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Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen.

Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-09 19:30
Anarch
Kam eben vom FSR über die Jahrgangsverteiler:

Was passiert, wenn im nächsten Semester jeder dritte Student den Verwaltungskostenbeitrag, eine Form der Studiengebühr, einfach nicht zahlt? Die Uni kann es sich nach Aussage der Verwaltung gar nicht leisten, so viele Studierende zu exmatrikulieren.

Dann gäbe es für die Stadt und die Universität nur noch die Möglichkeit, dass die Gebühren nicht eingezogen werden. Damit fallen dann auch die kommenden Studiengebühren in Höhe von 500 EUR.

Um dies zu erreichen, gibt es ein Treuhandkonto, das diesen Boykott mit ermöglicht. Die Teilnahme ist ganz einfach. Statt den 240 EUR überweist du einfach nur 190 EUR an die Universität. Die 50 EUR Verwaltungsgebührenbeitrag gehen auf das Treuhandkonto. Wenn so genügend Studierende zusammen kommen, erhälst du die 50 EUR zurück. Wenn nicht, werden die 50 EUR für dich rechtzeitig an die Universität überwiesen. Beim letzten Boykottversuch hatten alle Teilnehmer ihre Unterlagen rechtzeitig vor Beginn des Semesters erhalten.

Wenn du Fragen hast, kannst du dich beim FSR melden (einfach auf diese Mail antworten). Am Ende dieser Mail findest du auch noch einige gesammelte Fragen und Antworten.

Weitere Informationen zum Boykott und die rechtliche Absicherung:

- Webseite des Gebührenboykotts: http://www.gebuehrenboykott.de/
- AGBs des Treuhandkontos http://www.gebuehrenboykott.de/node/8
- Überweisungsvorlage: http://www.gebuehrenboykott.de/node/31

| Überweisung auf das Treuhandkonto: | | Inhaber: Gebührenfreie Bildung ev | Konto-Nr.: 2006868600 | BLZ: 43060967 | Betrag: 50 | Verwendungszweck: <DEINE MATRIKELNUMMER> <DEIN NAME> | | Überweisung auf das Unikonto: | | Inhaber: Universität Hamburg | Konto-Nr.: 1238123010 | BLZ: 20050550 | Betrag: 190 | Verwendungszweck: <DEINE MATRIKELNUMMER> 20062 | WS0607-Beitrag ohne VerwGeb
Einige Fragen und Antworten:

F: Wieso sollte die Universität ein Problem damit haben, 13.000 Studierende zu exmatrikulieren?
A: Jeder Student bezieht eine Leistung von der Uni, und deshalb soll er auch dafür zahlen. So wird für Studiengebühren argumentiert. Dies ist jedoch nur die halbe Wahrheit, denn Studierende sind auch für Politiker wichtig, geben sie doch der Universität und der Stadt Prestige, zahlen später als Akademiker mehr Steuern und sind ein wichtiger Standortfaktor.

Dass Studierende wichtig für die Universität und die Stadt sind, wird gerne verschwiegen. Weder die Universität noch die Stadt können es sich leisten, eine so große Zahl von Studierenden zu verlieren. 13.000 Studierende zu exmatrikulieren - das würde jede Politikerkarriere beenden. Das macht niemand.

F: Wie sieht es mit der rechtlichen Absicherung aus?
A: Die Boykottinitiatoren haben den Verein "Gebührenfreie Bildung e.V." gegründet. Dieser hat ein Treuhandkonto bei einer Bank eröffnet. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen für das Treuhandkonto legen genau fest, wie der Verein mit dem Geld umgehen darf und wie nicht. Die AGBs findest du unter http://www.gebuehrenboykott.de/node/8

Weitere Fragen und Antworten unter: http://www.gebuehrenboykott.de/node/42

Ich habe schon seit einem Monat auf das Konto überwiesen. Eventuell klappt es dieses mal bereits. Wenn nicht, dann vielleicht, wenn wirklich 500 EUR gefordert werden, insbesondere, da gerade ein bundesweiter Boykott organisiert wird, an dem mehrere Bundesländer teilnehmen werden. Die Erfahrungen aus den Boykottversuchen in Hamburg fließt dort positiv ein.

Wie sieht es mit euch aus? Nehmt ihr teil? Wenn nein würde mich interessieren, wieso nicht.

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-09 20:12
Satta
Ich nehme nicht teil. Ich bin zwar dieser "Verwaltungsgebühr" gegenüber auch nicht positiv eingestellt, aber ich möchte es – unter keinen Umständen – riskieren, dass trotzdem meine Rückmeldung gefährdet wird. Das kann immer mal passieren, so z.B. durch einen Fehler bei der Überweisung vom Treuhandkonto aufs Unikonto. Oder angenommen, die 13.000 kommen zusammen (was – verzeihung ggü. der Initiatoren – mit Blick auf die Teilnahmezahlen der letzten Semester nicht gerade wahrscheinlich ist), und die Uni reagiert trotz aller Aussagen mit Exmatrikulation. Das will ich einfach nicht riskieren, da ich nicht möchte, dass sich bei mir Prüfungen aufstauen, die schon jetzt nur aufwändig zu schaffen sind. Und bei mir steht nun einmal der Inhalt meines Studiums im Mittelpunkt.

Das soll nicht der Motivation Anderer Abbruch tun, sondern nur meine Sichtweise darstellen [img]http://www.fb18.de/gfx/25.gif[/img]

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-09 20:27
Slater
Mit der Darstellung deiner Sichtweise bei diesem Thema erreichst du im wesentlichen eine Beeinflussung der Motivation anderer.
Denke ich ;)

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-09 20:35
ethrandil
Ich habe schon auf das Treuhandkonto überwiesen. Ich finde das ist eine gute Sache, die wenig Aufwand kostet aber viel beweirken kann.

Da letztes Mal alles gut gegangen ist und ein Treuhandkonto rechtlich etwas ziemlich besonderes ist sehe ich keine großen Gefahren.

mfg
- eth

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-09 20:39
Satta
Mit der Darstellung deiner Sichtweise bei diesem Thema erreichst du im wesentlichen eine Beeinflussung der Motivation anderer.


Das hatte ich aber nicht vor. Zudem hatte Jorgen sich ausdrücklich dafür interessiert, warum jemand z.B. nicht mitmacht.
Nur damit keine Missverständnisse aufkommen: Ich bin nicht gegen die Aktion, sondern möchte nicht nur noch eventuellen zusätzlichen Stress. Daher ist sie nicht mein "cup of tea" ;) Bei der "Zahlung unter Vorbehalt" habe ich ja bisher auch immer mitgemacht. Gibt es aus der Ecke eigentlich Neuigkeiten?

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-09 20:43
Slater
war zwar eh nur ein Scherz aber den letzten Satz von Anarch hatte ich dabei nicht bedacht,
dann ist so ein Post natürlich verständlicher

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-09 20:52
Anarch
Ich nehme nicht teil. Ich bin zwar dieser "Verwaltungsgebühr" gegenüber auch nicht positiv eingestellt, aber ich möchte es – unter keinen Umständen – riskieren, dass trotzdem meine Rückmeldung gefährdet wird. Das kann immer mal passieren, so z.B. durch einen Fehler bei der Überweisung vom Treuhandkonto aufs Unikonto. Oder angenommen, die 13.000 kommen zusammen (was – verzeihung ggü. der Initiatoren – mit Blick auf die Teilnahmezahlen der letzten Semester nicht gerade wahrscheinlich ist), und die Uni reagiert trotz aller Aussagen mit Exmatrikulation. Das will ich einfach nicht riskieren, da ich nicht möchte, dass sich bei mir Prüfungen aufstauen, die schon jetzt nur aufwändig zu schaffen sind. Und bei mir steht nun einmal der Inhalt meines Studiums im Mittelpunkt.

Danke für die Erklärung, und dafür, dass du das so neutral dargelegt hast.

Ohne dich speziell überzeugen zu wollen – es ist deine Entscheidung, und ich respektiere die :-) – möchte ich dennoch kurz auf die nicht seltenen Bedenken bei der fehlenden Rückmeldung eingehen.

