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Neuer Uni-Streik?

Neuer Uni-Streik? 2005-04-11 01:06
Faleiro
Im Schwesterforum gibt's gerade einen interessanten Thread…

Schon wieder Streik? Ohne uns!
http://22325.rapidforum.com/topic=100578678771

Das Ursprungsposting ist von einem Vertreter der Jura-Liste, also durchaus politisch eingefaerbt. Nur falls das jemandem entgeht :-)

Re: Neuer Uni-Streik? 2005-04-11 01:30
Da:Sourcerer
Im Schwesterforum gibt's gerade einen interessanten Thread…

*hust* *hust* [img]http://www.fb18.de/gfx/22.gif[/img]

Aber danke für den Hinweis. Jetzt dürfen wir das ganze nur nicht Vici sehen lassen, sonst gibt's wieder verbalen Vandalismus…

Re: Neuer Uni-Streik? 2005-04-11 01:31
DJ-SilVerStaR
Streik?

[ ] dafür
[x] dagegen

Freibier?

[x] dafür
[ ] dagegen

Re: Neuer Uni-Streik? 2005-04-11 01:35
Da:Sourcerer
[x] Für sinnvolle Streikalternativen

Re: Neuer Uni-Streik? 2005-04-11 01:36
DJ-SilVerStaR
ich könnte mich für gemeinsame Aktionstage "wir verschönern unsere Uni" begeistern. Das erinnert mich an die schöne alte Schulzeit, wo man im Regen auf so nem akker stehn musste und Blumen pflanzen "durfte"

Re: Neuer Uni-Streik? 2005-04-11 02:03
Lümmel
[x] Für sinnvolle Streikalternativen
[x] Protestessen
[ ] Hungerstreik

Re: Neuer Uni-Streik? 2005-04-11 02:23
Da:Sourcerer
Äh… Du ahnst die Signalwirkung, die von so einer Aktion ausgehen würde? Es sei denn, es handle sich dabei um Delikatessen der Marke "Wir hatten ja nichts anderes". Brotsuppe oder so.

Re: Neuer Uni-Streik? 2005-04-11 05:30
Viciarg
Jetzt dürfen wir das ganze nur nicht Vici sehen lassen, sonst gibt's wieder verbalen Vandalismus…

*sigh*

Im Übrigen klingt der Anfangspost durchaus sinnvoll…und je mehr Leute bei der VV sind, desto besser. Dann kochen die Aktiven/Extremisten wenigstens nicht nur ihr eigenes Süppchen.

Re: Neuer Uni-Streik? 2005-04-11 11:30
Anarch
Es ist ja schon lustig, wenn die "Extremisten" Ideen haben (egal wie sinnvoll oder auch nicht), und die "Normalos" nur "DAGEGEN!" rufen. :-)

Re: Neuer Uni-Streik? 2005-04-11 12:02
Slater
Es ist ja schon lustig, wenn die "Extremisten" Ideen haben (egal wie sinnvoll oder auch nicht), und die "Normalos" nur "DAGEGEN!" rufen. :-)
ganz schön provokant,
ich glaube eher der ein oder andere Normalo unterscheidet auch zwischen 'sinnvoll' und 'nicht sinnvoll',
wär ja möglich

Re: Neuer Uni-Streik? 2005-04-11 16:00
Viciarg
Es ist ja schon lustig, wenn die "Extremisten" Ideen haben (egal wie sinnvoll oder auch nicht), und die "Normalos" nur "DAGEGEN!" rufen. :-)

Naja, immerhin haben die "Normalos" damit schonmal ihre Stimme abgegeben [img]http://www.fb18.de/gfx/24.gif[/img]

Re: Neuer Uni-Streik? 2005-04-11 16:22
Anarch
Es ist ja schon lustig, wenn die "Extremisten" Ideen haben (egal wie sinnvoll oder auch nicht), und die "Normalos" nur "DAGEGEN!" rufen. :-)
ganz schön provokant,
ich glaube eher der ein oder andere Normalo unterscheidet auch zwischen 'sinnvoll' und 'nicht sinnvoll',
wär ja möglich

Habe ich etwas gegenteiliges behauptet?

