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EBS: Prüfungsfragen

EBS: Prüfungsfragen 2006-01-05 15:24
Popcorn
Im Skript pickt her Möller sich immer wieder mal spezifisches Gerät heraus. Beim HW/SW-Codesign zum Beispiel den TMS320C80. Nach den Prüfungsprotokollen scheint er nicht spezifisch darauf einzugehen, was nach meine Prüfungsintuition eher nicht zu erwarten ist.

Haben Prüflinge da schon anderes erlebt?

Re: EBS: Prüfungsfragen 2006-01-09 14:35
Popcorn
Scheint unwichtig zu sein.

Auf die schnelle hingeklatscht, ich muss mich erst mal meinem Croque widmen, der gleich einfliegt [img]http://www.fb18.de/gfx/15.gif[/img]:

EBS
Prüfer: Herr Möller
Note: 1,7

Vorbereitung:
- Skript
- Internet zu den PID-Controllern / Fuzzyfizierung / Partitionierungsalgorithmen
- Vahid (Buch)

Das Skript allein ist eine gute Zusammenfassung, erklärt aber viel zu wenig, um den Stoff auch entsprechend gut behalten zu können. Der Vahid große Bereiche des Skripts ab (das Skript ist in großen Teile eine Zusammenfassung exakt dieses Buches) und ist auf jeden Fall Pflichtlektüre.

An Prüfungstagen sind alle mein kognitiven Fähigkeiten auf das Zusammenhalten des gelernten Wissens beschränkt. Ich bin mir also nicht sicher, ob die folgenden Themen die Prüfung vollständig wiederspiegeln:

Einstiegsfrage: Unterschiedliche CPU-Typen
- aufgemalt (na ja, ich habe Kästchen angedeutet und dazu gesagt, dass ich keine Namen dazuschreibe, weil das wohl zu lange dauern würde ;), Vor-/Nachteile aufgezählt
- Bei den SPP habe ich dann was von kurzer Time-To-Market erzählt, aus der Erinnerung raus, ohne nachzudenken, worauf dann die Nachfrage kam, wie denn ein so einfach gestrickter Prozessor, eine längere Time-To-Market als ein GPP haben könnte? Prüfungsbedingt habe ich dann etwas gebraucht, bis ich noch eingeworfen habe, dass man sich die GPPs ja fertig schnappen könne.

PC/104
- Was zu Time-To-Market, Longevity und Entstehungsgeschichte erzählt
- Geringer Stromverbrauch, vielen Komponenten kauffertig vorhanden, …

Partitionierung, wie macht man die denn? Algorithmen
- Heuristische (konstruktiv, iterativ, evolutionär), Exakte (ILP <- haben wir glaube ich gar nicht besprochen)
- Habe jeweils kurz was dazu gesagt, etwa das "Simulated Annealing Algorithms" zu den iterativen gehört
- Mir selbst einfach das Hierarchical Clustering rausgegriffen und den Vorgang mit Nodes zusammenfassen und Kantenbewertung aufgemalt (man füllt ja lieber die Zeit mit etwas, das man kann *g*)
- Nachfrage noch, welche denn am Aufwendigsten sind: Klar die exakten, dann die Evolutionären und als einfachste Version habe ich dann die Greedys genannt, wo man nur zwischen HW und SW hin- und herverschiebt.

Controller erklären
- Nimmt refernzierten Input, bzw. berücksichtigt auch Regeldifferenz und berechnet daraus den Input für das Plant/Regelsystem
- P, PD, PID
- Habe nur Auswirkungen erklärt und kurz mal bei P ein u_t = P * e_t hingekritzelt, für die PD- und PID-Variante war ich etwas zu hektisch dabei. ;)

Wie würden denn so ein Programm aussehen, wenn wir ihn in einer (beliebigen/fiktiven) Sprache umsetzen?
- Hmm
- Das hatten wir mal in der Vorlesung
- Die ist bei mir aber schon 1 1/2 Jahre her
- Ach so
- Ich passe

Was ist Codesign
- Da war ich wegen auslaufender Zeit und vorriger Frage schon so nervös und habe erst mal nur als naheligenstes eingeworfen, dass man hier halt sehr sorgfältig unterscheidet, was man in Hardware und was in Software realisiert
- Er wollte nur noch die Kleinigkeit hören, dass man den Entwurf halt parallel vornimmt, also nicht einmal Hardware und einmal Software entwickelt und am Ende merkt, passt nicht, fangen wir noch mal ganz von oben an.

Fazit:
- Herr Möller war mal wieder wie eh und je ein gut gelaunter Mensch.
- Ich weiß nicht ob es daran lag, dass ich so verdaddert geguckt habe, aber er fragte gegelentlich mal nach, ob die Frage auch klar wäre und formulierte sie dann - entgegen den Aussagen anderer Prüfungsprotokolle - auch einfach mal um, ohne Antworten zu geben. Bzw. ich habe ihn ab und zu auch einfach direkt gefragt: "Wollen sie mit der Frage auf Thema X" raus? War offensichtlich kein Problem.
- Meine große Befürchtung, garstige mathematische Zusammenhänge aufzumalen (Kapitel 3: LaPlace-Transformation, *weglauf*) war total unbegründet. Eine vernünftige, mündliche Beschreibung der Vorgänge hat ihm immer gereicht.
- Wenn man etwas erklärt, kommt häufiger ein "ja. … ja. …" in kurzer Folge von ihm. Ich weiß auch jetzt nicht, ob er damit nur sagen will "Ja, du bist auf dem richtigen Weg" oder "Okay, das ist einfach und du kannst das wohl, weiter geht es.". Ich habe es als die letzte Variante aufgefasst und auf meine schön gelernten Ausführung verzichtet. *hmpf*
- Das ich nicht immer alles auf Anbieh kam, war kein Problem. Er fand es auch gut, wenn dann auf Nachfragen die entsprechenden Informationen kamen.

Insgesamt hatte ich schon entspanntere Prüfungen, was aber definitiv nicht am Professor lag. Wie andere schrieben, machen seine Fragen zwar etwas nervös, weil man nicht genau weiß, worauf er hinausmöchte, aber die Freiheit die man dadurch bei der Beantwortung gewinnt, hat mir wirklich super viel gebracht. Man sollte es auf jeden Fall nutzen, um dann intensiver auf die Bereiche einzugehen, die man gut beherrscht und nebenbei um das herumschiffen, wo man sich unsicher fühlt.

Meine Einschätzung war eine 3,0. Das lag vielleicht auch an der weiterführenden Literatur, die so viele Türen aufgestoßen hat, dass man sich unwissen fühlt und auch nach der Prüfung denkt, dass es wegen der "oberflächlicheren Fragen", wohl nichts Gutes geben kann.

Re: EBS: Prüfungsfragen 2006-01-09 16:40
XPhilosoph
Meine Glückwünsche!