http://www.das-ranking.de/che7/CHE?module=Fachbereich&do=show&id=400083

Ich frage mich jedesmal wieder, wer z. B. bei den Studierenden-Urteilen befragt wurde und wann. Davon habe ich noch nicht einmal etwas mitbekommen.

Das CHE verschickt stichprobenartig Einladungen an einer Evaluation teilzunehmen. Habe ich auch mal gekriegt.

Aktivitäten der Fachschaft: … Web-Forum (www.fb18.de) zum Austausch der Studierenden

Cooool…

Oh nein! Hamburg ist Schlusslicht! Der Himmel fällt uns auf den Kopf! Allen Anderen geht es besser! Herrjemineh!

Naja. Bei diesen Tests werden die seltsamsten Fragen gestellt. Die werden dann irgendwie auf eine einzelne Zahl gepackt, die dann so ganz für sich genommen irgend etwas aussagen soll. Es sollte klar sein, dass das nicht mehr als nur eine grobe Idee abgeben kann. Und worüber diese grobe Idee ist, das muss man erstmal anhand der Fragen klären. Und was heißt es dann, dass man „im Mittelfeld“ ist, oder „im hinteren Drittel“? Dass es den armen Studierenden in Hamburg schlecht geht?

Nein.

Es heißt erstmal, dass in Hamburg die Studierenden unzufriedener mit ihrem Studium sind als in anderen Hochschulen. Das hat verschiedene Ursachen. Eine Hochschule, bei denen die Studierenden alle friedlich koordiniert ja-sagend rumsitzen und alles glauben, was die Profs so erzählen, weil das die Götter sind, die bekommt gute Noten von ihren Studierenden. Ebenso eine Hochschule, die nicht in der Großstadt liegt, bei der die Studierenden aus eigenem Antrieb hinziehen müssen, und dort wegen der Uni bleiben, nicht wegen der Großstadt. Aber solche Details werden natürlich von den Profis aus solchen Befragungen ausgeschlossen.

Was hier geschieht ist eine reine Konkurrenzverschärfung. Wir müssen besser werden als die, nur so können wir gut sein. Reicht nicht gut genug? Da gefällt mir dieses Forum des AStA, um Probleme im Studium anzukreiden, schon viel besser (auch wenn man die technische Ausführung noch verbessern könnte, aber das machen die schon noch). Solche Rankings sind nicht konstruktiv, sondern destruktiv.

PS. Buntes Seminar (Studierende referieren über eigene Interessengebiete) *hüpf* :-)

Was die Aussagekraft solcher Zahlen angeht, 100% Ack.
Aber etwas "Konkurrenz" –> "Wir wollen besser werden!" finde ich nicht falsch.

Diese Studien kranken vor allem daran, dass durchaus sinnvoll untersuchbare Fragen der Ausstattung und Betreuungsverhaeltnisse durch Studentenurteile abgehandelt werden, was an jeder Realitaet vorbeigeht – in der Regel kennt man nur die eine, eigene Uni und kann nicht einschaetzen, wie diese in Relation zu anderen steht.

Somit wird ein Student einer Massenuni automatisch sagen, "klar ist die Betreuung bei uns schlechter, ist halt ne Massenuni", waehrend sich der Student einer kleinen, spezialisierten Uni gut betreut waehnt, unabhaengig von den Tatsachen.

Aber etwas "Konkurrenz" –> "Wir wollen besser werden!" finde ich nicht falsch.

Aber das Prinzip dieses "Ranking" ist doch alles in eine Reihenfolge zu bringen - koste es was es wolle - und nicht den gegenwärtigen Zustand adequat wiederzugeben, diese Kreise in Rot/Gelb/Grün werden nämlich relativ und nicht absolut vergeben, so hat die FU Berlin in der Kategorie "Betreuung durch Lehrende" die Note 1,9, das ist Grün und die Uni Hamburg hat eine 2,3 - Rot. Unwissenschaftlich ist dafür noch ein freundlicher Ausdruck, wenn man bedenkt wie die Zahlen zustande kommen, und wie hoch wohl die Messungenauigkeit ist.

Selbstverständlich bin ich der Meinung, dass es hier einiges zu verbessern gibt, aber das Ranking finde ich dafür wenig hilfreich.

Aber etwas "Konkurrenz" –> "Wir wollen besser werden!" finde ich nicht falsch.

Aber das Prinzip dieses "Ranking" ist doch alles in eine Reihenfolge zu bringen - koste es was es wolle - und nicht den gegenwärtigen Zustand adequat wiederzugeben, […]
[…]
Selbstverständlich bin ich der Meinung, dass es hier einiges zu verbessern gibt, aber das Ranking finde ich dafür wenig hilfreich.

Dann sind wir uns einig :) Solche Studien sind wenig aussagekraeftig; davon ist das Konkurrenzprinzip aber unberuehrt. Ich kann daran nichts schlimmes finden, danach zu streben, im Vergleich zu anderen Unis ein wenig besser zu werden; das "Ranking" muesste halt ersetzt werden durch etwas sinnvollere Untersuchungen, die vor allem objektiv von oben statt durch Umfragen durchgefuehrt werden.

Ich entschuldige schon einmal bei den betreffenden Forenteilnehmern fuer das Wort "objektiv".

Eigentlich hat das mit dem Ranking-Zwang was von der Computer-Bild; da wird doch auch immer und alles in eine Rangliste gequetscht…

Vielleicht kann ich einige Gemüter beruhigen, wenn ich erzähle, dass einer, der von Hamburg an die renomierte TU München auszog, von der Lehre dort nicht begeistert ist.
(Er war vorher ein Semester in Hamburg)

und das trotz Spitzen-Ranking http://www.das-ranking.de/che7/CHE?module=Fachbereich&do=show&id=400046

- eth