Normalerweise wird von uns linken Spinnern immer gefordert, dass wir doch Ideen haben sollen, und nicht einfach nur "dagegen" rufen sollen. Dass es sich dabei häufig um Überlegungen genau dieser Art - "das, was da passiert, ist nicht sinnvoll" - handelt, wird gerne übersehen. Jetzt isses umgekehrt.
Und das finde ich lustig :-)

Aber Uni-Streik ist ja echt recht sinnbefreit. Das Streikrecht geht davon aus, dass man den "Dienst" verweigern darf, um auf Probleme aufmerksam zu machen. Entstanden ist das Streikrecht als Folge von polizeilicher und militärischer Repression gegen Arbeitnehmer, die einfach nur halbwegs sinnvolle Arbeitsumgebungen haben wollten (und nicht die für die Besitzer profitabelste). Studieren dient in erster Linie sich selbst (obwohl ja mittlerweile ein Studium als eine über Steuern und Gesellschaftskapital gewinnbringende Kapitalinvestition des Staates behandelt wird). D.h. ein Streik ist in erster Linie eine Schädigung an sich selbst.

Das Problem ist, dass den Studierenden keine sonstige Möglichkeit offen steht sich sinnvoll gegen etwaige Änderungen zu wehren. Damit wird Streik nicht mehr in der ursprünglichen Definition verwendet, sondern rein als Aufmerksamkeitsfaktor. Die Konnotation von "hier läuft was schief" wird übernommen, um auf Situationen in der Uni aufmerksam zu machen. Das war durchaus sinnvoll, da erst durch die Streikwellen überhaupt das Thema Studiengebühren beim Durchschnittsstundenten und auch beim Bürger ankam. Je früher man etwas tut um das zu ändern, desto eher ist es erfolgreich. Jetzt ist es zwar spät, aber vielleicht nicht zu spät.

Alternativen wären Demonstrationen, aber die sind die lieben Politiker ja gewohnt, und wenn man eine Million Demonstranten gegen Hartz ignorieren kann, kann man auch ein paar tausend Studis gegen Gebühren ignorieren. Die Wirkung von Volksentscheiden haben wir ja erlebt. Ein imperatives Mandat haben wir nicht. Somit gibt es keine direkte Einflussnahme auf die Politik.

Andere Ideen wurden ja durchaus durchgeführt.
Die Projekte in der Innenstadt waren schön und sinnvoll, aber wen hats interessiert? Wieviele Studierende waren da?
Die selbstgestaltete Universität war ein toller Ansatz. Genau, was ich mir wünschen würde. Und? Wer war da?

Die Frage ist jetzt nicht "Streik ja oder nein?", sondern "Was tun?". Entweder man zieht klar Position als Pro Studiengebühren (und sagt am besten gleich dazu, wie man sich das vorstellt), oder man macht Aktionsvorschläge. "Studiengebühren sind moppelkotze, aber Streik auch" ist einfach keine sinnvolle Position.

Re: Neuer Uni-Streik? 2005-04-11 16:46
Popcorn
Aber Uni-Streik ist ja echt recht sinnbefreit
"Studiengebühren sind moppelkotze, aber Streik auch" ist einfach keine sinnvolle Position.
Wenn ich dir beim ersten Quote zustimme, muss ich also Studiengebühren gut finden, weil ich sonst in keiner sinnvollen Position wäre? ;)

Du hast doch schon so richtig (aus Sicht der ganzen genervten Studenten) angefangen. Es ist der Streik selbst, von dem die Leute ziemlich genervt sind, nicht die Sache. Auf Demonstrationen achten die "Politiker" nicht schreibst du. Da würde ich so über den Daumen gepeilt beim Endergebnis auch zustimmen. Aber einen Uni-Streik sehe ich nicht als effektiver. Eher im Gegenteil, da machen sich dann Leute lustig, dass wir uns selbst bestreiken. Da bleibe ich dann bei meinem alten Statement, dass man lieber Briefe an zuständige Personen, Leserbriefe an Zeitungen, … macht. Aber Streik an der Uni, da sind wir uns ja einig, ist halt recht sinnbefreit.

Re: Neuer Uni-Streik? 2005-04-11 17:05
Anarch
Aber Uni-Streik ist ja echt recht sinnbefreit
"Studiengebühren sind moppelkotze, aber Streik auch" ist einfach keine sinnvolle Position.
Wenn ich dir beim ersten Quote zustimme, muss ich also Studiengebühren gut finden, weil ich sonst in keiner sinnvollen Position wäre? ;)

Nein, denn:

Da bleibe ich dann bei meinem alten Statement, dass man lieber Briefe an zuständige Personen, Leserbriefe an Zeitungen, … macht.

