http://3773.rapidforum.com/topic=109775706713

Ich frag mich sowieso, wieso ein PHP Programmierer (auch wenn er noch studiert) soviel bekommen soll, wie ein Kassierer bei Minimal (nicht verifiziert)??? Da stimmt doch was nicht, oder? Für 10 - 12 € fahr ich meinen Rechner gar nicht erst hoch…

Mich würde mal interessierern, was ihr für einen angemessenen Studenlohn haltet.

(edit fal: Ich glaube es geht bei der Nachfrage eher um "Stundenloehne" als um "Jobangebote" –> Titel angepasst ;)

Wenn man noch Student ist und der Arbeitgeber einem in mancher Hinsicht entgegenkommt, warum nicht?

Gerade im verlinkten Angebot kann man zuhause abends noch ein bisschen arbeiten, ohne Arbeitsweg, ohne Kontrolle; zwischendurch privat telefonieren, surfen oder sonstwie Pausen machen ist moeglich.

Das mag fuer manchen deutlich interessanter sein als der selbe Job fuer 18 Euro, bei dem vor Ort anwesend sein muss.

Womit ich den konkreten Job nicht anpreisen will, ich wuerde mich dafuer nun nicht interessieren ;)

Minimal. Hmm. Da habe ich damals 8.- DM die Stunde bekommen.

Als Student solltest Du für PHP-Coding nicht viel mehr Geld bekommen können.
An der Kasse gibt's nebenbei nur 5-10 Euro.

Kommt finde ich komplett auf die Erfahrung des Programmierers an.
Einem Neuling in dem Bereich würde ich auch nicht mehr als 10-12€ geben. Für jemanden der schon einige Projekte selbstständig erledigt hat vielleicht 15 und nem Profi ca. 20.
Wohlgemerkt für einen Werkstudenten. Bei Freelancern sieht das dann wieder ganz anders aus…

Also ich weiß ja nicht wie das bei minimal ist, aber 10 EUR und die würden jubeln. Bei solchen Jobs will ich mal sehr in Frage stellen dass man weit über 6,50 - 7 Eur kommt. Und natürlich bekommen erfahrene Programmierer wesentlich mehr. Vor allem, wenn man dann tatsächlich auf Rechnung arbeitet, würde sich der Satz nicht recht lohnen. Aber letzendlich hängt das, wie schon im anderen Posting geschrieben, auch sehr davon ab wie gut man verhandeln kann. Der eine oder andere Kunde würde einen eher mitleidig anlächeln, wenn man gleich mit großen Zahlen kommt. Selbst wenn man Erfahrung hat. Es ist ja nicht so, als ob PHP-Programmieren selten zu finden sind… gell?

Ihr habt wohl Recht. Aber ich habe das Gefühl, es findet eine regelrechte Inflation statt. Vorteil ist natürlich, dass man vermutlich keine Abzüge hat. Aber wenn ich kein Bafög bekomme und damit mein Studium finanzieren sollte, hätte ich arge Probleme, mich mit dem erlaubten Stundensatz über Wasser zu halten. Im Zusammenhang mit „einem Lebensmittelmarkt“ habe ich mal was von 9 € gehört, aber da bin ich mir jetzt auch nicht so sicher. Ich finde es bloß schade, weil ich es für eine qualifizierte Arbeit halte, die ein Student ja nicht unbedingt schlechter machen muss, als ein erfahrener Programmierer. Ich hätte da jedenfalls das Gefühl mich unter Wert verkauft zu haben… irgendwie…

10 EUR/h, 20h/Woche (wg. KK), 4 Wochen/Monat, macht doch 800 EUR im Monat - davon kann man doch gut leben? ;-)

Bzw. andersrum: 300 EUR Miete, 120 EUR Rückmeldung, 100 EUR Lebenshaltung macht 520 EUR, macht über 10h Arbeit die Woche. D.h. anderthalb Tage. Für das nötigste. Naja. Sa/So ist ja keine Uni.

Und die Inflation ist auch klar. Gibt mittlerweile mehr als genug, die die großen Stundenlöhne für wenig Aufwand haben wollen. Die Qualität leidet etwas, aber der Extraaufwand für Wartung ist recht unwichtig im Vergleich zu den gesenkten Stundenlöhnen.

100 EUR Lebenshaltung

Macht 25 EUR/Woche. Guten Appetit, Prost und schönes Wochenende ;)

Stundiengebühr, Krankenkasse, Internet, Klamotten, Vergnügen, etc.?

Wie ist das eigentlich mit Bafög/Unterhalt - da muss man dch irgendwelhe Grenzen einhalten, oder?
Und allgemein zu Aufträgen auf Rechnung: Wie funktioniert das? Muss man da erst sein eigenes Gewerbe anmelden?

Wie ist das eigentlich mit Bafög/Unterhalt - da muss man dch irgendwelhe Grenzen einhalten, oder?

Beide berechnen sich aus deinen Einkünften, du musst üblicherweise bei der Berechnung auch angeben, was du denn so im Jahr verdienst (was richtig viel Spaß macht, wenn man das noch nicht vorher weiß ;). Beim Bafög gilt, dass man wenn man was anderes verdient als bei der Beantragung angemeldet, muss man dieses unverzüglich melden. Beim Unterhalt wäre wohl eine Neuberechnung fällig, sowas lässt sich dann meistens mit den Unterhaltszahlenden direkt regeln.

