Tach,

ich werde mir höchst wahrscheinlich als Ergänzungsfach Philosophie aussuchen und habe dazu noch einige Fragen:

Erstens. Nächstes Semester (SS04) werden als Einführungskurse Erkenntnistheorie bei Gähde und Polistische Philosophie bei Steinvorth angeboten. Vom Interesse her, würde ich Erkenntnistheorie besuchen, aber hat jemand von euch sich bei denen etwas angehört? Was könnt Ihr empfehlen?

Zweitens. Wie läuft das mit den Tutorien? Muss man sich da anmelden? Wo und wann erfahre ich, wo und wann ich mich anmelden kann?

Drittens. Welcher Ersti wählt sonst noch Philosophie? Kannst mir mal eine Forums-SMS senden, dann können wir mal das Philozeugs durchgehen… (Dass ich auch nichts übersehe ;))

Viertens. Ich habe zwar gehört, dass Philosophie schon zeitaufwendig ist, aber kann das jemand relativieren (z.B. Wieviel Seiten pro Woche oder Essay schreiben bzw. lesen etc.)?


Vielen Dank schon mal

Hallo, ich habe jetzt das dritte Semester hinter mir, und werde im nächten Semester Politische Philosophie bei Steinvoth hören.

Ich habe im WS 02/03 sporadisch Politische Philosophie bei Steinvoth gehört, und im SS 03 Wissenschaftstheorie bei Gähde so richtig gemacht.

Meiner Meinung nach machen beide eine ausgezeichnete Vorlesung. Gäde ist sehr Interessant, weil er eigentlich aus der Naturwissenschftlichen Ecke kommt. Merkt man daran, das er PowerPoint benutzt und die Folien ins Netz stellt. Bei Steinvoth muss man wohl mitschreiben, woran ich mich wohl erst gewöhnen werden muss. Sowas war schon in der Schule nie mein Ding.

Die Tutorien funktionieren so wie unsere Übungsgruppen. Es gibt Hausaufgaben (das Wort Essay trifft es zumindest bei Gähde nicht ganz) die Besprochen werden. Dabei ist etwas mehr Zeit als in einer Info Übungsgruppe um ein wenig zu Diskutieren (was Philosophen ja gerne machen), und man kann sich auch ruhig mal trauen, die Teilnehmerzahlen sind meist einstellig und Nebenfächler sind in den Einführugskursen in der mehrzahl.
Wie Kommt man in ein Tutorium? In der ersten Vorlesung stellen sich die Tutoren vor, und dann werden lustig chaotisch Termine bekanntegegeben, denen man sich per Handzeichen zuordnet.

Zum Arbeitsaufwand: Vor der Vorlesung sollte man den jeweils zu Behandelnden Text gelesen haben. Das sind etwa 20 bis 50 Seiten. Wenn man dann nach der Vorlesung am Essay arbeitet wird man wohl zumindest die wichtigen Bereiche des Textes noch mal lesen. Ich habe aber auch schon Essays nur mit in der Vorlesung gut zuhören schreiben können, ohne den eigentlichen Text zu lesen (schäm). Ich würde sagen der Arbeitsaufwand liegt gleich auf mit dem etwa einer F Vorlesung sammt Übung.
Wichtig: Man sollte zu den Veranstaltungen hingehen, das ist dort etwas wichtiger als in der Informatik, und die Philosophen machen das auch so.

Noch Fragen?

Jo, vielen Dank, da weis ich ja schon mal bescheid. Ich werde dann wohl erst mal bei Gähde hören.
Gibt es über diesen Einführungskurs dann auch eine Klausur oder wie läuft das?

Gibt es über diesen Einführungskurs dann auch eine Klausur oder wie läuft das?

Ja, die wird üblicherweise am letzten Vorlesungstermin geschrieben.

Ich hab da mal noch eine Frage:
Ich weiß, dass ich zum Vor-Diplom eine mündliche Prüfung machen muss. Aber wie sieht es sonst aus? In diesem Heft von der OE stand:

Leistungsnachweise
Die Zulassung zur Diplom-Vorprüfung besteht aus einer Teilnahmebestätigung oder einem unbenoteten Leistungsnachweis in einer der besuchten Veranstaltungen.

