Oh, toll, flamebait! Dann werd' ich mal kräftig zubeißen.
Ich werde mich bald anmelden. Hat deine Beleidigung noch einen Grund? Ist es sinnvoll, einen Diskussion so zu beginnen?
Weder sehe ich hier eine Beleidigung noch einen Zusammenhang mit einer eventuellen Anmeldung. Und ich halte es durchaus für sinnvoll, eine Diskussion mit einer Darlegung der eigenen Herangehensweise diese Diskussion zu beginnen, damit die anderen Teilnehmer wissen, wie man zu interpretieren ist.
Wann? Wie? Und warum nicht seit vor der Wahl?
Du wirst sicherlich Verständnis dafür haben, dass wir nicht zu allen Fragen Stellung beziehen können.
Ja, absolut. Nur bei der Frage danach, warum ihr nicht vor der Wahl ankündigt, was man wählt, wenn man euch wählt, ist es mir nicht verständlich, warum "ihr" dazu nicht "Stellung beziehen" könnt. Was mich gleich zum nächsten Punkt führt:
Wir werden uns in Zukunft positionieren.
Die Wahl ist seit geraumer Zeit eröffnet und ihr habt noch keine Position bezogen. Wer euch wählt, wählt ein Programm, ohne zu wissen, wie es lautet. Eine Partei, von der niemand weiß, was ihre Ziele sind. Ich sehe nicht, wie ein solches Vorgehen Platz in einer Demokratie haben kann.
Nichtsdestotrotz ist es geplant mit den Fachschaften in Verbindung zu treten. Dies war bisher nicht möglich, könnte aber nach der Wahl immer noch nachgeholt werden.
Nicht nur bin ich (mehr als) ein wenig schockiert vom Konjunktiv des letzten Satzteils, ich sehe auch nicht, wie es nicht möglich gewesen sein kann, mit den Fachschaften in Verbindung zu treten. Die FSRe betreiben keine Geheimhaltung bezüglich ihrer Kontaktadressen. Zudem existiert die MIN-Liste schon seit geraumer Zeit. Wenn ihr die Vertretung der Fachschaft sein wollt, warum steht ihr nicht schon länger in Kommunikation mit ihr?
Alle studentischen Verteter sollten sich für die Belange der Studenten einsetzen. Im Falle des Fachschaftsrates für die der Fachschaft, im Falle des Fakultätsrates für die der Fakultät und im Falle des Studierendenparlamentes wirds schon schwierig, um einige Beispiele zu nennen.
Im Fall des Studierendenparlaments sollen sie sich für die Belange aller Studierenden einsetzen, denn sie werden von allen Studierenden gewählt.
Diese Ebenen sind nicht voneinander unabhängig, auch wenn sie theoretisch von völlig unterschiedlichen Personen besetzt werden können. Aber die Personen, die durch das Studierendenparlament repräsentiert werden, sind die Menge aller Studierender, die, die in den Fachschaftsräten repräsentiert werden, sind die Studierenden einzelner Fachbereiche, die, die in den Fakultätsräten repräsentiert werden, hier die Gesamtmenge mehrerer Fachschaften, aber immer stehen in der zu repräsentierenden Basis die gleichen Leute. Eine Kultur der getrennten Parallelstrukturen schaffen zu wollen ist ein mir unverständliches Anliegen.
Willst du behaupten, dass jede Liste, egal für welches Gremium sie kandidiert, ihre "Wurzeln" in anderen Gremien haben muss? Deine Logik ist widersinnig.
Nein, ich behaupte, daß Listen ihre Wurzeln in der Basis, die sie repräsentieren, haben sollen. Die Fachschaften der MIN-Fakultät haben auf der Repräsentationsebene ihrer fachschaftslokalen Gremien bereits eine recht intensive Kultur der gegenseitigen Kommunikation und Koordination. Schlicht gesagt, ihr habt daran bisher keinen Anteil. Die MIN-Fachschaftsvertretungen sind in ihrer Basis, den Fachschaftsmitgliedern, verwurzelt, und die Liste 2 damit transitiv auch (schließlich herrscht meines Wissens nahezu Personalunion).
