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Aktionstag gegen Studiengebühren am 21. Juni

Aktionstag gegen Studiengebühren am 21. Juni 2006-06-19 19:46
Anarch
Moin!
Auch wenn es schon per Mail und Flyer angekündigt war, hier nochmal eine etwas längere Beschreibung.

Am Mittwoch (also morgen), den 21. Juni wird es in der Innenstadt Aktionen gegen die Studiengebühren geben. Der AStA hat mehrere stationäre Versammlungen in der Mönckebergstraße angemeldet. Diese bunte Aktionsform wurde von FSRen auf dem AStA-FSR-Treffen vorgeschlagen und beschlossen.

Verschiedene FSRe, unter Anderem der FSR Informatik, haben sich Aktionen ausgedacht, die man nun durchführen möchte – von Flyern mit Diskussionsmöglichkeit bis zu verstecktem Theater. Der AStA wird auch vertreten sein, soweit ich das mitbekommen habe sogar mit Musik (yay!).

Es wäre wirklich schön, wenn viele Studierende auftauchen würden. Auch improvisierte Aktionen sind willkommen – wir wollen Spaß haben und Menschen zum Denken anregen. :-)

Re: Aktionstag gegen Studiengebühren am 21. Juni 2006-06-19 21:21
xb7
der 20. ist heute.

Re: Aktionstag gegen Studiengebühren am 21. Juni 2006-06-19 21:43
Anarch
der 20. ist heute.

Öh. Stimmt. Danke :-)

Re: Aktionstag gegen Studiengebühren am 21. Juni 2006-06-20 18:27
Anarch
Bericht vom Aktionstag 2006

Auch unter http://www.informatik.uni-hamburg.de/cgi-bin/fsr-wiki.pl/Aktionstag2006

Der Aktionstag war lange angekündigt und die Idee war auf dem gemeinsamen Treffen von vielen FSRen getragen worden. Zum Aktionstag selbst kamen der AStA, 2 Personen des FSR Informatik, 2 weitere interessierte Informatiker, ein Mathematiker und jemand von der FSRK.

Das als „traurig“ zu bezeichnen ist eine Untertreibung.

Die Aktion ging gegen 14 Uhr zuende, da der AStA seinen Pavillion abbauen musste (es war nur ein Tisch angemeldet), und es zu Regnen anfing. Zu diesem Zeitpunkt waren gerade mal zwei Stunden vergangen.

Für die geringe Teilnehmerzahl sehe ich sowohl AStA wie auch FSRK und sämtliche FSRe in der Verantwortung. Die Information und Mobilisierung war miserabel. Hier darf sich jeder an die eigene Nase fassen und fragen, wieso da nicht mehr gelaufen ist.

Trotzdem nochmal ein großes Lob an den AStA. Ihr habt euch Mühe gegeben, und ihr habt für die FSRe diesen Aktionstag organisiert, angemeldet, und wart präsent. Danke dafür.


Aktion der Informatik

Die Informatik hatte als Aktion einen Plakatständer (noch nicht online) und sprach Passanten direkt an, um sie zum Nachdenken über die aktuelle Situation zu bewegen. Dazu gab es einen Flyer (Aktionstag2006-Flyer.pdf). Für Aktive gab es noch einige Argumente, falls man mal Zahlen braucht (Aktionstag2006-Argumente.pdf).

Probleme

Das Poster hätte eine fettere Schrift vertragen. So war es von einiger Distanz aus schwer zu lesen. Ansonsten war es in der Form ganz gut, um Aufmerksamkeit zu erregen.

Der Flyer war nicht dazu gedacht, ohne Gespräch gelesen werden zu können. Dies war problematisch, da viele Menschen keine Zeit haben (wollen), und so durch das reine Lesen des Flyer auch nicht wirklich schlauer werden. Dies war jedoch weniger problematisch, da jemand, der keine Zeit für fünf Worte hat, kaum die Zeit aufbringen wird einen inhaltlichen Flyer wirklich zu lesen.

Viel wichtiger war, dass das AIDA-Prinzip bei dem Flyer zwar anvisiert, aber nicht eingehalten wurde. Attention konnte mit den doppelten Kosten ebenso wie mit der Frage, ob man schon für die Kinder vorgesorgt habe (nach einem Zitat von Herrn Beuss) gut erreicht werden. Interest war ebenfalls aus beiden Gesprächsanfängen heraus vorhanden. Hier half es auch, die Studiengebühren in einen allgemeinen Kontext des Sozialabbaus zu setzen. Desire konnte durch eine entsprechende Gesprächsführung für eine gleichberechtigte Gesellschaft mit Bildung für Alle auch erreicht werden, zumindest jedoch für eine Gleichbehandlung oder einen Stopp dieses Senats. Was wirklich fehlte war jedoch die Action. Die Frage „und was soll ich jetzt tun?“ kam fast immer, und die Antworten „ja, überlegen sie sich, wen sie wählen“ und „sympathisieren sie mit protestierenden Studierenden“ sind einfach unbefriedigend. Eine URL für weitere Infos wäre ein Anfang gewesen.

Hier gilt es bei der nächsten Aktion besser vorbereitet zu sein.

Eine weitere wichtige Lehre sollte lauten, dass man nicht zwei Tage vor so etwas anfängt nachzudenken, was man denn machen könnte.

Weiteres…

Kleine Anekdote: Die Herren in Grün bzw. Blau, die laut Beckstein ja in Männern so ritterliche Gefühle wachrufen, waren natürlich auch da und haben uns durchgängig mit Kameras überwacht. Wir hatten fast eine Kamera pro Teilnehmer! Endlich Fernsehstar!

Re: Aktionstag gegen Studiengebühren am 21. Juni 2006-06-23 19:50
DeGT
*Andienasefassaberohnezudollzudrückenweilsonstwürdeesjawehtunundeigentlichwaresjadochehermetaphorischgemeint*

Ein paar Anmerkungen habe ich auch noch:

Der AStA hat an seinem Stand Gesichter gegen Studiengebühren gezeigt, Musik gespielt und Flyer verteilt (die ich online jetzt nicht finde, Thema: Studiengebühren schaden dem Standort Hamburg).
Gut dass die Polizei beim Pavilion durchgegriffen hat, der Pavilion hätte ja .. öhh … Leute fressen .. äh…


Was ich gut fand war der Aufhänger. Die Frage "Finden sie es gut, dass arme Studenten für ihr Studium doppelt so viel zahlen müssen wie reiche Studenten" (oder ähnliches) hat ein hübsches Überraschungspotential.

Wenn es nicht so geregnet hätte hätte ich auch gerne noch mit den AStA-Menschen geredet. Wir haben ja relativ wenig von dem was sie gemacht haben mitbekommen.