Es ist nämlich nicht der Fall, dass man nach einer nicht stattgefundenen Rückmeldung sofort exmatrikuliert ist, sondern man ist erstmal nur „immatrikuliert, aber nicht zurückgemeldet“. Sollte die Universität dann doch zur Exmatrikulation schreiten (was, wie gesagt, eher unwahrscheinlich ist), hindert das niemanden daran, noch Prüfungen abzulegen: Dafür musst du nicht immatrikuliert sein. (Der Besuch von Veranstaltungen zum Scheinerwerb kann jedoch nicht ohne Immatrikulation stattfinden)

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-10 03:04
Viciarg
Ich find gut, daß überhaupt was passiert. Ich find auch gut, daß die Initiatoren weiter machen. Ich find ebenfalls gut, daß es beim letzten Mal geklappt hat, die Gelder rechtzeitig zu überweisen und diesmal weitaus mehr Leute mitmachen. Ich find gut, daß Wert darauf gelegt wird, die linke Propaganda in den Flyern zu reduzieren, um auch "gemäßigtere" Studierende zu mitmachen zu bewegen. Ich find auch gut, daß der Uni-Irgendwaspräserdentkanzler gegenüber dem Amdblatt gemeint hat, daß er nicht dreizehntausend Studierende exmatrikulieren würde.

Ich find scheiße, daß der ewig meckernde AStA keine Alternative bereitstellt.

Ich weiß noch nicht, ob ich mitmache, momentan streiten sich in mir "Versuch macht kluch" und meine ewige Faulheit. Mal schauen, wer gewinnt.

Edit: Alternativ kann ich immernoch versuchen, auf meine nachgezahlten Vergewaltigungsgebühren "Unter Vorbehalt" draufzukritzeln.

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-11 18:26
Katzenkönig
ewige Faulheit

???

Ist der Boykott nicht genau so wenig aufwändig wie die normale Überweisung?


Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-11 18:56
FireTiger
ewige Faulheit

???

Ist der Boykott nicht genau so wenig aufwändig wie die normale Überweisung?
Nein. Man muss ja 2 Überweisungen tätigen und nebenbei noch eine Subtraktion durchführen…

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-11 19:35
Katzenkönig
Oh, da kommt man ja vor lauter Stress kaum noch zum studieren ;-)

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-13 22:42
Anarch
Oh, da kommt man ja vor lauter Stress kaum noch zum studieren ;-)

Dabei zahlt man die 50 EUR ja dafür, dass man neuerdings kein Blatt Papier mehr irgendwohin schicken muss, damit man zurückgemeldet ist… (Ohne dieses Blatt ist die Rückmeldung viel aufwändiger, deswegen zahlen wir mehr)

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-14 01:13
merkava IV
Alternativ kann ich immernoch versuchen, auf meine nachgezahlten Vergewaltigungsgebühren "Unter Vorbehalt" draufzukritzeln.
das nützt aber nur etwas wenn jemand die klage fortführt, was bei dem jetztigen asta aber nicht klar ist und Du bekommst auch nur die differenz wieder.

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-14 04:19
Viciarg
was bei dem jetztigen asta aber nicht klar ist

und ich diesem auch vorwerfe …

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-14 14:43
MIN-Vertreter
was bei dem jetztigen asta aber nicht klar ist

und ich diesem auch vorwerfe …
Hm.
Ich werd mich mal demnächst erkundigen, ob sie die Klage fortzuführen gedenken.

Es gibt übrigens sogar bei gewonnener Klage keine Garantie darauf, dass man sein Geld zurückbekommt. Es kommt auch darauf an, ob die Gerichtsentscheidung verallgemeinerbar sein wird. Alles nicht so ganz einfach.

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-14 16:44
merkava IV
Es gibt übrigens sogar bei gewonnener Klage keine Garantie darauf, dass man sein Geld zurückbekommt. Es kommt auch darauf an, ob die Gerichtsentscheidung verallgemeinerbar sein wird. Alles nicht so ganz einfach.

nein, das ist eine verwaltungsGEBÜHR. gebühren dürfen maximal kostendeckend sein. das wird rauskommen auf 19,62€ oder so was. den fall gab 's auch schon in anderen bundesländern, wo die gebühr zu hoch war(100dm in bawü waren zu viel damals, glaube ich). die 30,38€/semester unter vorbehalt gäb 's dann zurück. wenn die (maximale) höhe der gebühr mal gerichtlich festgestellt ist, dann hast du einen bombensicheren, übertragbaren präzedenzfall. gebührenfeststellungsverfahren haben aber den nachteil sich mächtig zu ziehen. (5+x jahre sind da total normal.)

Ich werd mich mal demnächst erkundigen, ob sie die Klage fortzuführen gedenken.
wenn der ex LINKS, LSD, VL, R/AL und die linkspartei.pds / wasg mensch im asta noch zu irgend was gut ist, dann doch wohl für so was? oder wieso sollte er sich die anderen im asta sonst noch antun?

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-15 12:37
Zaphod
nein, das ist eine verwaltungsGEBÜHR.

Eben nicht. Es ist ein "VerwaltungskostenBEITRAG":

http://www.verwaltung.uni-hamburg.de/vp-1/3/33/VerwkostenB.html

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-15 14:35
merkava IV
äh, ja stimmt. §6a nicht §6b. verdammte axt. :-(
aber damit darf es dann nur noch ein angemessener anteil der kosten sein, also nicht deckend. rauszukriegen was ein angemessener anteil ist dauert aber vor gericht aber noch länger.

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-16 01:37
Anonymer User
Interessant würde es, wenn irgendein reicher spinner so 10 k gefakte Einzahlungen auf das Treuhandkonto einzahlen würde.

Dann würden die z.Z. 73 einzahler blaß aussehen.

Mal im ernst: Diesen SPINNERN geb ich doch nicht mein Geld auf deren konto ich bin doch nicht verrückt!

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-16 02:59
Anarch
Mal im ernst: Diesen SPINNERN geb ich doch nicht mein Geld auf deren konto ich bin doch nicht verrückt!

Ja, ich finde auch, aber die 190 EUR boykotiere ich vorerst mal nicht.






Halbernsthafte Antwort: Hey, das sind die Linken. Du erinnerst dich? Die ideologisch bornierten? Die tun was Für Die Sache[tm], nicht für das Geld. Die LHG würde eventuell damit durchbrennen, aber die Linken? Ne sorry.


Ernsthafte Antwort: Du zahlst bei einem Verein ein, und zwar auf ein Treuhandkonto. Das Geld gehört dir, nicht den Kontoinhabern. Die AGBs geben sehr genau vor, wie sie mit diesem Geld agieren dürfen und wie nicht. Ich denke, da braucht man sich keine großen Sorgen zu machen. Falls einem dies nicht reicht, kann man sicherlich einen Vertrag über die Verwendung des Geldes mit dem Verein aufsetzen, den dann beide Parteien unterzeichnen.

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-16 18:12
merkava IV
Mal im ernst: Diesen SPINNERN geb ich doch nicht mein Geld auf deren konto ich bin doch nicht verrückt!

ziemlich weltfremd was Du da schreibst. GELD kannst Du ihnen ruhig geben, da sind sie vertrauenswürdig. gib ihnen aber auf gar keinen fall eine STIMME.

und im ernst wenn Du das geld der uni oder dem asta gibst so landet es über kurz oder lang eh in der gmbh von herrn h. oder bei der familie g..

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-16 18:31
MIN-Vertreter
Mal im ernst: Diesen SPINNERN geb ich doch nicht mein Geld auf deren konto ich bin doch nicht verrückt!

ziemlich weltfremd was Du da schreibst. GELD kannst Du ihnen ruhig geben, da sind sie vertrauenswürdig. gib ihnen aber auf gar keinen fall eine STIMME.

und im ernst wenn Du das geld der uni oder dem asta gibst so landet es über kurz oder lang eh in der gmbh von herrn h. oder bei der familie g..
Wer ist Herr H. und was ist seine GmbH? Und wer ist Familie G.?