Bedeutet das wirklich, dass ich von den beiden Einführungskursen und den beiden Proseminaren nur eine Veranstaltung "erfolgreich" abschließen muss und in den anderen nicht unbedingt einen Schein brauche? Oder wie ist das zu verstehen?

Die Studienordnung besagt, dass eine Prüfungsleistung über 50% des Stoffes erbracht werden muss. D.h. 6SWS. Das geht in Philo nur nicht so von Haus aus. Die beiden "kanonischen" Lösungen bestehen nun darin, entweder:
a) Die Klausur in einem Einführungskurs (4SWS) und einen benoteten Schein über ein Proseminar (2SWS) zu machen, gibt 6SWS in einer geteilten Prüfung
oder
b) Einen Prof freundlich zu fragen, ob er einen über 6SWS mündlich prüft.
Je nach persönlicher Präferenz…
Natürlich benötigt man noch einen Schein als Prüfungszulassung. Für Kategorie a) empfiehlt sich die Essays im gleichen Einführungskurs zu machen - das gibt am Ende zwar nur ein Schein, aber es werden sowohl Essays als auch Klausur bescheinigt mit diesem einen Schein, also fertig.
In Kategorie b) kann man sichs aussuchen, wobei vermutlich auch da ein Einführungskurs sinnvoll wäre.

Ich hoffe das hilft dir…

a) Die Klausur in einem Einführungskurs (4SWS) und einen benoteten Schein über ein Proseminar (2SWS) zu machen, gibt 6SWS in einer geteilten Prüfung
oder
…

Danke, das hat mir schon mal geholfen. Aber wie läuft das, wenn ich dieses Semester z.B. den Schein für das Tutorium mache und auch die Klausur als Prüfungsleistung mitschreiben will.
Wenn ich das richtig verstanden habe, muss man den Schein schon vor der ersten Prüfungsleistung haben, oder?
Geht das, dass ich den Schein für das Tutorium rechtzeitig bekomme um die Klausur dann als Prüfungsleistung am Ende des Semesters mitschreiben zu können?

Der Schein ist zwar laut Prüfungsordnung die Prüfungszulassung, aber wie bereits erwähnt erhälst du im Einführungskurs nur einen Schein - auf dem steht "Essays und Klausur". Das langt (hat es zumindest bei mir - natürlich nur, wenn dein persönlicher Studienplan für das Ergänzungsfach sagt, dass du Essay-Schein und Klausur im Einführungskurs brauchst). Somit ist die Reihenfolge anscheinend egal :-)

Also bei mir hat Brunnstein jetzt den (ergänzten) Plan genehmigt, und zwar wie folgt:

Klausur im Einführungskurs theoretische Philosophie
Klausur im Einführungskurs praktische Philosophie
(ja, das sind jetzt eigentlich 8 SWS, scheinbar kein Problem)

ein (unbenoteter) Proseminarschein

Also bei mir hat Brunnstein jetzt den (ergänzten) Plan genehmigt, und zwar wie folgt:

Klausur im Einführungskurs theoretische Philosophie
Klausur im Einführungskurs praktische Philosophie
(ja, das sind jetzt eigentlich 8 SWS, scheinbar kein Problem)

ein (unbenoteter) Proseminarschein

Ah ok, vielleicht hab ich es immer noch nicht gerafft. Aber das bedeutet, dass du die Scheine für die Essays im Tutorium theoretisch nicht brauchst und auch das zweite Proseminar, welches man ja nehmen sollte, um auf seine SWS zu kommen, auch nicht "erfolgreich" abschließen musst?

Ah ok, vielleicht hab ich es immer noch nicht gerafft. Aber das bedeutet, dass du die Scheine für die Essays im Tutorium theoretisch nicht brauchst

Dann must du es schaffen die Philosophen dazu überreden dich die Klausur schreiben zu lassen und dir den schein zu geben, auch ohne das du die Essays geschrieben hast. Das ist nicht deren Standartvorgehen. Brunnstein wird das aber eher egal sein.

und auch das zweite Proseminar, welches man ja nehmen sollte, um auf seine SWS zu kommen, auch nicht "erfolgreich" abschließen musst?

Das ist so, ein unbenoteter Schein reicht. Ich habe auch kein zweites Proseminar sondern eine Vorlesung genommen. Es ist aber in der Philosphie üblich Proseminare zu besuchen in denen man keinen Schein macht. Deren Proseminare unterscheiden sich auch von unseren.