreibkontrolle reinstellen. Man möge sich also nicht beschweren. ^^

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-22 12:34
Slater
jaja, die größten nörgler kriegen die besten noten ;)
[img]http://www.fb18.de/gfx/14.gif[/img]

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-22 12:37
Popcorn
Ich habe nicht genörgelt, ich war nur ziemlich nervös. Ich vergesse in Gespräche grundsätzlich die Hälfte meines Wissens und wie das dann in einer Prüfungssituation ist…

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-22 12:44
Zaphod
Fovea, da keine weiteren Zellschichten den Zapfen vorgelagert sind und diese hier stark konzentriert sind. Bereich von etwa 0,5°
Ich mag mich irren, und es mag haarspalterisch wirken, aber.. wenn ich mich richtig erinnere, dann hat die Fovea einen Bereich von 2°, und die Foveola einen Bereich von 0,5°.

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-22 12:54
Bert
Achja….

Und alle die Denken der 3te Skript-Teil kommt nicht dran, seid gewarnt….
Vor allem, wenn man in Vorlesungen mal etwas lauter war… ;-)


Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-07-22 15:01
Popcorn
Fovea, da keine weiteren Zellschichten den Zapfen vorgelagert sind und diese hier stark konzentriert sind. Bereich von etwa 0,5°
Ich mag mich irren, und es mag haarspalterisch wirken, aber.. wenn ich mich richtig erinnere, dann hat die Fovea einen Bereich von 2°, und die Foveola einen Bereich von 0,5°.

Ne, da irrst Du Dich nicht. War (ist noch) warm. Das werde ich dann noch mal in der Endfassung für das FSR-Archiv korrigieren.

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-08-25 12:57
Christoph
Prüfungsprotokoll IMG3 bei Habel 26.08.2003

Vorbereitung: Ich habe das Skript mehrmals durchgelesen
und ca. 1 Woche lang in der Gruppe gelernt.
EF: Mathematik

"Einstiegs"thema: Kantendetektion
Wie funktioniert diese bei künstlichen Modellierungen?
Vertikale und horizontale Kantenoperatoren (1st order), dann
Omnidirektionale (2nd order)
Und wie macht man das bei einer Struktur aus Neuronen?
Mit exitatorischer und inhibitorischer Verschaltung
Dann habe ich noch die speziellen Zellen für jede mögliche
Richtung von Kanten erwähnt.

Das war das "Wesentliche" was ich in der ersten Hälfte gesagt
habe. Der Rest waren Fragen wie: Inwiefern spielen die Vorzeichen
bei den vertikalen Op. eine Rolle? Sie haben da jetzt ja
mehrere Ebenen. Was unterscheidet da die 1st order von
den 2nd order Operatoren? Ab welcher Ebene haben sie wirkliches
Wissen über Kanten? Wie würden Sie das Problem lösen, dass
es zu jeder Kantenrichtung eigene Operatoren geben muss?

und so weiter.
Bei diesen Zusatzfragen wusste ich nicht genau, worauf er hinaus
wollte, daher habe ich Teile der Antworten wiederholt bzw.
einfach "über etwas anderes" geredet (z.B. Nur auf der
Implementationsebene der Informationsverarbeitung ist es
interessant, ob der Kantenoperator +1/-1 ist oder umgekehrt).

Dann ging es über zu Farbwahrnehmung:
Wie werden mit Neuronen denn Farben wahrgenommen?
Es gibt 3 Arten Zapfen für Blau, Grün und Rot. Diese kann man
ganz toll verschalten… Daraus entstehen dann die unterschiedlichen
Farbeindrücke.
Wo würden Sie das Problem der Farbenblindheit einordnen?
Vermutlich in der ersten Ebene, also die Zapfen für Rot und
Grün sind nicht genügend ausdifferenziert.
Das war wohl auch ganz gut. Aber: Es gibt ja auch Blau-Gelb-Farbenblindheit. Wie ist es da?
Ich habe versucht, die Verschaltung auf tieferen Ebenen
genauer zu erklären und dort auch den Fehler vermutet.
K.A., ob das gut war. Er erwähnte, dass man den Farbkreis
kennen sollte, dann wüsste man viel über dieses Problem…

Und das wars!!! Ja, wirklich. Es gab nur 2 Themen, die
wir sehr ausführlich "umkreist" haben. Das hatte zur Folge,
dass ich kein besonders gutes Gefühl hatte (vor allem beim
Rausgehen). Ich wusste nie, ob meine Antwort jetzt genau das
war, was er hören wollte, oder ob ich nur einen Teil geliefert
hatte. Dem Pokerface konnte man in der Tat nichts entnehmen.

Ergebnis: 1,7 Erstaunlich gut, für meine Befürchtungen.
Andere am gleichen Tag wurden mehr über Gedächtnis
gefragt, was ja ein viel weiteres Feld ist und wozu
man viel mehr sagen kann… Finde ich.