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-17 14:22
Katzenkönig
Ich denke mit Familie G. könnten die ehrwürdigen Stifter der Flügelbauten gemeint sein. Und bei Herrn H. schweige ich mich jetzt aus. Ein Tipp: Es gibt nicht allzu viele GmbH´s auf dem Campus. Allerdings ist wie zu erwarten war bösartige Propaganda die keine natürlich jeder Grundlage entbehrt und wie so häufig aus dem Hinterhalt der Anonymität gestartet wurde.

Das Geld der Verfassten Studierendenschaft landet übrigens in Hauptsache in tiefen Finanzlöchern. Vielmehr verstehe ich die Raterei nicht, es gibt einen hochschulöffentlichen, vom Studierendenparlament beschlossenen Haushalt der VS, der auch kein Geheimnis ist.


Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-17 17:26
merkava IV
[TROLLPOST]

Ich denke mit Familie G. könnten die ehrwürdigen Stifter der Flügelbauten gemeint sein.
die haben einen extra gedenkklotz auf dem campus (das rote backsteinteil) aber die meinte ich nicht.

… , es gibt einen hochschulöffentlichen, vom Studierendenparlament beschlossenen Haushalt der VS, der auch kein Geheimnis ist.
stimmt, den gibt es. da steht drin WOFÜR der schotter rausgetan wird, aber nicht an WEN.

ich liebe leute, die auf die frage womit denn quark frei zu ersetzen sei mit gimp antworten. SCNR

[/TROLLPOST]

wir reagieren grad alle auf diesen troll. könnten wir das lassen?

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-17 17:47
Anarch
Mich würde weiterhin interessieren, aus welchen Gründen Studierende nicht teilnehmen.

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-17 18:29
Anonymer User
Ich würder weder Jochen Rasch (den ich übrigens für völlig verstrahlt halte) noch Niels Kreller noch Kerstin Fremder-Sauerbeck auch nur einen Cent anvertrauen. Diese Leute sind mir zu einem gewissen Grad alle suspekt. Das Problem ist, dass sie den Vorstand des Gebührenfreie Bildung e.V. bilden, der den Boykott durchführt. Allgemein haben sich diese Leute hochschulpolitisch auch nicht gerade durch eine Kooperationsbereitschaft mit anderen Gremien wie dem AStA hervor getan.

Sprich: Ich gebe mein Geld doch nicht Ideologen, die gegen die Demokratie in Deutschland sind, die Weltrevolution wollen und den Boykott für ihre Propagandazwecke nutzen.

Bono

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-17 18:41
Anarch
Ich würder weder Jochen Rasch (den ich übrigens für völlig verstrahlt halte) noch Niels Kreller noch Kerstin Fremder-Sauerbeck auch nur einen Cent anvertrauen.

Tust du durch eine Teilnahme am Verwaltungsgebührenboykott nicht. Du gibst dein Geld zur Verwendung unter sehr genauen Rahmenbedingungen und unter einer AGB weiter – dabei ist es vollkommen egal, ob diese Leute „verstrahlt“ sind oder nicht.

Diese Leute sind mir zu einem gewissen Grad alle suspekt. Das Problem ist, dass sie den Vorstand des Gebührenfreie Bildung e.V. bilden, der den Boykott durchführt. Allgemein haben sich diese Leute hochschulpolitisch auch nicht gerade durch eine Kooperationsbereitschaft mit anderen Gremien wie dem AStA hervor getan.

Danke, Bono. Es ist mir durchaus klar, dass du als AStA-naher Mensch nicht am Gebührenboykott teilnimmst, damit würdest du deinen Kameraden bei ihren politischen Bestrebungen ja in den Rücken fallen. Dass sich „die Linken“ jetzt nicht gerade durch eine Kooperation mit dem AStA hervortun, sollte dich eigentlich nicht verwundern, das beruht ja durchaus auf Gegenseitigkeit.

Aber es freut mich, dass du keine inhaltlichen Bedenken bei dem Boykott hast.

Sprich: Ich gebe mein Geld doch nicht Ideologen, die gegen die Demokratie in Deutschland sind, die Weltrevolution wollen und den Boykott für ihre Propagandazwecke nutzen.

Inwiefern benutzen die bösen Linken denn den Boykott für ihre „Propagandazwecke“? Die Flyer sind meiner Meinung nach bei diesem Versuch um Längen besser geworden.

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-17 18:43
Anonymer User
Bono ist AStA-nah??? Fubar.


Katzenkönig (der wenigstens auf der Gehaltsliste steht, lol.)

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-17 18:48
Anonymer User
Naja, AStA-Nah bin ich eigentlich nicht. Ich kenne da zwar einige Leute, aber ich kenne genauso welche von Liste Links, Harte Zeiten und vom Regenbogen, um nur einige weitere Listen zu nennen. Ich bin für Realpolitik, wenn man diese auch unterschiedlich ausgestalten kann und ich längst nicht mit allen Dingen, die der AStA so macht, einverstanden bin. Ich bin auch kein Mitglied bei irgendeiner Hochschulgruppe oder Partei.

Inhaltliche Bedenken zum Boykott habe ich tatsächlich nicht, aber solange der AStA nicht mit im Boot sitzt, sehe ich für ihn keine realistische Chance. Somit nutzen ihn Liste Links und Verbündete, um teilweise gezielt gegen den AStA zu arbeiten. Außerdem glaube ich, dass die Begründung auf den Flyern für den Boykott viele Leute abschreckt.

Bono

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-17 19:08
Anarch
Katzenkönig:

Bono ist AStA-nah??? Fubar.

Ja, ist er.

Bono:

Naja, AStA-Nah bin ich eigentlich nicht. Ich kenne da zwar einige Leute

Man ist „nah“ an einer Organisation, wenn man größere Teile derer Positionen vertritt. Du vertrittst nicht nur Positionen des aktuellen AStA, du verteidigst und unterstützt deren Aktionen aktiv. Das bezeichne ich als durchaus „AStA-nah“.

Katzenkönig:

Katzenkönig (der wenigstens auf der Gehaltsliste steht, lol.)

Man steht also einer Organisation „nahe“, wenn man mindestens auf deren Gehaltsliste steht? Seltsame Welt.

Moment, ich muss mich mal kurz auskotzen

Diese ganze pseudopolitische Scheiße kotzt mich so an. Ob links oder rechts, in dieser Hochschulpolitik wird mit Propaganda und Fassaden gearbeitet, als gäbe es keine Inhalte. Ob der Boykott sinnvoll ist oder nicht ist diesen Vollidioten im AStA scheiß egal, es geht darum, dass da die bösen Linken irgendwie „dahinterstecken,“ und SOWAS darf man ja wohl nicht unterstützten! Dann doch lieber kleinbürgerlich im AStA sitzen und sich einen runterholen, weil man der FSRK noch einen auswischen kann. Haha! Lustig, ganz ideologiefrei den Ideologen vor's Schienbein treten! Nicht, dass „die Linken“ (die Linke Einheitsfront, da gibt's nämlich nur eine, und man ist entweder für sie oder gegen sie) da um irgend einen Deut besser wären. „Igitt, AStA, das muss rechts sein“ – hauptsache, man kann den AStA mal etwas ärgern. Supi! Das ist revolutionär! Schrebergärtner-Bürgerkrieg an der Universität!

Und? Sind Lösungen am Horizont zu sehen? Nein. Die aktuell so wichtige hochschulpolitische Debatte wird von Liste LINKS und Harte Zeiten für parteipolitische Scheiße missbraucht, während sich JuraListe&Co KG bürgerlich-fromm lieber mit realpolitischer Inaktivität beschäftigen, oder doch lieber, fast schon revolutionär!, die Fürbitte um die U-Bahnstation Johnsallee leisten.

Aber Moment. Die Boykottflyer sind dank Einfluss verschiedener andere Gruppierungen (konstruktiver Einfluss übrigens, das ist was Anderes als das, was der AStA so tut) inhaltlich um einiges besser geworden. Aber sowas muss man ja mal ignorieren, ist ja scheiß egal, es machen weiterhin die bösen Linken, und das muss man erstmal blockieren. Denn wisst ihr, was das schlimmste wäre? Wenn „Die Linken“ Erfolg hätten. Dann würden sich Liste Zeiten und Harte LINKS selbst überschlagen, um zu schreiben, wie dumm der AStA war. Und sie hätten auch noch Recht. Dann würde der AStA schlecht dastehen. Das geht nicht. Also lieber alles tun, dass es dazu nie kommen wird.