Ihr dagegen steht daneben, ohne einen mir erkennbaren Kontakt zur Basis. Um es mit einem alten Sprichwort zu sagen: Ich habe nichts gegen Fremde. Einige meiner besten Freunde sind Fremde. Aber *ihr* Fremde seid nicht von hier.
und die Kandidatinnen und Kandidaten der MIN-Liste sind dafür optimal geeignet.
Inhaltsfrei.
Dabei spielt vor allem ihre persönliche Einstellung eine Rolle.
Inhaltsfrei, wann spielt sie denn keine Rolle?
Das war die Einleutung für die folgenden Punkte. Vielleicht solltest du beim Splitten von Postings einfach etwas weniger übertreiben? Oder einfach mal auf die Polemik verzichten.
Keine Chance, ich liebe Polemik, wenn sie von mir stammt. Im gleichen Zug könnte ich dich bitten, deine Demagogie zu lassen, für die du geradezu ein Musterbeispiel angibst: Wohlklingende Phrasen ohne Inhalt, verbale Finten und (nicht gerade) elegantes Abblocken unbequemer Fragen.
Aber ich tue es nicht, bitte liefere mir mehr Treibstoff für meine Polemik, das macht Spaß.
Worum ich dich jedoch bitte, ist, nicht alle Quote-quotes zu löschen; die dadurch stattfindende Dekontextualisierung von Argumenten, auf die man eingeht, möchte ich dir (noch) nicht als Absicht unterstellen, aber es ist dennoch nicht weniger störend.
Das splitten könnte hier tatsächlich etwas übertrieben sein, schließlich war meine Antwort auf beide Punkte ja (fast) die gleiche. Allerdings halte ich zugunsten prägnanter Punkte persönlich nicht viel von einem rhetorischen Redefluß und hatte deshalb gedacht, das seien Argumente gewesen. Entschuldige.
Es sind Menschen, die ihre Entscheidungen im Geiste des Pluralismus, der Gerechtigkeit, der Freiheitlichkeit, der Demokratie und des Fortschritts zum Wohle der Allgemeinheit treffen.
Wow! Das sind ganze fünf Punkte, unter denen man bereits den wechselseitigen Widerspruch diskutieren kann, ohne daß auch nur ein einziges Wort über Inhalte gefallen ist. Hätte ich nicht genau das erwartet, wäre ich jetzt glatt beeindruckt.
Dir kann man es wohl nicht recht machen, was?
Keine Chance. Ich liebe die Rolle des Anfechters. Nur durch Anfechtung läßt sich aus einer These, einer Position, einem Argument der wahre Kern herausschälen. Wenn du es als Gelegenheit ansehen willst, siehe hier deine Chance, Inkohärenzen in deiner Position zu entdecken und zu beseitigen. Falls nicht… Naja, lebe mit bloßgelegten Inkohärenzen.
Es ging ein Sämann aus, zu säen seinen Samen. Und indem er säte, fiel einiges auf den Weg und wurde zertreten, und die Vögel unter dem Himmel fraßen's auf. Und einiges fiel auf den Fels; und als es aufging, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte. Und einiges fiel mitten unter die Dornen; und die Dornen gingen mit auf und erstickten's. Und einiges fiel auf gutes Land; und es ging auf und trug hundertfach Frucht.
Die aber auf dem Fels sind die: wenn sie es hören, nehmen sie das Wort mit Freuden an. Doch sie haben keine Wurzel; eine Zeitlang glauben sie, und zu der Zeit der Anfechtung fallen sie ab.
– Lukas 8:5-8 und 8:13Zunächst einmal wollte ich die generelle Positionierung der MIN-Liste ausdrücken. Über konkrete sachbezogene Punkte kann man gerne gesondert diskutieren.