Du hast doch Ideen. Ich hatte mich ja nur über die Leute amüsiert, die sonst immer brüllen "nicht immer dagegen sein, auch mal Ideen haben!", und jetzt einfach dagegen sind, ohne Ideen zu haben :-)

Was deine Idee angeht: Durchaus sinnvoll. Es gab/gibt eine Gruppierung, die hat etwas ähnliches für Cannabisbezogene Leserbriefe gemacht (unter dem Namen MAP-DE, Media Awareness Project, http://www.mapinc.org/mapde/). Dabei werden über eine zentrale Mailingliste verschiedene Artikel aus der Presse zum Thema versandt. Die Mitglieder der Liste schreiben dann - je nach Lust und Laune - Leserbriefe zu dem Artikel. Das funktioniert sehr gut, da die typischen Argumente zentral gesammelt und aufgearbeitet werden (http://www.cannabislegal.de/), was die Argumentation in den Leserbriefen vereinfacht. Zudem gibts auch gleich Tipps zum Verfassen von Leserbriefen, wie man die veröffentlicht bekommt, etc. (http://www.mapinc.org/mapde/leserbrieftipps.htm)

Sowas für Studiengebühren aufzuziehen wäre eine sinnvolle Aktion. Schlägst du das auf der VV vor?

Re: Neuer Uni-Streik? 2005-04-11 17:18
Anonymer User
Hi Anarch,

wenn du dich schon darüber beschwerst das bei den anderen Aktionen niemand da war, wie soll denn dann erst der Streik laufen? So wie immer? Einige Berufsrevolutionäre stimmen für den Streik da kein anderer Student da ist. Daraufhin blockieren 20 Studierende die Höhrsäle und alle anderen können nicht Studieren.

Die Öffentlichkeitswirksamkeit ist dabei gleich null und wir schaden uns selbst.

Eine gute Aktion hat man erst dann, wenn man Genug von uns "Normalos" dazu bewegen kann mitzumachen. Dann funktionieren aber auch die anderen Aktionen ohne sich selbst schaden zu müssen.

Außerdem ist es auch voll mist den anderen einen Streik aufdrängen zu wollen, den sie eh nicht wollen. Diese Bevormundung anderer Studierender durch diese linken Ideologien wie man kompromisslos gegen etwas agieren muss führt ja gerade zu dieser geringen Beteiligung an Aktionen.

mfg BingoIngo, von nebenan.

Re: Neuer Uni-Streik? 2005-04-11 18:18
Anarch
Hi Anarch,

wenn du dich schon darüber beschwerst das bei den anderen Aktionen niemand da war, wie soll denn dann erst der Streik laufen? So wie immer?

Ein kurzer Blick in mein Posting dürfte den folgenden Satz offenbaren:

Aber Uni-Streik ist ja echt recht sinnbefreit

Ich bin kein Streik-Befürworter. Um es zu wiederholen, ich finde es halt amüsant, wenn die normale "Sei Nicht Immer Dagegen, Hab Auch Mal Ideen" einfach mal nur dagegen ist, ohne Ideen zu haben. :-)

Eine gute Aktion hat man erst dann, wenn man Genug von uns "Normalos" dazu bewegen kann mitzumachen. Dann funktionieren aber auch die anderen Aktionen ohne sich selbst schaden zu müssen.

Hast du Vorschläge oder Ideen?

Re: Neuer Uni-Streik? 2005-04-11 20:19
Viciarg
Einige Berufsrevolutionäre stimmen für den Streik da kein anderer Student da ist.

Deswegen sollten möglichst viele zur VV strömen, anstatt nur in kleinen Grüppchen über den Streik und die Berufsrevolutionären zu schimpfen.

Re: Neuer Uni-Streik? 2005-04-11 21:37
Anonymer User
Hast du Vorschläge oder Ideen?

Man muss Argumente vorbringen und selbst Lösungen anbieten. So dass man dafür eintritt dass die Gebühren "sozial" sind. Das will ja auch die CDU/FDP, man muss sie halt darauf festnageln und das Beste für uns alle rausholen. Wenn man nur sagt nein und streik, dann entscheiden die ganz alleine was sozial ist. Leider läuft das aber gerade so mit dem Asta. Wenn der Asta jetzt aber mit dieser Taktik von Studierenden gestoppt wird weil wir kein Streik wollen, kann man endlich mal diese Philosophie von denen Stoppen und Vernünftige können mal die aussichtsreichere Taktik fahren.