Inhalte sind ja egal.

So, danke für's lesen, wenn sich jemand von den normaleren Studierenden hier noch nicht von diesen letzten Postings hat abschrecken lassen, wäre ich wirklich interessiert, welche inhaltlichen Bedenken gegen den Boykott bestehen. Diese würde ich nämlich gerne für das nächste Semester ausräumen.

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-17 19:41
bono
Man ist „nah“ an einer Organisation, wenn man größere Teile derer Positionen vertritt. Du vertrittst nicht nur Positionen des aktuellen AStA, du verteidigst und unterstützt deren Aktionen aktiv. Das bezeichne ich als durchaus „AStA-nah“.

Das stimmt, ich verteidige viele Aktionen das AStA, das gilt aber auch für den alten Regenbogen-AStA. Der AStA ist schließlich das am meisten legitimierte studentische Gremium, nach dem StuPa natürlich. Aktiv unterstützt habe ich bisher nur ganz wenige Aktionen, weil es einfach nicht so viele gab, was ich ziemlich schlimm finde. Deswegen stehe ich ihm aber nicht nah. Sonst würde ich auch dem Regenbogen, der GHG, dem RCDS, der LHG, der Fachschaftsliste usw. nahe stehen.


Moment, ich muss mich mal kurz auskotzen

Diese ganze pseudopolitische Scheiße kotzt mich so an. Ob links oder rechts, in dieser Hochschulpolitik wird mit Propaganda und Fassaden gearbeitet, als gäbe es keine Inhalte. Ob der Boykott sinnvoll ist oder nicht ist diesen Vollidioten im AStA scheiß egal, es geht darum, dass da die bösen Linken irgendwie „dahinterstecken,“ und SOWAS darf man ja wohl nicht unterstützten! Dann doch lieber kleinbürgerlich im AStA sitzen und sich einen runterholen, weil man der FSRK noch einen auswischen kann. Haha! Lustig, ganz ideologiefrei den Ideologen vor's Schienbein treten! Nicht, dass „die Linken“ (die Linke Einheitsfront, da gibt's nämlich nur eine, und man ist entweder für sie oder gegen sie) da um irgend einen Deut besser wären. „Igitt, AStA, das muss rechts sein“ – hauptsache, man kann den AStA mal etwas ärgern. Supi! Das ist revolutionär! Schrebergärtner-Bürgerkrieg an der Universität!

Ich möchte nur mal daran erinnern, dass ja schon der alte Regenbogen-AStA die Zusammenarbeit mit dem Boykott nicht wollte. Das jetzt alles auf den jetzigen AStA zu schieben, ist etwas problematisch, finde ich.

Und? Sind Lösungen am Horizont zu sehen? Nein. Die aktuell so wichtige hochschulpolitische Debatte wird von Liste LINKS und Harte Zeiten für parteipolitische Scheiße missbraucht, während sich JuraListe&Co KG bürgerlich-fromm lieber mit realpolitischer Inaktivität beschäftigen, oder doch lieber, fast schon revolutionär!, die Fürbitte um die U-Bahnstation Johnsallee leisten.

Vollste Zustimmung. Das Problem ist, wie ich schon oben zum Boykott meinte, dass es keinen irgendwie gearteten Konsens zur Zusammenarbeit gibt. Allerdings scheint mir das schon ein Problem von Liste Links und Harte Zeiten zu sein, die immer exklusiv auf ihren Positionen verharren und zu keinen Kompromissen bereit sind. In den Koalitionsverhandlungen wollte ja die jetzige AStA-Koalition sogar den Regenbogen mit ins Boot holen, was aber scheiterte, da dieser gerade zu unkoordiniert war. Ich persönlich habe die Arbeit von Liste Links bisher wesentlich destruktiver erlebt als du vielleicht, aber konsensfähig sind die überhaupt nicht. Mich kotzt übrigens auch die ganze Pferdestall-Geschichte an, die ich höchst problematisch finde. Und: Der jetzige AStA ist einfach zu nett.

Aber Moment. Die Boykottflyer sind dank Einfluss verschiedener andere Gruppierungen (konstruktiver Einfluss übrigens, das ist was Anderes als das, was der AStA so tut) inhaltlich um einiges besser geworden. Aber sowas muss man ja mal ignorieren, ist ja scheiß egal, es machen weiterhin die bösen Linken, und das muss man erstmal blockieren. Denn wisst ihr, was das schlimmste wäre? Wenn „Die Linken“ Erfolg hätten. Dann würden sich Liste Zeiten und Harte LINKS selbst überschlagen, um zu schreiben, wie dumm der AStA war. Und sie hätten auch noch Recht. Dann würde der AStA schlecht dastehen. Das geht nicht. Also lieber alles tun, dass es dazu nie kommen wird.

Wenn die den AStA übernehmen, gibt es ein Desaster. Natürlich hätten sie Recht, dass alle anderen Asten vor ihnen Mist gebaut haben. Allerdings wäre es bei ihnen auch nicht anders. Außerdem würden sie so polarisierend wirken, dass sich die Studierendenschaft endgültig spalten würde.

Inhalte sind ja egal.

Das ist ein Problem des AStA, der in seiner gesamten Arbeit einfach nicht koordiniert vorgeht und auch kaum politische Ziele hat und seine Kontakte einfach nicht sinnvoll nutzt. Das ist ein Problem von Liste Links, die nur ihre eigenen Inhalte akzeptiert. Das ist ein Problem der Studierendenschaft, die sich nicht interessiert und engagiert.

So, danke für's lesen, wenn sich jemand von den normaleren Studierenden hier noch nicht von diesen letzten Postings hat abschrecken lassen, wäre ich wirklich interessiert, welche inhaltlichen Bedenken gegen den Boykott bestehen. Diese würde ich nämlich gerne für das nächste Semester ausräumen.

Wie gesagt, ich glaube, dass der Boykott von einer möglichst breiten Basis getragen werden muss, um zu funktionieren. Die Idee ist nicht schlecht, aber so lange nicht der AStA und alle FSRe beteiligt sind, wird er nicht funktionieren. Hier muss die Verfasste Studierendenschaft GEMEINSAM agieren. Nur so wirds was. Alles andere wird einfach nicht helfen.

(Auch fertig mit etwas auskotzen)

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-17 21:47
merkava IV
So, danke für's lesen, wenn sich jemand von den normaleren Studierenden hier noch nicht von diesen letzten Postings hat abschrecken lassen,
bitte. aber zu den normalen gehöre ich wohl nicht.
wäre ich wirklich interessiert, welche inhaltlichen Bedenken gegen den Boykott bestehen. Diese würde ich nämlich gerne für das nächste Semester ausräumen.
naja, es wird alles nächstes semester ein wenig anders werden da dann der bundesweite gebührenboykott ansteht. die daran arbeiten sind nicht LiLi, HZ oder der AStA. wenn die das problem sind/wären war es das dann mit den problemen der leute mit dem boykott.

vielleicht kriegen wir dann zwei boykott kampagnen, wär doch lustig. ;-) oder drei wenn die sogenannten "AStA-Affen" auch noch einen machen.

und weil der AStA schon einen mit bekommen hat muß ich das jetzt ausgleichen. bono, der jochen heißt Stalin Jochen, früher mal JuSo Jochen. wenn Du den nachnamen bringst weiß doch keiner wen Du meinst.




Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-18 02:41
Anarch
Der AStA ist schließlich das am meisten legitimierte studentische Gremium, nach dem StuPa natürlich.

Ich glaube der große Unterschied zwischen uns ist, dass ich das tue, was ich für richtig halte, und nicht hoffe/warte, dass es meine Repräsentanten für mich tun. Wenn ich den Boykott sinnvoll finde, dann unterstütze ich ihn. Wenn der AStA das auch tut, freue ich mich. Wenn er das nicht tut, rege ich mich über den AStA halt auf.

