AG Lobbyarbeit
2005-12-13 23:34
f0k
Hallo!
In der Hoffnung auf Mitstreiter möchte ich hier die Gründung der AG Lobbyarbeit bekanntgeben, die als Ergänzung zu den Demos und dem Streik auf argumentativem Weg gegen die Studiengebühren vorgehen soll, und zwar durch gezielte Lobbyarbeit.
Ich finde Lobbyarbeit nämlich eine sinnvolle und wichtige Sache, es entscheidet ja schließlich nicht Dräger über die Einführung des Gesetzes, sondern die Bürgerschaft, und dort müssen wir auch ansetzen.
Wer meint, das würde eh nichts bringen: Vor kurzem gab es eine sehr ähnliche Situation mit einem Gesetzesentwurf zur Einführung von Softwarepatenten in Europa, die es Unternehmen erlauben würden, nicht nur komplette Programme, sondern einzelne Elemente und Prinzipien (im drastischsten Fall beträfe dies grundlegende Dinge wie den Fortschrittsbalken oder die Scrollbar) zu patentieren und Lizenzgebühren für deren Benutzung zu verlangen. Die großen Softwarekonzerne haben bei den Abgeordneten des Europaparlaments starke Lobbyarbeit für die Zustimmung zu diesem Entwurf betrieben; Hobbyprogrammierer, kleine und mittelständische Unternehmen haben dann angefangen, sich dagegen zu wehren und neben Protestmärschen und Petitionen ihrerseits die Abgeordneten kontaktiert und, obwohl es bis zuletzt nicht danach aussah, "gewonnen" - der Gesetzesentwurf wurde nicht abgesegnet.
Bei uns gibt bisher noch nichts Organisiertes in der Richtung, es besteht nur Kontakt zu zwei Politikern (SPD und GAL), aber die Idee wurde im AStA positiv aufgenommen und eine AG Lobbyarbeit wird vom AStA unterstützt werden.
Aufgabe dieser AG wird sein, die Kontaktadressen aller später an der Abstimmung über das Gesetz beteiligten Politiker zusammenzutragen und diese um ein Statement zu bitten, um deren Position zu erfahren. Es soll dann neben eigenen Bemühungen jedem Studenten ermöglicht werden, die Positionen und Kontaktadressen einzusehen, um die Politiker selbst anzuschreiben (Email, Fax) oder Termine zu vereinbaren und die persönlichen Argumente gegen oder Probleme mit der Einführung von Studiengebühren zu vermitteln. Außerdem sollten möglichst auch Unternehmen zu einem Statement gedrängt werden, besonders solche, die nicht direkt beispielsweise von der Kaufkraft der Studenten abhängig sind, sondern andere Nachteile sehen, um unseren Argumenten und Aussagen mehr Macht zu verleihen.
Ein erstes Treffen der AG Lobbyarbeit wird während des Streiks am Freitag, den 16.12. um 12:30 im Geomatikum stattfinden (Treffen ist in der Wanne), das ist direkt im Anschluss an die dort in H4 um 10:00 veranstaltete Vorlesung "Nützliche Wissenschaft? Von Einstein lernen.". (Es wird dort auch ein allgemeines Treffen zur Besprechung weiterer Aktionen gegen Studiengebühren geben.)
Das nächste Treffen wird dann möglichst noch in der nächsten Woche stattfinden, Termin werde ich bekanntgeben.
Wichtig ist es erstmal, weitere Vorschläge zu sammeln und zu konkretisieren sowie die ersten Aufgaben zu verteilen.
Vorschläge und Diskussion hier im Forum ist natürlich auch erwünscht [img]http://www.fb18.de/gfx/23.gif[/img]
Ciao, Jan
In der Hoffnung auf Mitstreiter möchte ich hier die Gründung der AG Lobbyarbeit bekanntgeben, die als Ergänzung zu den Demos und dem Streik auf argumentativem Weg gegen die Studiengebühren vorgehen soll, und zwar durch gezielte Lobbyarbeit.
Ich finde Lobbyarbeit nämlich eine sinnvolle und wichtige Sache, es entscheidet ja schließlich nicht Dräger über die Einführung des Gesetzes, sondern die Bürgerschaft, und dort müssen wir auch ansetzen.
Wer meint, das würde eh nichts bringen: Vor kurzem gab es eine sehr ähnliche Situation mit einem Gesetzesentwurf zur Einführung von Softwarepatenten in Europa, die es Unternehmen erlauben würden, nicht nur komplette Programme, sondern einzelne Elemente und Prinzipien (im drastischsten Fall beträfe dies grundlegende Dinge wie den Fortschrittsbalken oder die Scrollbar) zu patentieren und Lizenzgebühren für deren Benutzung zu verlangen. Die großen Softwarekonzerne haben bei den Abgeordneten des Europaparlaments starke Lobbyarbeit für die Zustimmung zu diesem Entwurf betrieben; Hobbyprogrammierer, kleine und mittelständische Unternehmen haben dann angefangen, sich dagegen zu wehren und neben Protestmärschen und Petitionen ihrerseits die Abgeordneten kontaktiert und, obwohl es bis zuletzt nicht danach aussah, "gewonnen" - der Gesetzesentwurf wurde nicht abgesegnet.
Bei uns gibt bisher noch nichts Organisiertes in der Richtung, es besteht nur Kontakt zu zwei Politikern (SPD und GAL), aber die Idee wurde im AStA positiv aufgenommen und eine AG Lobbyarbeit wird vom AStA unterstützt werden.
Aufgabe dieser AG wird sein, die Kontaktadressen aller später an der Abstimmung über das Gesetz beteiligten Politiker zusammenzutragen und diese um ein Statement zu bitten, um deren Position zu erfahren. Es soll dann neben eigenen Bemühungen jedem Studenten ermöglicht werden, die Positionen und Kontaktadressen einzusehen, um die Politiker selbst anzuschreiben (Email, Fax) oder Termine zu vereinbaren und die persönlichen Argumente gegen oder Probleme mit der Einführung von Studiengebühren zu vermitteln. Außerdem sollten möglichst auch Unternehmen zu einem Statement gedrängt werden, besonders solche, die nicht direkt beispielsweise von der Kaufkraft der Studenten abhängig sind, sondern andere Nachteile sehen, um unseren Argumenten und Aussagen mehr Macht zu verleihen.
Ein erstes Treffen der AG Lobbyarbeit wird während des Streiks am Freitag, den 16.12. um 12:30 im Geomatikum stattfinden (Treffen ist in der Wanne), das ist direkt im Anschluss an die dort in H4 um 10:00 veranstaltete Vorlesung "Nützliche Wissenschaft? Von Einstein lernen.". (Es wird dort auch ein allgemeines Treffen zur Besprechung weiterer Aktionen gegen Studiengebühren geben.)
Das nächste Treffen wird dann möglichst noch in der nächsten Woche stattfinden, Termin werde ich bekanntgeben.
Wichtig ist es erstmal, weitere Vorschläge zu sammeln und zu konkretisieren sowie die ersten Aufgaben zu verteilen.
Vorschläge und Diskussion hier im Forum ist natürlich auch erwünscht [img]http://www.fb18.de/gfx/23.gif[/img]
Ciao, Jan