http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0%2c1518%2c431881%2c00.html

Ich fass’ es nicht…

boaa, das ist ne frechheit, dass die hochschule das bezahlt.
ich würde gerne allen studis, die da mitgemacht haben kräftig in den arsch treten.

Aua. Die Bezahlung ist fast nebensächlich, macht aber erst richtig deutlich, dass hier mit Guerilla-Marketing eine demokratische Institution verhöhnt wird. Aber Demonstrationen werden ja eh oft schon mehr als Störung der öffentlichen Ordnung gesehen/porträtiert, da ist eine weitere Demontage auch nicht so schlimm. :-/

Ob das wohl als gewerbliche Aktion angemeldet war?

LEIFer

Die machen Werbung auf eine kreative Art und Weise. Man hätte natürlich auch einem Werbeunternehmen Geld in die Hand drücken können, die dann Flyer für die Veranstaltung verteilt hätten. So haben die Stundeten ein wenig mehr Geld in der Tasche, die Sache mit den Studiengebühren ist auch mal wieder in den Medien (ohne das in diesem Kontext irgendwer dafür in Stau stehen musste oder sein Auto in Flammen aufging (siehe Spiegelartikel) und vielleicht kommt so ja der ein oder andere zu diesem Tag der offnen Tür, wodurch ggf. gleich das Image der Uni verbessert wird und die Unterstüzungshaltung steigt.

-Popcorn

Ich finde das rechtlich ein wenig fragwürdig. Die können schließlich nicht erwarten, dass sie mit ihrer Aktion unter das Versammlungsgesetz fallen und für Werbemaßnahmen in dieser Größenordnung innerhalb des Innenstadtbereichs gibt es doch sicher besondere Vorschriften - auch in Wuppertal.

kreativ, schon, aber nicht sozial gegenüber den studis, die sich gegen studiengebühren einsetzen!

kreativ, schon, aber nicht sozial gegenüber den studis, die sich gegen studiengebühren einsetzen!

Wie oben geschrieben, dass sehe ich völlig anders. Jede originelle Aktion von Studenten sehe ich derzeit als Pluspunkt. Auf die Straße gehen und Unzufriedenheit demonstrieren, dass tut diese Tage fast jeder. Den besten Weg bei der breiten Masse zu punkten sehe ich darin, zu zeigen das ihre Bildungselite auch mal auf etwas anderes kommt. Und ob die 20 Stundeten mehr bei der anderen Demonstration etwas bewirkt hätten? Die Aufmerksamkeit im Spiegel hätte man sicher schon einmal nicht gehabt.

- Popcorn

Die machen Werbung auf eine kreative Art und Weise.

Ja, das ist kreativ. Aber eben nicht nur einfach irgendwelche Werbung. Wenn ein Unternehmen irgendwelche Strafanträge einreicht, obwohl die eigentlich unsinnig und nur verschleierte Werbung sind, dann finde ich das auch nicht korrekt. Analog auch der Mißbrauch anderer demokratischer Einrichtungen.

Man hätte natürlich auch einem Werbeunternehmen Geld in die Hand drücken können, die dann Flyer für die Veranstaltung verteilt hätten. So haben die Stundeten ein wenig mehr Geld in der Tasche,

Wie gesagt: Dass hier Leute bezahlt wurden, macht den Missbrauch nur deutlicher. Das es Studenten waren, macht es vielleicht ein wenig sozial freundlicher.

ohne das in diesem Kontext irgendwer dafür in Stau stehen musste oder sein Auto in Flammen aufging

*seufz*. Siehe mein vorheriges Posting.

vielleicht kommt so ja der ein oder andere zu diesem Tag der offnen Tür, wodurch ggf. gleich das Image der Uni verbessert wird und die Unterstüzungshaltung steigt.

Ich vermag nicht zu sagen, ob das für einen guten Zweck ist. Ich sehe aber nicht, dass das die Mittel heiligen würde.

Auf die Straße gehen und Unzufriedenheit demonstrieren, dass tut diese Tage fast jeder.

Das war aber keine Demonstration. Nur etwas das sich so wie eine Demonstration gab.

LEIFer

Ja, das ist kreativ. Aber eben nicht nur einfach irgendwelche Werbung. Wenn ein Unternehmen irgendwelche Strafanträge einreicht, obwohl die eigentlich unsinnig und nur verschleierte Werbung sind, dann finde ich das auch nicht korrekt. Analog auch der Mißbrauch anderer demokratischer Einrichtungen.

Hätte sie Strafanträge eingereicht, hätte ich das auch nicht witzig gefunden, weil es damit zu Behinderungen gekommen wäre. Einen Schaden durch diese Aktion sehe ich allerdings nicht. Mißbrauch einer demokratischen Einrichtung. Hmm. Zweckentfremdung ja, Mißbrauch nein.

*seufz*. Siehe mein vorheriges Posting.

Nö, nicht wirklich.

Auf die Straße gehen und Unzufriedenheit demonstrieren, dass tut diese Tage fast jeder.

Das war aber keine Demonstration. Nur etwas das sich so wie eine Demonstration gab.