Ich möchte nur mal daran erinnern, dass ja schon der alte Regenbogen-AStA die Zusammenarbeit mit dem Boykott nicht wollte.

Stimmt, und das fand ich auch schon nicht sinnvoll. Das hat sich übrigens mittlerweile geändert, die Offene Gruppe unterstützt den Boykott ja.

ollste Zustimmung. Das Problem ist, wie ich schon oben zum Boykott meinte, dass es keinen irgendwie gearteten Konsens zur Zusammenarbeit gibt. Allerdings scheint mir das schon ein Problem von Liste Links und Harte Zeiten zu sein, die immer exklusiv auf ihren Positionen verharren und zu keinen Kompromissen bereit sind.

Die aktuellen Boykottaufrufe zeigen durchaus, dass die beiden Listen zu Kompromissen bereit sind. Die Offene Gruppe und LiLi/HZ finden sich gegenseitig jetzt nicht sonderlich knorke, und arbeiten trotzdem zusammen.

Unter welchen Bedingungen würde denn der AStA mit dem Boykott zusammenarbeiten? Dazu habe ich bisher noch nichts gehört.

Wenn „Die Linken“ Erfolg hätten.

Wenn die den AStA übernehmen, gibt es ein Desaster.

AStA übernehmen? Ich sprach vom Boykott :-)

Natürlich hätten sie Recht, dass alle anderen Asten vor ihnen Mist gebaut haben. Allerdings wäre es bei ihnen auch nicht anders.

Stimmt. Alle Regierungen bauen Mist, der AStA ist da nicht ausgenommen. Ich sehe da durchaus eine Kontinuität, aber ich will hier nicht zu sehr mit meiner persönlichen Ideologie langweilen.

Das ist ein Problem des AStA, der in seiner gesamten Arbeit einfach nicht koordiniert vorgeht und auch kaum politische Ziele hat

Ja, er ist ja auch ein AStA für Alle. Wenn man für Alle ist, kann man keine Position haben, denn dann würde man ja jemanden ausgrenzen.

Das ist ein Problem von Liste Links, die nur ihre eigenen Inhalte akzeptiert.

Meiner Erfahrung nach sind diese bösen Linken übrigens schon recht glücklich, wenn man ihre Inhalte unter Anderem akzeptiert. Wenn man diese natürlich rundweg ablehnt, als konstruiert abtut und ihnen sagt, die sollen doch endlich mal kompromissbereit sein und ihre Inhalte komplett sein lassen, dann muss man sich nicht wundern, wenn das nicht klappt.

Das ist ein Problem der Studierendenschaft, die sich nicht interessiert und engagiert.

Jau.

Wie gesagt, ich glaube, dass der Boykott von einer möglichst breiten Basis getragen werden muss, um zu funktionieren. Die Idee ist nicht schlecht, aber so lange nicht der AStA und alle FSRe beteiligt sind, wird er nicht funktionieren.

Deswegen beteiligt man sich nicht, bis sich alle beteiligen? Die Logik hat eine leichte Schieflage…


zu Merkava:

vielleicht kriegen wir dann zwei boykott kampagnen, wär doch lustig. ;-) oder drei wenn die sogenannten "AStA-Affen" auch noch einen machen.

Ich frage mich, warum wir das noch nicht haben. Wieso müssen immer alle der gleichen Meinung sein? Ist doch toll, wenn wir einen Meinungspluralismus haben? LiLi kann doch gerne Flugblätter schreiben, dass der Boykott ne geile Idee ist, weil man damit die Weltrevolution einleitet, während die GHG schreibt, dass der Boykott ne tolle Idee ist, weil man damit die Gebühren verhindert, und der AStA schreibt dann noch nen Flugblatt, dass sich alle am Boykott beteiligen sollen, weil … äh, ohne Begründung, wie gehabt halt.

Wo wäre da das Problem?

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-18 05:52
merkava IV
Ich frage mich, warum wir das noch nicht haben. […]
Wo wäre da das Problem?
drei treuhandkonten, da ist das problem. (unter anderen)

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-18 08:32
Anarch
Ich frage mich, warum wir das noch nicht haben. […]
Wo wäre da das Problem?
drei treuhandkonten, da ist das problem. (unter anderen)

Ah, ich sehe das Problem: DIE haben die Falschen Gründe für den Boykott, deren Boykott unterstützen wir nicht. Oh mann…

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-18 16:48
MIN-Vertreter
@Katzenkönig:
Danke.

@merkava IV:
Ich kann mir ja denken wer H. sein soll. Worauf ich eigentlich hinaus wollte (und jetzt werde ich mal deutlich und kotze mich aus):
Diese hinterfotzigen Andeutungen gehen mir auf den Sack. Und dämliche Ratespielchen sind hier fehl am Platz! Wenn du was zu sagen hast dann sag es!

Um es klarzustellen, ich selbst hatte und habe nichts mit dem Pferdestall am Hut. Und es geht mir auch nicht darum, dass Leute sich ein Blatt vor den Mund nehmen sollen, im Gegenteil. Wenn es irgendwelche konkreten Vorwürfe gibt, dann gehören diese auf den Tisch. Dann müssen neutrale Personen diese Vorwürfe überprüfen. Das anheizen irgendwelcher irrsinnigen Verschörungstheorien ist schädlich für alle, weil damit Neue, die sich vielleicht engagieren wollen abgeschreckt werden, weil damit die ganze politische Arbeit verwässert wird und man statt produktiv was für Studenten zu tun sich mit so einer Scheiße beschäftigen muss und letztendlich werden wir Engagierten gar nicht ernst genommen, wenn Leute mal reinhören was bei uns so üblich ist.

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-18 16:58
GroßerSchöpfer
Wer ist denn nun Familie G.?
Herr H. ist Falk Hocquel, der auch mal lange im StuPa aktiv war. Aus der Zeit, als GHG und WiWi-Liste zusammen den AStA gestellt haben, gab es böse Vorwürfe, dass da Gelder an diese GmbH von Falk Hocquel geflossen sind, daraufhin hat der Nachfolgende AStA gegen den vorhergehenden geklagt, weiss jemand was da rausgekommen ist, oder läuft da noch ein Prozess?

In diesen Dingen ist die Informationspolitik des AStA (aktueller und Vorgänger) und anderer Organe der VS sehr … selektiv und suboptimal. Wenn man da nicht Insider ist, hat man da wenig Chancen mitzubekommen, was da los ist.

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-19 05:58
merkava IV
es geht nicht um legal oder illegal. ich persönlich glaube nicht, daß da wissentlich oder absichtlich was illegales gelaufen ist und wenn doch nur klein kram. ich weiß das da ein präsidium des StuPa bei der veabschiedung einer satzung scheiße gebaut hat. ich glaube nicht das der herr h. und die familie g. die VS übervorteilen. ich weiß das es seilschaften in der hopo gibt, die sich gegenseitig pushen, es also vorteile gibt. wichtig, keine übervorteile. ich weiß (oder glaube) nicht das irgendjemand der z. Z. in der hopo tätig ist wissentlich in irgendeiner weise unverantwortlich mit geldern der studierendenschaft umgeht. die verteilung beträgt 80% wissen auf der linken und dito glauben auf der rechten seite. das gilt für den Boykott ebenso wie den AStA.

ich weiß, daß es immer schlecht ist für eine politische seilschaft wenn diese speziell anhand wirtschaftlicher/parteipolitischer verbindungen nachvollziehbarer offengelegt wird. das habe ich aber bewußt nicht getan, nur angedeutet daß es geht, aber wollen tue ich das nicht, also versuche nicht mich dazu zu zwingen. ich habe prinzipiell nichts gegen seilschaften. ich weiß das ein gut teil der politik nur über solche läuft - von der pizzaconection bis zum seeheimer kreis, bei den quasi offenen verbünden.

das heißt, ich fordere von den üblichen anonymen trollen und dem volk das immer nur auftaucht wenn sie sich in zweifel gezogen erachten, was schon lustig ist, weil selbst das eine eingebildete in zweifelziehung ist, da die mir unterstellte äusserung, der erfolgten voreilnahme, nie erfolgt ist, etwas.