Deine Idee fand ich übrigens Gut, werde das bei unserer nächsten Sitzung mal einbringen. Ne Urabstimmung gegen Studiengebühren wäre auch nicht schlecht. Und unbedingt das Revolutionsgesülze von Liste Links vermeiden. Sondern "Normales" reden lassen, damit sich die Leute damit identifizieren können. Wir werden morgen auch auf der VV Anträge einbringen und reden halten. Wenn wir nicht von den radikalen daran gehindert werden. (Die unterdrücken nämlich gerne andere Meinungen, wenn sie diese für „gefährlich“ halten.)

mfg BingoIngo Euer Nachbar aus dem Jura Forum!

Re: Neuer Uni-Streik? 2005-04-11 21:51
Anarch
Man muss Argumente vorbringen und selbst Lösungen anbieten.

Um Lösungen anzubieten muss doch erstmal ein Problem definiert werden. Dazu habe ich leider bisher noch nichts gehört.

So dass man dafür eintritt dass die Gebühren "sozial" sind. Das will ja auch die CDU/FDP, man muss sie halt darauf festnageln und das Beste für uns alle rausholen.

Schlechte Nachricht - CDU/FDP wollen nicht, dass die Gebühren "sozial" sind. Das klingt gut, wenn man das sagt, aber die Gebühren sollen in erster Linie kosteneffektiv sein. "Sozial" wird allerdings vom BVerG vorgeschrieben, von daher hat man da einen kleinen Stein … verzeihung, ein kleines Argument auf der eigenen Seite.

Wenn der Asta jetzt aber mit dieser Taktik von Studierenden gestoppt wird weil wir kein Streik wollen, kann man endlich mal diese Philosophie von denen Stoppen und Vernünftige können mal die aussichtsreichere Taktik fahren.

Hoffen wirs. Bisher wurde ja leider nicht viel in dieser Richtung gemacht - man muss ja Streiks nicht stoppen um in dieser Richtung zu arbeiten, aber was wurde denn bisher dabei gemacht?

Wir werden morgen auch auf der VV Anträge einbringen und reden halten. Wenn wir nicht von den radikalen daran gehindert werden. (Die unterdrücken nämlich gerne andere Meinungen, wenn sie diese für „gefährlich“ halten.)

Auch wenn ich dir da nicht widersprechen möchte - aber das Problem scheint immer ein gewisser Wettstreit zu sein, wer denn jetzt die Richtige Lösung[tm] hat. Ein UND statt eines exklusiven ODER wäre ja durchaus auch mal überlegbar. Man muss sich nicht immer unter gleichgesinnten streiten, nur weil man unterschiedliche Wege gehen möchte.

Re: Neuer Uni-Streik? 2005-04-11 22:42
Anonymer User
Mögen vielleicht einige Kritikpunkte an meiner Meinung berechtigt sein, was man den besser machen könnte. Argumente die für den Streik sprechen konnte ich nicht finden! Eher das ein Streik dümmer ist als alle anderen Aktionen, da man nur sich selbst schadet.

Ich werde also dagegen stimmen und hoffen, dass mir genung folgen werden. Über alle andere Aktionen kann man sich dann immer noch unterhalten.

Außerdem ist es "Egal" ob CDU/FDP von selbst auf "sozial" gekommen sind, da sie jetzt die Studiengebühren "sozial" gestallten wollen/müssen muss man da ansetzen.

Re: Neuer Uni-Streik? 2005-04-11 22:49
Anarch
Argumente die für den Streik sprechen konnte ich nicht finden! Eher das ein Streik dümmer ist als alle anderen Aktionen, da man nur sich selbst schadet.

Womit wir bei der typischen Situation linker Utopisten sind:

A: "Das, was ihr da macht, ist ABSOLUT SCHWACHSINNIG! Es bringt nichts, bzw. schadet mehr als dass es hilft!"
B: "Du bist ja eh nur immer dagegen! Bring erstmal eigene Vorschläge bevor du einfach nur rumnölst!"

Und, wie zu Beginn der Diskussion, finde ich es immer noch amüsant, dass die "Normalos", die normalerweise die Rolle von B einnehmen mal die Rolle von A erleben ;-)