Eben. ;) Ansonsten, sorry, kann ich das Ganze einfach nicht so spießig sehen. Immerhin ist der Tag der offenen Tür auch keine gewinnbringende Veranstaltung.

Die Aktion erinnert mich an den Mai-Ausflug der kleinen PR-Agentur am Rande der Stadt

Ja, das ist kreativ. Aber eben nicht nur einfach irgendwelche Werbung. Wenn ein Unternehmen irgendwelche Strafanträge einreicht, obwohl die eigentlich unsinnig und nur verschleierte Werbung sind, dann finde ich das auch nicht korrekt. Analog auch der Mißbrauch anderer demokratischer Einrichtungen.

Hätte sie Strafanträge eingereicht, hätte ich das auch nicht witzig gefunden, weil es damit zu Behinderungen gekommen wäre. Einen Schaden durch diese Aktion sehe ich allerdings nicht. Mißbrauch einer demokratischen Einrichtung. Hmm. Zweckentfremdung ja, Mißbrauch nein.

Schau mal auf das Foto, da sind natürlich Polizisten zu sehen, die die Demo bewachen … die kosten Steuergelder, und könnten sonnst was sinnvolles tuen … wie Verbrecher jagen. Für eine Werbeveranstaltung hat der Veranstalter entsprechende Sicherheitsleute selbst zu bezahlen.

Ich hab da was dunkel im Hinterkopf, das es jahrelang Streit gab, ob die Loveparade denn jetzt eine Demonstration ist.

Hätte sie Strafanträge eingereicht, hätte ich das auch nicht witzig gefunden, weil es damit zu Behinderungen gekommen wäre.

Tja, jemand anderes würde das vielleicht als vernachlässigbar ansehen. Du und ich nicht (wenn wohl auch aus unterschiedlichen Gründen).

Einen Schaden durch diese Aktion sehe ich allerdings nicht.

Ich empfinde da eine Aushöhlung. Für Dich mag die vernachlässigbar sein.

Ich hab da was dunkel im Hinterkopf, das es jahrelang Streit gab, ob die Loveparade denn jetzt eine Demonstration ist.

Stimmt. Schönes Beispiel. Auch hier fand ich es absoluten Quatsch, dass das eine Demonstration sein sollte. (Wobei die Stadt hier aber auch gut beraten gewesen wäre, den Veranstaltern wegen den Kosten von sich aus entgegenzukommen.)

LEIFer

Hmm. Ja an die Polizisten hatte ich gar nicht gedacht. Bis eben hatte ich auch gar nicht so recht realisiert, dass das wohl direkt als Demonstration angemeldet wurde. Ich ging eher von einem "wir tun so" aus. Das stimmt, das ist nicht schön.

Aber Aushölung? Hmm. Ne, so eine kleine Einmalaktion. Im Vergleich zum CSD oder der Love Parade vernachlässsigbar.

*hmpf* Ich sollte endlich angemeldet bleiben, dann sehe ich diese Rubrik auch nicht. :D

Aber Aushölung? Hmm. Ne, so eine kleine Einmalaktion. Im Vergleich zum CSD oder der Love Parade vernachlässsigbar.

Zitat aus dem Artikel: "7,50 Euro gibt's pro Demonstrationsstunde, insgesamt kommen bei den Einsätzen bis zum Tag der Forschung knapp 100 Euro für sie zusammen."

Das macht 13,33 Stunden. Das klingt nicht nach einmalaktion.

- eth

Es ist nichts neues, dass der öffentliche Raum für Marketing missbraucht wird. Was mich hier wirklich stört, ist, dass hier einige Studierende vollkommen ohne Problembewusstsein diese Aktion machen – das spricht meiner Meinung nach für ein Studium, bei dem wichtige Teile fehlen, die man sich dann nichtmal selbst angeeignet hat. Und sich dann auch noch wundern, wenn es Leute gibt, die das nicht so gut finden:

Vorn, bei den offiziellen Uni-Demonstranten, reichen die Reaktionen auf die echte Protestgruppe von "völlig egal" bis "Gemeinheit, die hängen sich jetzt an unsere Aufmerksamkeit dran".

Anarch:

Es ist nichts neues, dass der öffentliche Raum für Marketing missbraucht wird.

Woanders macht Marketing auch keinen Sinn, oder? [img]http://www.fb18.de/gfx/25.gif[/img]


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Popcorn:

Aber Aushölung? Hmm. Ne, so eine kleine Einmalaktion. Im Vergleich zum CSD oder der Love Parade vernachlässsigbar.

Nicht so schnell, bitte… Der CSD war ursprünglich eine politische Veranstaltung. Nur weil das inzwischen vom Kommerz unterwandert wurde und Formen angenommen hat wie die Loveparade, Schlagermove oder was weiß ich, darf man denen, die das noch immer als Plattform für ihr ursprüngliches Anliegen nutzen möchten, dieses Recht nicht absprechen und den ganzen CSD mit o.g. Veranstaltungen ungefiltert in einen Topf werfen.
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