ich fordere ein unterlassen des blödsinns und ein diskutieren anhand der frage "boykott? ja oder nein und wenn wie", nicht anhand der frage "aber mein schönes geld?" das ist eh weg - oder eben nicht.


p.s.:
lieber MIN-Vertreter, teil des üblichen volks,
es ist besser wenn Du zu so etwas nichts sagst, das geschreie vermittelt nur den eindruck es gäbe da ein feuer (i.e. eine verschwörung). ich werde jetzt aber auch selber mal nachforschen ob da eins ist.

p.p.s.:
Wer ist denn nun Familie G.?
ICH werde das nicht auflösen, siehe oben.
Wenn man da nicht Insider ist, hat man da wenig Chancen mitzubekommen, was da los ist.
das ist leider falsch. wenn Du kein insider bist, hast Du KEINE chance da mit zu kommen. :-(
aber kein seil ist so kurz, als daß da nicht noch ein karabiner hinpassen würde. also kopf hoch. übrigens ich hätte da noch ein seilende … ;-)

p.p.p.s.: wenn es denn sein muß, kann der anarch vielleicht noch was zur ablehnung der bügerlichen demokratie sagen (anhand der dargelegten funktionsstrukturen) aber dann würd' ich auch gern zrück zum thema.

p.p.p.p.s.: wieso das auch ein griff ins klo ist, erkläre ich Dir (Min- [strike] Zertreter [/strike] Vertreter) später.

__
"Politik ist ein schmutziges Geschäft."
R.B. Schill

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-19 09:32
Anarch
p.p.p.s.: wenn es denn sein muß, kann der anarch vielleicht noch was zur ablehnung der bügerlichen demokratie sagen (anhand der dargelegten funktionsstrukturen)

Danke nein, das darf sich jeder selbst überlegen. Aber ich kann etwas anderes sagen: Gerade wegen dieser Intransparenz finde ich das CampusWiki eine wirklich tolle Idee ;-)

aber dann würd' ich auch gern zrück zum thema.

Ditto. Wenn jemand noch über das hier diskutieren möchte, was eventuell gar nicht so schlecht ist, könnte dafür ja ein neuer Thread erstellt werden :-)

Wie sieht es denn mit inhaltlichen Bedenken zum Boykott aus?

Damit meine ich zum Einen natürlich Bedenken, die jeder Einzelne hat (das schließt auch „ich traue den Verantwortlichen nicht“ ein, dann muss ein besserer Verweis auf die AGBs her).

Zum Anderen weiß ich ja, dass hier Juristen mitlesen, von daher wären auch juristische Bedenken und Probleme durchaus interessant.

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-19 10:58
MIN-Vertreter
Das was ich jetzt sage ist einerseits Teil meiner persönlichen Bedenken und andererseits etwas, was ich auch von anderen mitbekommen habe. So ist dieser Punkt auch auf der Physik-VV zur Sprache gekommen.

Und zwar gibt es die Befürchtung, dass wenn das Quorum knapp nicht erfüllt wird (z.B. 12500 Beteiligungen), das rechtzeitige Übertragen der Gelder an die Uni nicht klappt. Schließlich ist dies eine ganz andere Größenordnung als die Menge, die beim letzten mal an eben sehr kurzfristiger Arbeit angefallen ist. Zwar haben Mitglieder der FSRK in allgemeinen Worten auf ihr EDV-System verwiesen und meinten, dies sei unproblematisch. Aber mir zumindest war das nicht genau genug. Die Möglichkeit online zu überweisen ist allein noch nicht ausreichend, um es sehr schnell zu tun. Auch wäre eine BackUp-Lösung nötig, für den Fall, dass der Computer/der betreffende Internetanschluss/die Bank-HP ausfällt. Soetwas ist schließlich ein sehr wichtiger Vorgang und da hätte ich mir mehr Transparenz durch genaue Details zum Verfahren gewünscht und eine Beschreibung, die zeigt, dass die Organisatoren des Boykotts auf alle Eventualitäten vorbereitet sind. Erst wenn soetwas vermittelt wird, wird das nötige Vertrauen geschaffen.

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-19 11:07
Anarch
Und zwar gibt es die Befürchtung, dass wenn das Quorum knapp nicht erfüllt wird (z.B. 12500 Beteiligungen), das rechtzeitige Übertragen der Gelder an die Uni nicht klappt. Schließlich ist dies eine ganz andere Größenordnung als die Menge, die beim letzten mal an eben sehr kurzfristiger Arbeit angefallen ist. Zwar haben Mitglieder der FSRK in allgemeinen Worten auf ihr EDV-System verwiesen und meinten, dies sei unproblematisch. Aber mir zumindest war das nicht genau genug. Die Möglichkeit online zu überweisen ist allein noch nicht ausreichend, um es sehr schnell zu tun.

Danke, das ist genau so eines der Bedenken, die mich interessieren.

Der Verein Gebührenfreie Bildung e.V. (die FSRK ist nicht die einzige Organisation hinter dem Boykott, u.a. ist auch die Offene Gruppe beteiligt, und die sind sich mit der FSRK nicht so wirklich grün) hat da mit der Verwaltung ein Verfahren ausgehandelt, bei dem der Verwaltung der Betrag auf einmal überwiesen wird, und die Matrikelnummern auf elektronischem Wege der Verwaltung zukommen. Das sorgt für minimalen Aufwand auf Seiten der Verwaltung.

Ich werde mal anregen, dass dies besser auf der Homepage dokumentiert wird.

Auch wäre eine BackUp-Lösung nötig, für den Fall, dass der Computer/der betreffende Internetanschluss/die Bank-HP ausfällt.

Soweit ich weiß, ist das Verfahren mit der Bank abgesprochen (die macht ja häufiger solche Dinge), so dass die Homepage nicht benötigt wird. Aber auch das sollte dokumentiert sein.

Danke!

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-19 16:32
Viciarg
Der Verein Gebührenfreie Bildung e.V. (die FSRK ist nicht die einzige Organisation hinter dem Boykott, u.a. ist auch die Offene Gruppe beteiligt, und die sind sich mit der FSRK nicht so wirklich grün) hat da mit der Verwaltung ein Verfahren ausgehandelt, bei dem der Verwaltung der Betrag auf einmal überwiesen wird, und die Matrikelnummern auf elektronischem Wege der Verwaltung zukommen. Das sorgt für minimalen Aufwand auf Seiten der Verwaltung.

<trollpost>

Ums kurz zu fassen: Der Verein hat sich um einiges mehr Arbeit gemacht, als der außer zur Hetzerei zu allem unfähige AStA.

</trollpost>

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-19 17:03
Marrow
Warum ich nicht mitmache:
- Es werden nicht genug Leute zusammenkommen. Das viele dieser Meinung sind und deswegen nicht mitmachen und dadurch vermutlich nicht genug Leute zusammenkommen, ist mir klar. Aber ich sehe nicht, dass es klappt, wenn ich mich anschließe.

- Auch weiß ich irgendwie nicht, ob ich es richtig finde, so zu protestieren… finde es recht schwierig, irgendwie ist es grenzwertig imo.

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-19 17:13
Marrow
[x] für mehr Protestformen…

Diesmal sind es 240 EUR. Mit den geplanten 500 EUR und einer üblichen Erhöhung von sagen wir mal ca. 15 EUR (so in dem Dreh war es von Semester zu Semester iirc seit ich studiere) sind es demnächst ca. 755 EUR, die man mit einem Mal überweisen muss und futsch sind.

Wem das nicht in der Geldbörse zwickt… also ich kann mir besseres vorstellen, als für die gleiche Leistung so eine Erhöhung zu bezahlen. (Ich habe starke Zweifel, dass sich die Lehre dadurch deutlich verbessern wird)

Da dürfte so ein Boykott deutlich mehr Beteiligung bringen, an 50EUR stören sich viele nicht so sehr, denke ich.
Vorlagen für Härtefallanträge sollten dann auch bereit stehen.

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-19 17:16
korelstar
Wie sieht es denn mit inhaltlichen Bedenken zum Boykott aus?