Genau das ist nicht geschehen. Was geschehen ist, ist, daß Phrasen aus der Kategorie "Demokratisches Leitbild" rezitiert wurden. Diese Positionierung unterscheidet sich nicht erwähnenswert von der Positionierung jeder anderen Liste, denn aus ihnen leitet sich die Form der Demokratie ab. Ohne konkrete_re_ Punkte habt ihr keine eigene Position.
War nicht eben noch Freiheitlichkeit und der Fortschritt zum Wohle Aller eure Maxime? Ich sehe das als im Widerspruch zu Effizienz und Pragmatismus stehend an.
Das magst du so sehen. Wir sehen das nicht als Widerspruch. Vielmehr sehen wir die Herausforderung, eine gesunde Mischung zu finden. Sich allein auf Effizienz und Pragmatismus in jeder Hinsicht zu beschränken, halten wir für genau so ungenügend, wie immer nur abgehoben in idealistischen Sphären zu schweben.
Während ich die Forderung nach einer Mediation erstrebenswerter Ideale begrüße, möchte ich hier doch entschieden darauf hinweisen, daß auch Effizienz und Pragmatismus Ideologien sind. Irgendwie ist in den letzten Jahren "Ideologie" zu einem Schimpfwort, zu einer instantanen Diskreditierungskarte gegen nicht liniengetreue Konkurrenten geworden. Damit muß Schluß sein.
Ich verstehe es aus machtpolitischen Überlegungen deinerseits durchaus, dass du darum bemüht bist, alles was ich sage möglichst negativ auszulegen.
Tatsächlich? Würdest du mich bitte einweihen? Ich wüßte nicht, daß ich machtpolitische Ambitionen habe, schließlich bin ich selbst im FSR seit, öhm, *vielen* Jahren nicht mehr. Ebensowenig bin ich ein Vertreter der Liste 2, falls du das dachtest.
Aber ich weiß, wie Liste 2 arbeitet, ich habe ihnen dabei zugesehen. Und ich habe derzeit ein recht eindeutiges Bild, wem ich eher vertraue, mich zu vertreten.
Nichtsdestotrotz würde ich mir mehr Fairness wünschen. Immerhin komme ich hier auf euch zu.
Ein Listenvertreter steht also nicht in der Pflicht oder zumindest unter der dringenden Empfehlung, auf seine erwünschten Wähler zuzugehen? (Okay, das mag ein tiefer Schlag sein. Aber da eben diese Unsitte, der Verlust des Kontakts mit der Basis, in der "großen" Politik schon Gang und Gäbe ist, sehe ich dringenden Bedarf, sie nicht noch (weiter) in die Hochschulpolitik eindringen zu lassen.)
Zur meiner von dir zitierten Äußerung: Ich halte es der Fairness halber durchaus für angebracht, dass man den politischen Gegner auch loben kann, wenn es was zu loben gibt.
Dem stimme ich zu. Sofern ein spezielles Argument, eine übernehmbare Position, halt etwas politisch substanzielles gelobt wurde. Das ist hier nicht geschehen, das Lob war ein ungezielter Hutzug in Richtung des Nebels.
Muß man für euch sein, um nicht gegen euch zu sein?
Wir haben keine Schwarz-Weiß-Sicht. Diese habe ich eher bei Vertretern der Liste 2 feststellen müssen.
Tatsächlich? Wo? Ich werde auch über sie genauso herziehen wie über die MIN-Liste. :)
Man muß radikal sein, um Ideen zu verfolgen. Wenn man nur Status und Macht verfolgt, kommt man natürlich auch sehr gut ohne aus.
Ersteres ist eine sehr interessante, weil eine entlarvende und gefährliche Aussage.
Tatsächlich? Inwiefern? Wenn ich in einer Demokratie etwas bewirken möchte, kann ich das tun, ohne radikaler Demokrat zu sein? Wenn ich mich für ein Thema einsetze, kann ich das tun, ohne daran zu glauben? Um ein konkretes Beispiel zu nennen: Kann ich mit effektiv gegen Studiengebühren engagieren, ohne ein von meiner Person unabhängiges Glaubensbild zu haben, von dem ich überzeugt bin, daß es vertretenswert ist?
