Der FSR hat sich mal ein paar Gedanken zum Thema
"Integriertes Anwendungsfach nach Empfehlung der GI"
(Gesellschaft für Informatik) gemacht. Ich stell hier
einfach mal den verfassten Text dazu hin (in 2 Teilen, weil
>5000 Byte [img]
http://images.rapidforum.com/images/i19.gif[/img])
Die Gesellschaft für Informatik (GI), der Dachverband deutscher
InformatikerInnen sieht vor das Konzept Ergenzungsfach durch ein
sogennates Integriertes Anwedungsfach zu ersetzten. In dem
Integrierten Anwendungsfach sollen in eigenen Lehrveranstalltungen
für Informatiker, Infformatikmethoden auf Fachfremde gebiete
angewendet werden. Im bisherigen Ergenzungsfach besuchen Studenten
meist einfach Veranstalltungen anderer Fachbereiche. Dieses Modell
soll nun auch an der Universität Hamburg umgesetzt werden.
Zunächst im neuen Bachelorstudiengang, die einmal ins leben
gerufen Veranstalltungen werden sich auch auf den
Diplomstudiengang auswirken und ausdehnen.
Die Empfehlung finden sich unter
www.gi-ev.de/informatik/publikationen/staerkung-anwendungsorientierung-1999-lang.pdf
Am Mittwoch wird eine Lehrekonferenz stattfinden, in der unter
Anderem zu diesem Punkt diskutiert werden soll.
Zu der Problematik hat der FSR folgenden Text verfasst, der am
Mittwoch in der Lehrekonferenz verteilt werden soll.
Wir würden uns über Kritik an Formulierung o.ä. freuen [img]
http://images.rapidforum.com/images/i23.gif[/img]
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Für den Blick über den Tellerrand
Die Gesellschaft für Informatik sieht die Aufgabe des integrierten
Anwendungsfaches darin im Grundstudium die Grundlagen einer
Wissenschaft zu vermitteln, die Methoden der Informatik anwendet. Um
diese Grundlagen zu vermitteln werden von der Gesellschaft für
Informatik im Grundstudium 7SWS, also nur noch fast die Hälfte der
Zeit, die nach der Diplomstudienordnung von 1998 für dieselbe Aufgabe
vorgesehen war, und sogar 9SWS weniger als nach der alten
Diplomstudienordnung von 1985. Im Hauptstudium kann man sich in
weiteren 10SWS Wissen über das gewählte Fach aneignen, wobei auch hier
wieder um einiges weniger Zeit veranschlagt wird als bisher.
Es sollen speziell auf das Anwendungsfach zugeschnittene
Informatik-Lehrveranstaltungen angeboten werden, die in direkter
Zusammenarbeit mit Lehrenden der Anwendungswissenschaft vorbereitet
und durchgeführt werden sollen.
Hier wird deutlich, dass die Einführung das integrierten
Anwendungsfaches nach der Vorstellung der GI vor Allem zwei drastische
Auswirkungen haben wird. Zum Einen wird der Arbeitsaufwand für die
Professoren der Informatik deutlich steigen. Es gilt
Lehrveranstaltungen für einen breiten Katalog von Anwendungsfächern zu
konzipieren und auch durchzuführen, ein Vorhaben das durch die
notwendige enge Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Fachbereich nochmals
um einiges erschwert wird.
Zum Anderen werden natürlich durch die speziellen Vorgaben des
Rahmenplanes des integrierten Anwendungsfaches die Wahlmöglichkeiten
für Studierenden drastisch gekürzt. Eine der besonderen Stärken der
Universität Hamburg und insbesondere des Fachbereichs Informatik war
immer die große Auswahl an Ergänzungsfächern. Hier können nur wenige
Universitäten bundesweit mithalten. Das integrierte Anwendungsfach in
dieser Form wird diesen enormen Vorteil der Universität Hamburg
zunichte machen.