Ich habe vor allem zwei Bedenken:


[*]Das Risiko das Geld zu verlieren

Klar, in den AGB ist strikt vorgeschrieben, was mit dem Geld auf dem Treuhandkonto passiert und es ist rechtlich gesehen noch meins. Doch hilft das gegen Betrug? Trotz der Eigenschaften des Treuhandkontos und aller rechtlichen Absicherungen muss ich doch ein gewisses Maß an Vertrauen in die Organisatoren des Boykotts haben. Denn wenn das Geld erstmal weg ist, nützen mir die rechtlichen Absicherungen auch nichts mehr.

Dass im letzten Semester die Organisatoren nicht mit dem Geld abgehauen sind, ist natürlich ein gutes Zeichen, aber keine Absicherung.

[*]Das Risiko exmatrikuliert zu werden

Klar, wenn das Quorum erreicht wurde und die Uni von mindestens 13.000 Studenten keinen Verwaltungskostenbeitrag erhält, trägt jeder selbst das Risiko der Exmatrikulation. Dieses halte ich in dem Fall aber für gering. Mein Bedenken bezieht sich auf das von Satta angesprochene Risiko, dass der Verwaltungskostenbeitrag von dem Treuhandkonto nicht schnell genug bei der Uni landet. Dass das von Anarch beschriebene Verfahren verwendet wird, beruhigt etwas. Dennoch hätte ich mir noch mehr Informationen gewünscht, für den allgemeinen Fall, dass der Semesterbeitrag nicht rechtzeitig gezahlt wird und man exmatrikuliert wird. Beispielsweise eine Antwort auf die Frage, wie schnell man sich im Notfall wieder immatrikulieren kann.


Auch wenn ich nicht ganz bedenkenfrei bin, werde ich jedoch dieses Semester an dem Verwaltungsgebührenboykott teilnehmen, insbesondere weil er im letzten Semester so problemlos abgelaufen ist. Das Quorum wird sicherlich auch dieses Semester nicht erreicht werden, aber ich halte es für Notwendig sich an diesem Protest zu beteiligen und damit weitere Leute zu mobilisieren.

Edit: So, die 50 EUR sind nun überwiesen.

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-19 17:34
Anonymer User
Dass im letzten Semester die Organisatoren nicht mit dem Geld abgehauen sind, ist natürlich ein gutes Zeichen, aber keine Absicherung.
Welche noch zusätzliche Absicherung würde Dich überzeugen?

LEIFer

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-19 17:44
korelstar
Dass im letzten Semester die Organisatoren nicht mit dem Geld abgehauen sind, ist natürlich ein gutes Zeichen, aber keine Absicherung.
Welche noch zusätzliche Absicherung würde Dich überzeugen?
Ich wollte damit sagen, dass es keine totale Absicherung geben kann und daher noch ein mulmiges Gefühl bleibt. So wie das mulmige Gefühl, wenn ich bei einem Internet-Händler, der bei Geizhals gute Bewertungen hat, etwas mit Vorkasse bestelle.

Die Unsicherheit wäre vermutlich nicht vorhanden, wenn ich die Organisatoren persönlich kennen und ihnen daher vertrauen würde.

Wie gesagt, ich habe nur meine Bedenken geäußert und wollte sie teilweise selbst entwerten. Letztendlich habe ich mich ja dazu entschlossen teilzunehmen, was ich eben durch eine Überweisung durchgeführt habe.

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-19 17:59
Anarch
Dennoch hätte ich mir noch mehr Informationen gewünscht, für den allgemeinen Fall, dass der Semesterbeitrag nicht rechtzeitig gezahlt wird und man exmatrikuliert wird. Beispielsweise eine Antwort auf die Frage, wie schnell man sich im Notfall wieder immatrikulieren kann.

Das stimmt, diese Information fehlt auf der Webseite völlig. Um den Inhalt aber in Teilen vorweg zu nehmen:

Jemand, der seinen Semesterbeitrag (und zwar die volle Summe) nicht zurückzahlt, wird nicht exmatrikuliert. Er ist immatrikuliert „ohne Rückmeldung“. Der Betrag kann durchaus noch bis zum Ende des Semesters überwiesen werden, das ist meist recht unproblematisch, und jedes Semester melden sich ziemlich viele Studierende nicht rechtzeitig zurück.

Die Gefahr, die dabei besteht, ist ein Fehlen des Semestertickets, der BAFöG-Bescheinigung und anderer Teile der Semesterunterlagen. Diese werden dann sobald das Geld da ist zugeschickt. D.h. je nachdem, wie lange man befürchtet, dass die Überweisung länger dauert, hat man die Unterlagen dann halt etwas später. So wie das klang, gehst du ja eher von einem Rahmen von einer Woche oder so aus, das ist also sehr unkritisch.

Die einzige Ausnahme ist das Semesterticket. Da man jedoch seit Beginn des Semesters ein Anrecht auf das Ticket hat, gilt dies genauso, als hätte man dieses nicht bei sich. Man muss also, sofern man „erwischt“ wird, beim HVV vorbei und das vorlegen, sobald man es dann erhalten hat. Es gibt gerade für das Semesterticket jedoch auch die Möglichkeit, einen Ersatz zu erhalten, dessen Kosten man dann bei Vorlage des Semestertickets zurückerstattet bekommt. Näheres dazu weiß ich nicht, sowas sollte dann jedoch auf der Webseite stehen.

Ich spreche bei vielem hier übrigens aus Erfahrung, ich hatte mich schon des Öfteren eher … kurfristig zurückgemeldet. :-)

Danke für die Anregungen!

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-08-22 16:32
Anarch
Hm. Mittlerweile 135 Beteiligte, gestern waren es noch 115, und die „heiße Phase“ des Rückmeldens beginnt erst mitte September. Ich bin gespannt, wieviele das werden :-)

Ich glaube zwar nicht daran, dass das 13.000 werden (obwohl das noch nicht ausgeschlossen ist), aber es könnten gut mehr werden als letztes Semester. Das ließe dann für den bundesweiten Boykott im folgenden Semester hoffen. Es ist also eine Interessensbekundung.

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-09-12 13:29
Anonymer User
Sieht ziemlich schlecht aus bis jetzt. Die heiße Phase bleibt aus und es werden wohl nicht mal so "viele" wie letztes mal. [img]http://www.fb18.de/gfx/13.gif[/img]

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-09-12 15:24
Piehli
Also ich nehme an dem Boykott deshalb nicht teil, weil ich jegliches Vertrauen in unseren Senat verloren habe. Wer die Demokratie so mit Fuessen tritt und sich freut, dass sich so viele aufgrund der Langzeitstudiengebuehren nicht zurueckgemeldet haben, trotz Akademikermangel in Deutschland, der schmeisst auch 13.000 Studenten auf die Strasse.
Und ich als Langzeitstudent (14tes) bin nunmal definitiv jemand den sie gerne los waeren. Ich bin da einfach nicht bereit auch nur das kleinste Risiko einzugehen.
Ansonsten finde ich den Boykott von der Sache her super.

@Anarch:
Sollte die Universität dann doch zur Exmatrikulation schreiten (was, wie gesagt, eher unwahrscheinlich ist), hindert das niemanden daran, noch Prüfungen abzulegen: Dafür musst du nicht immatrikuliert sein. (Der Besuch von Veranstaltungen zum Scheinerwerb kann jedoch nicht ohne Immatrikulation stattfinden)
Heisst das, dass ich, wenn ich im Hauptstudium alle Scheine habe, mich exmatrikulieren kann und dann noch mehrere Pruefungen und meine Diplomarbeit in den darauffolgenden Semestern machen darf?

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-09-12 16:50
Anonymer User
Ja, in der Vergangenheit war es möglich, allerdings auch wenig interessant, sich zu exmatrikulieren und dennoch Prüfungen und Diplomarbeit abzulegen. In Zeiten von Studiengebühren ist das natürlich wesentlich verlockender, allerdings werden die Verantwortlichen auch ein Interesse daran haben, dass zu unterbinden.