Oder, um noch konkreter zu sein: Ich bin der meines Erachtens konsistenten und bisher nicht substantiell angefochtenen Überzeugung, daß die MIN-Liste keine Positionierung bezüglich ihrer Absichten und Einstellungen für ihre mögliche Arbeit im Fakultätsrat abgegeben hat. Daraus kann entweder geschlossen werden, daß eine solche Position noch nicht existiert oder daß sie verheimlicht wird. Wenn sie noch nicht existiert, ist die MIN-Liste meines Erachtens nicht wählbar, denn wo keine Meinung ist, die vertreten wird, kann man auch keine Übereinstimmung mit der eigenen Meinung wählen, um diese vertreten zu lassen. Wenn sie aus Mangel an investierter Arbeit nicht existiert, ist die Liste wegen ihrer Arbeitsunfähigkeit nicht wählbar. Wenn sie aus programmatischen Gründen nicht existiert, dann vertritt die Liste wohl die Position, ad hoc-Entscheidungen im Tagungsgeschäft der Fakultätsrates ohne eine lenkende Überzeugung oder eine langfristige Zielsetzung zu haben. Und das wäre ein Management-Ansatz, aber keine Möglichkeit, die Universität mitzugestalten. Und da ich zu dieser Meinung noch keine ähnlich fundierte Gegenposition kenne, betrachte ich mich in dieser Position als radikal.
Werte Damen und Herren des BfV: Mit Radikalität meine ich hier tiefe Überzeugtheit, nicht, Steine zu schmeißen. Dies ist nicht der Terrorist, den sie suchen.
Aber zunächst einmal will ich hier in aller Deutlichkeit klarstellen, dass die MIN-Liste nicht durch Macht, Ansehen oder irgendwelche anderen persönlichen Vorteile motiviert ist.
Aber wodurch *ist* sie denn motiviert? (Und "Gute Arbeit machen wollen" ist keine ausreichende Motivation, da sie nichts über die Stoßrichtung der Arbeit aussagt.)
Es gab etwas zu lernen? Wo? Habt ihr heimlich doch ein Positionspapier auf eurer… Nö, minhh.de ist immer noch leer.
Ich habe generell feststellen müssen, dass Vertreter der Liste 2 sich durch, ich nenne es besser Ignoranz, auszeichnen.
Was ist der Zusammenhang zwischen dem quote und der Antwort? Und wie ist diese Meinung zustande gekommen?
Unsere Seite wird übrigens demnächst online gehen. Es wird bei uns auch ein Forum geben. Schon daran, dass konstruktive Kritik dort erlaubt sein wird, wirst du erkennen müssen, dass wir nicht so kleinlig und feige sind, alles negative, was gegen uns gesagt wird, zu löschen. Das sollte schon einiges heißen, wie ich finde.
Hier beachte man den Futur: Du beweist gegenwärtige Positionen durch Handlungen in der Zukunft. Und für mich heißt das, ehrlich gesagt, gar nichts, das sind Grundvoraussetzungen eines Diskurses. Wenn eine Zensur stattfinden *würde*, *das* hieße für mich etwas.
Anbei muss ich feststellen, dass Verbindungen zu Fachschaften für einige wenige zur Personifikation ihrer Wünsche führen. Für viele ist das nicht der Fall. Ich möchte dich in diesem Zusammenhang an die Wahlbeteiligung bei FSR-Wahlen erinnern.
Darüber wurde hier schon einmal intensiv diskutiert (hat jemand einen link?) und auch hier gilt: Wer nicht repräsentiert werden möchte, kann nicht repräsentiert werden, und eine Wahlpflicht haben wir zum Glück ja noch nicht. Das ist kein Argument gegen die Legitimation der gewählten Repräsentation.