Was ist die Linke? Schwierige Frage. Die kann die Linke sich wohl selber nicht beantworten.
Könnte das daran liegen, daß es Die Linke ebenso wie Die Rechte oder Die Mitte nicht gibt und daß das nur Sammelbezeichnungen für ähnliche, unähnliche und gegensätzliche Denkschulen sind? Neeeiiin, hier muß alles sauber in die Schublade passen…
Ich finde den Artikel bei Wikipedia ganz gut: http://de.wikipedia.org/wiki/Linke_Politik - daraus erklärt sich dann auch, dass die Linke nicht bloß antiautoritär ist.
Aaah, Links ist also progressiver Egalitarismus, während Rechts Konservativismus und Reaktionismus ist. Und wenn ich fünf Schritte zurücktrete, sehe ich, daß jede Politik reaktionär ist, schließlich gab es alles schon mal, aber wenigstens haben wir das "egalitär", an dem wir uns festhalten können…
Ich denke, auch dieser Ausflug hat uns nicht viel weitergebracht, denn ich sehe die von dir angesprochenen linken Entscheidungen aktueller Politik immer noch nicht. Wenn überhaupt sehe ich einen Reaktionismus, der bis zurück in die Feudalzeit greift, um Arbeiter wieder an ihre von ihren Besseren zugeordnete Scholle Land zu binden, und natürlich jede Menge aktualitätsgetriebenen Populismus.
Ich finde es einfach nur dreist, dass solche Leute es sich anmaßen, für die Studiernden zu sprechen, zu denen sie selber keinen Kontakt mehr haben.
Pssst… Das ist politische Normalität.
"Demokratie ist dann, wenn die fortschrittlichen Kräfte die Mehrheit haben".
Vielleicht muss ich das mal übersetzen: die fortschrittlichen Kräfte sind hier Liste Links und Co., also die revolutionären Kräfte. Man bemerke, dass es, bevor sie an der Macht sind, keine Demokratie gibt.
plusgut rückkorrekt infosprech zu korrektdenk prolsektor.
In unserem politischen System sind sich so ziemlich alle einig, dass Demokratie auch dann ist, wenn man selber nicht an der Macht ist.
Tatsächlich? Ich dachte, "Demokratie" hieße, daß die ganze Zeit über alle (Staatsbürger [img]
http://tkf.possessed.de/smilies/extra/kotz.gif[/img]) an der Macht seien.
Sonst müssten ja gerade FDP und die Grünen Feinde der Demokratie sein. Demokratie bedeutet außerdem, dass es bei Wahlen einen Machtwechsel geben kann. Dies wird ja im Zitat ausgeschlossen, da das dann ja nicht "demokratisch" wäre. Und das ist nicht demokratisch, sondern autoritär, vielleicht sogar faschistisch.
Und ich dachte, daß mit dem Zitat gemeint sei gemeint, daß es einer Mehrheit im Souverän Volk, die progressiv-liberal ausgerichtet ist, bedürfe, um in und für dieses Volk [img]
http://tkf.possessed.de/smilies/extra/kotz.gif[/img] eine demokratische Regierung zu schaffen, und daß die Mehrheit in dieser Regierung ein Meinungsabbild der Bevölkerung innerhalb der demagokratischen Bevölkerung sei, und daß zwischen diesen beiden Mehrheiten keine 1:1-Abbildung bestünde, und ein Regierungswechsel damit nicht ausgeschlossen sei. Tja, so kann man sich irren, danke, daß du mir die einzige Wahrheit neben all diesen Lügen gebracht hast. Auch für die Information, daß in einerDemokratie die Macht bei der Regierung liegt (man beachte den Macht- statt Regierungswechsel) anstatt beim Volk. Aber das wußte ich ja schon.
Hierarchie: Dein Argument, dass das im momentanen System ja nicht gehen würde (StuPa-Wahl) finde ich, ehrlich gesagt, ziemlich lustig. Die sollen sich also dem System, das sie nicht mögen, anpassen.
Das ist die Prämisse eines Systems: Was nicht in das System paßt, kann nicht darin arbeiten.
Ich glaube nicht, dass die sich darüber Gedanken machen, was andere gegen sie sagen.
Ne, tut mir leid, das ist einfach… Nein. DIE LINKEN sind kein Phantom, das an der Hochschule umgeht, um aus dem Nichts heraus seinen Einfluß zu stärken. Wer an der Politik teilnimmt, wird durch sie über kurz oder lang zum Politiker (oder zerbricht an ihr), mit allem, was das mit sich bringt: Öffentliche Wahrnehmung statt fundamentierte Positionierung, Optimierung der Kennziffer Stimmanteile und natürlich eine kräftige Buddel Doppelzüngigkeit. Und so traurig es sein mag, mehr steckt meiner Meinung nach nicht hinter diesen Gruppen.
Man sieht sich vielmehr als Elite, die weiß, was für alle gut ist.
Ja? Und? Das nennt man repräsentative Demokratie. Mochtest du die jetzt doch nicht?
Außerdem ist das ja kein Problem der Liste, sondern eins der internen Strukturen, die von den Wahlen ja unabhängig sind.
Dann kannst du mir also doch ein Konzept nennen, mit dem man eine linke™ Gruppierung bilden und mit ihr im StuPa Einfluß gewinnen könnte, ohne die zugrunde liegenden Ideale soweit zu kompromittieren, als daß jemand auf genau dieser Schiene gegen die Gruppierung argumentieren kann?
Eine Gruppe, die Das System™ ändern will, hat immer zwei Angriffspunkte: Entweder passen sie sich dem System zu dessen Überwindung an und werden von ihm assimiliert, oder sie passen sich nicht an und werden nicht ausreichend integriert, um ihr Ziel zu erreichen. Auf ersterem zeigt man die Bedeutungslosigkeit seiner Ideale, auf dem zweiten ist man ein Linker, der durchdreht. Und wenn man versucht *da*zwischen eine Balance zu finden, ist man beides gleichzeitig.
Und: Nein, sie verhalten sich nicht wie "normale Politiker", die ja in der Regel irgendwie konsensfähig sind.
Warum gibt es im Bundestag dann noch Abstimmungen? Meiner eigenen Beobachtung nach sind Politiker weder konsens- noch diskursfähig.