Deswegen solltest Du Dich zunächst informieren (nicht hier im Forum, sondern direkt an der Uni), ob das noch möglich ist. Falls ja, wäre eine Rückmeldung hier sehr nett: Ich habe bisher nämlich nur von der theoretischen Möglichkeit gehört, von niemandem der das wirklich so macht (abgesehen von Bekannten von Bekannten, die etwas ganz anderes studiert haben).

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-09-12 18:25
Anonymer User
Pop's Kommentar im dortigen Thread sei Dank:

Es gibt hier noch eine andere Diskussion zum Thema, inkl. leicht unterschiedlichen Meinungen und Berufungen auf Fachbereichsmitarbeiter.

LEIFer, diesmal auch mit Namen.

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-09-12 18:57
Faleiro
Also ich nehme an dem Boykott deshalb nicht teil, weil ich jegliches Vertrauen in unseren Senat verloren habe. Wer die Demokratie so mit Fuessen tritt und sich freut, dass sich so viele aufgrund der Langzeitstudiengebuehren nicht zurueckgemeldet haben, trotz Akademikermangel in Deutschland, der schmeisst auch 13.000 Studenten auf die Strasse.
Und ich als Langzeitstudent (14tes) bin nunmal definitiv jemand den sie gerne los waeren.
Hey, als Informatikstudent im 14. Semester bist du sogar noch unter dem Durchschnitt! Also nicht den Mut verlieren. Da von "loswerden" zu reden, halte ich fuer ein wenig paranoid.

Falls sich tatsaechlich bei der Einfuehrung der Langzeitgebuehren vermehrt Langzeitstudenten nicht zurueckgemeldet haben, so liegt doch eigentlich der Schluss viel naeher, dass dies keine "echten" Studenten waren? Ein Freund von mir hatte auch vor einigen Jahren sein Studium abgebrochen und Vollzeit in einem netten Job gearbeitet, aber blieb immatrikuliert. Alleine fuer das HVV-Ticket (Gesamtbereich!) und Verguenstigungen allerorten (z.B. manche Flugtickets, Kino) lohnte sich das sofort und die Studienordnung seines Studienganges verlangte ja keine laufenden Nachweise.

(Deine Haltung gegenueber dem Boykott will ich damit nicht angreifen.)

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-09-12 20:10
Anonymer User
Ja, in der Vergangenheit war es möglich, allerdings auch wenig interessant, sich zu exmatrikulieren und dennoch Prüfungen und Diplomarbeit abzulegen. In Zeiten von Studiengebühren ist das natürlich wesentlich verlockender, allerdings werden die Verantwortlichen auch ein Interesse daran haben, dass zu unterbinden.

Im Bachelorstudiengang ist es de facto unterbunden, da für die Prüfunden in der Regel eine Prüfungsvorleistung notwendig ist - in der Regel die Teilname an Übungen - und um an Übungen teilzunehmen muss man immatrikuliert sein.

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-09-13 05:57
Viciarg
Edit: Beitrag entfernt; vici -> idiot [img]http://www.fb18.de/gfx/8.gif[/img]

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-09-13 11:49
Piehli
Hey, als Informatikstudent im 14. Semester bist du sogar noch unter dem Durchschnitt!
Wo liegt der inzwischen eigentlich?
Ausserdem habe ich nicht gesagt dass ich jetzt fertig bin… :-)

Also nicht den Mut verlieren. Da von "loswerden" zu reden, halte ich fuer ein wenig paranoid.

Den Mut habe ich nicht verloren, dafuer bin ich aber an einem Punkt angelangt, wo ich einfach nur noch fertig werden will. Und das ist noch ein paar Semester hin. Und ich bin einfach schon zu lange am studieren, um auch nur das kleinste Risiko tragen zu wollen. Ab naechsten Monat laeuft mein Kindergeld endgueltig aus und auch die Krankenkasse versichert mich nicht mehr als Student. Ich muss einfach so schnell wie moeglich fertig werden.

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-09-21 15:00
MIN-Vertreter
Ist jemandem hier die Zahl bekannt, wieviele Flyer bezüglich des Verwaltungsgebührenboykotts dieses Semester gedruckt wurden?

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-09-23 09:04
sChQrf
habe letztes (alles lief problemlos ab, unterlagen rechtzeitig anfang oktober erhalten) und dieses semester mitgemacht und wuerde es wieder tun.
wenn die verantwortlichen auch sonst "verstrahlt" sein moegen (ich kenne sie nicht), hier machen sie ihre sache gut. find nur schade dass sich das nicht auch in den teilnehmerzahlen aeuszert [img]http://www.fb18.de/gfx/13.gif[/img]

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-09-23 17:43
Zaphod
Der letzte Boykott war doch fürs Sommersemester?

unterlagen rechtzeitig anfang oktober erhalten

Hab nicht mitgemacht und meine Unterlagen schon rechtzeitig mitte März (!) erhalten [img]http://www.fb18.de/gfx/22.gif[/img][img]http://www.fb18.de/gfx/24.gif[/img]

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-09-23 20:23
DeGT
Der letzte Boykott war doch fürs Sommersemester?
nein, fürs Wintersemester.

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-09-23 22:57
sChQrf
gute frage eigentlich, jetzt bin ich verwirrt. ich war mir mit oktober ziemlich sicher, aber beim naeheren druebernachdenken laege maerz nahe… mal bei gelegenheit (real soon now *hust) kontoauszuege waelzen [img]http://www.fb18.de/gfx/22.gif[/img]

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-09-25 18:54
korelstar
Insgesamt haben sich bisher 491 Studierende am Boykott-Versuch beteiligt. Leider haben wir damit das nötige Quorum von 13000 Studierenden deutlich verfehlt. Dennoch gilt: Die Beteiligung am Widerstand gegen rechten Senat und Verwertungsabsicht durch den Boykott ist eine Tatsache. Wir konnten mit unseren guten Argumente gegen Studiengebühren überzeugen und aufklären, dafür, daß entgeltfreie Bildung Voraussetzung für die volle Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit, der Qualifizierung für eine sinnvolle und nützliche Tätigkeit für eine demokratischen Gesellschaft und der Völkerverständigung ist.

Diese Verständigung bildet den Ausgangspunkt, um im nächsten Semester die allgemeinen Studiengebühren erfolgreich zu boykottieren.

Die von den Beteiligten des Boykotts auf dem Treuhandkonto hinterlegten je 50 Euro Verwaltungsgebühren haben wir unter Vorbehalt der Rechtmäßigkeit an die Universität überwiesen und damit die rechtzeitige Rückmeldung sichergestellt. Die Rückmeldeunterlagen werden voraussichtlich ab Freitag per Post eintreffen.

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-09-30 17:18
Anarch
Gestern kamen meine Semesterunterlagen per Post an. Sehr schön :-)

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-09-30 20:54
DeGT
Gestern kamen meine Semesterunterlagen per Post an. Sehr schön :-)

Ich auch. Pünktlich vor dem ersten Oktober das Semesterticket.

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-10-13 03:15
Muelli
Bei mir hat auch alles wunderbar geklappt.

Ich werde auch beim naechsten Boykott mitmachen, denn ich habe positive Erfahrungen gemacht und der Gewinn ist gross, bei verhaeltnixmaessig kleinem Einsatz.

Zu der Ueberweisungsprolematik: Die Veranstalter des Boykotts haben nun schon zweimal unter Beweis gestellt, dass es bei den Ueberweisungen keine Probleme gibt.

Gibt es sonst noch Gruende, weswegen man nicht mitmachen sollte?

Re: Gebührenboykott: Verwaltungsgebühren nicht zahlen. 2006-10-13 03:16
mezzomix
Bei mir hat auch alles wunderbar geklappt.

Ich werde auch beim naechsten Boykott mitmachen, denn ich habe positive Erfahrungen gemacht und der Gewinn ist gross, bei verhaeltnixmaessig kleinem Einsatz.

Zu der Ueberweisungsprolematik: Die Veranstalter des Boykotts haben nun schon zweimal unter Beweis gestellt, dass es bei den Ueberweisungen keine Probleme gibt.

Gibt es sonst noch Gruende, weswegen man nicht mitmachen sollte?

Es werden von Jahr zu Jahr weniger Teilnehmer? *duck*