Alles in allem: Prüfung geschafft, Ergebnis schön, Vordiplom
beantragt. Was will man mehr??? [img]http://www.fb18.de/gfx/10.gif[/img]

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-08-25 13:06
Zaphod
Herzlichen Glückwunsch. Demnach hast du dann wohl wirklich das beste Vordiplom [img]http://www.fb18.de/gfx/25.gif[/img]

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-08-25 13:10
Christoph
Na, mal sehen! Könnte natürlich sein, aber ich bin nicht der
einzige, der gute Ergebnisse hatte.
Also warten wir das wirklich erstmal ab, oder???
Hauptsache, das VD ist geschafft und darüber bin ich
glücklich genug. F E R I E N![img]http://www.fb18.de/gfx/15.gif[/img]

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-08-25 13:49
Slater
hut ab, sogar den H. Habel bezwungen [img]http://www.fb18.de/gfx/18.gif[/img],
aber F und IMG gleichzeitig lernen hat doch etwas vom schnitt gekostet, was? [img]http://www.fb18.de/gfx/25.gif[/img]

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-09-02 19:49
Striker
Hatte gestern die Prüfung bei Habel.
Die Prüfung war kurz (12 Min) und schmerzlos und endete mit 1,7

Einstieg mit Ebenen der Wahrnehmung (kanten, flächen, objekt, kanten) weiter mit 3D Wahrnehmung. Dann zu Illusionen wie Devilsfork und Nutzen von Illusionen. Irgendwie brachte ich die Geons mit ins Spiel. Darüber hatte ich einiges gelesen und viel erzählen. Daraufhin stellte er eine Transferaufgabe warum Kugeln kein Geon darstellen. Als ich diese gelöst hatte war die Prüfung zuende. Notenbegründung: Ich konnte mit dem Stoff umgehen und arbeiten war aber bei der Devilsfork ins schleudern geraten.

Vorbereitung: 2 Wochen. Skript durchgearbeitet. Wobei das Skript viele Dinge nur unzureichend erläutert und man dort schnell einen falschen Zusammenhang bei einigen Dingen vermittelt bekommt. Deswegen Osherson, Palmer, Marr und Hubel zu den wichtigsten Themen gelesen. Das Buch über Interface design von B. Shneiderman kann man knicken. Außerdem ist der Report R26312 (ein Aufsatz von Habel der viele Teile der Vorlesung beinhaltet) zu empfehlen. Im Internet stehen auch eine Menge nützliche Infos folgende Links fand ich ganz hilfreich:

zum farbsehen
http://www.egbeck.de/skripten/12/bs12-39.htm

Konzepte
http://www.daeda.de/node1.html

User Interfaces
http://www.asktog.com/basics/firstPrinciples.html#autonomy


Wahrnehmung
http://www.hochmontafon.net/seminare/kognitivePsychologie/Kognitive,%20wahrnehmung.htm

pattern recognition
http://eoeml-web.gtri.gatech.edu/tdoll/biomed/Image3.gif

LGN, V1
http://teachpsych.lemoyne.edu/teachpsych/faces/script/Ch09_HTM/visual_neuroscience.htm
http://www.psychology.psych.ndsu.nodak.edu/mccourt/website/htdocs/HomePage/Psy486/Occipital%20Lobe%20and%20Vision/Central%20Visual%20Pathways.html

P.S.
Irgendwo war die Prüfungsfrage mit der Farbenblindheit aufgetaucht. Ich denke das bei blau/gelb Blindheit die grünen Zapfen ausgefallen sind da rot+grün = gelb und blau + grün = blau aber ohne Gewähr.

EDIT: Ich hatte nicht den Eindruck das Habel ein Pokerface macht sondern meistens angestrengt analysiert und versucht eine möglichst interessante, innovative Frage zu ersinnen.

Re: IMG3-Prüfungen bei H. Habel 2003 2003-09-30 13:36
XPhilosoph
So, dann will ich auch mal:

Vorbereitung:
Zweiwöchiges Lesen des Skriptes sowie der obengenannten Folienkopien und Hyperlinks.

Prüfung:
Die Prüfung begann mit der Frage nach dem Ergänzungsfach (bei mir Psychologie). Dann sollte ich den Aufbau von natürlichen und künstlichen Neuronen beschreiben. Ich ging auch auf die drei Typen ein sowie das Prinzip der Synapsen, ob natürliche nun analog oder diskret arbeiten würden (meine Antwort "Beides" samt Erklärung schien ihm zu gefallen). Bei künstlichen erklärte ich das, was auch im Skript stand und verwies darauf, daß erst eine Schwellwert-Funktion mehr bietet als die eigentliche Summierung. Dann gings zu neuronalen Netzen und Kantenerkennung; hier ratterte ich zuerst das Verfahren aus dem Skript runter (first/second order operators etc.) und erklärte dann, wie das im neuronalen Netz aufgebaut ist. Dann wollte er wissen, wo denn die Schicht bei den Menschen sei, die die einzelnen Kanten erkennt; als ich das nicht genau wußte, meinte er, daß es auf den genauen Namen ja auch nicht ankäme. Bis dahin lief meine Prüfung sehr gut, aber dann wollte er wissen, wieso wir einen Karton eben als Karton wahrnehmen. Ich versuchte es über Konzepte und Geons, schien aber nicht das zu sagen, was er gerne höhren wollte.

Ergebnis: 2.0

Atmosphäre:
Es war mehr ein nettes Gespräch als eine Prüfungssituation. Während der Prüfung und auch danach erklärte mir Herr Habel noch ein paar Dinge, die ich anscheinend nicht genau wußte, so zum Beispiel daß die Hyperkolumnen dafür verantwortlich sind, daß wir auch Kanten wahrnemen, die "zwischen" unseren eigentlichen Kantendetektoren liegen (wobei ich zugebenmuß, gerade letzteres immernoch nicht ganz verstanden zu haben). Als Prüfer auf jeden Fall sehr empfehlenswert, nicht nur, weil er nur über IMG3 fragt.