Wenn du auf Rechnung arbeiten willst, musst du vorher ein Gewerbe anmelden. Das ist kein großer Akt und kostet auch nicht viel. Wenn du ein Gewerbe angemeldet hast, musst du allerdings jedes Jahr eine Steuererklärung abgeben und dir vorher noch Gedanken über die Umsatzsteuer machen… Für weiter steuerliche Erläuterungen stehe ich gerne zur Verfügung.

Beim Bafög sind die Grenzen unterschiedlich, je nach dem ob du angestellt bist, oder auf Rechnung arbeitest. Wenn du auf Rechnung arbeitest ist die Grenze glaube ich bei 270 Euro im Monat. Auf jeden Fall darf man wesentlich weniger verdienen, als wenn man angestellt ist. Hab ich leider am Anfang auch übersehen…

Verdiene übrigens bei meinem Nebenjob auch nur 10 Euro/h, obwohl ich eine ausgebildete Fachkraft bin… dafür ist mein Chef nett.

Den Punkt finde ich sehr interessant. Als ich damit begonnen habe, mich mit dem Thema zu beschäftigen, war mir nicht bewußt, wie eng gefasst der Begriff der "Freiberuflichen Tätigkeit" ist. Ist man freiberuflich Tätig, braucht man z. B. kein Gewerbe anmelden und ersparrt sich auch einige andere steuerliche Geschichte.

Bei meinem Telefonnat mit dem zuständigen Sachbearbeiter beim Finanzamt, habe ich dies acuh genau erläutert. Zusammen damit, dass ich bei meiner Arbeit darauf achte, mit allen anderen Einkünften unter dem jährlichen Existenminimum von ~7800 Euro zu bleiben, meinte er, dass ich nur das entsprechende Formular für Freiberufler ausfüllen und dem Finanzamt schicken müssen. Die wären dann glücklich drüber bescheid zu wissen, mehr würde aber nicht passieren, wenn ich keine Umsatzsteuer nutze. Formular ist seit Monaten beim Finanzamt, darauf auch noch mal genau die Tätigkeiten erläutert (waren ja immerhin ~fünf Seiten auszufüllen) und bisher noch keinerlei Protest.

Das ganze erkundigen vorher war nervig, aber so weit eine wirklich einfache Geschichte. Wenn das mit der Definition vom Freiberufler nicht irgendwann doch noch nach hinten losgeht und die mir schreiben, dass ich lediglich als Selbstständiger definiert bin. Wer selbst seine Kunden zusammenbekommt, dem kann ich das auf jeden Fall nur empfehlen.

Als Freiberufler (d.h. ohne Gewerbe) kann man nur in bestimmten Berufen arbeiten, siehe §18 EStG. Diese finden sich insbesondere im künstlerischen Bereich oder bei Ärzten. Außerdem hat der Status "Freiberufler" nichts mit der Höhe des Einkommens zu tun. Im Gesetz steht eine Liste mit Berufen, welche mit den Worten "und ähnlicher Berufe" endet.

Aufgrund dieser Ungenauigkeit scheinen die Finanzämter nach Lust und Laune zu entscheiden, ob man nun als Freiberufler durchgeht, oder nicht. Das ist jedenfalls mein Fazit daraus, dass mir das Finanzamt sagte, ich müsse ein Gewerbe anmelden, ein Freund mit der gleichen Tätigkeit dies aber nicht musste.

Aber ein Gewerbe hat ja nicht nur Nachteile. Wenn man auf die Behandlung als Kleinunternehmer verzichtet, muss man zwar dem Kunden Mehrwertsteuer berechnen und dem Finanzamt weitergeben, man kann dann aber auch für seine Betriebsausgaben schön die gezahlte Vorsteuer vom Finanzamt zurückbekommen.

@Vorsteuer: Dem kommt aber als ~Webprogrammierer auch keine nennenswerte Bedeutung zu. Briefumschläge, Porto und Papier für die Rechnungen. Als Händler ist die Vorsteuergeschichte sicherlich interessant, aber so… Und vor allen Dingen fällt entsprechender Papierkram weg. [img]http://www.fb18.de/gfx/23.gif[/img]

@Finanzamt: Lustige Geschichte. [img]http://www.fb18.de/gfx/28.gif[/img]

@Vorsteuer: Dem kommt aber als ~Webprogrammierer auch keine nennenswerte Bedeutung zu. Briefumschläge, Porto und Papier für die Rechnungen.

Naja, einen Computer brauchste aber beispielsweise auch.

Geschäftsessen, IT-Magazine/-Bücher, Messen, Internet/Telefon (falls nachweisbar) etc.pp.

100 EUR Lebenshaltung

Macht 25 EUR/Woche. Guten Appetit, Prost und schönes Wochenende ;)

Stundiengebühr, Krankenkasse, Internet, Klamotten, Vergnügen, etc.?

Durchschnittliche Einkaufskosten eines 5er-Haushalts durch 5. Sagen wir 80 EUR wenn dir das besser passt. Krankenkasse und sonstige Versicherungen müsste man noch draufrechnen. Hab ich mal weggelassen.

*bei dem ganzen Kram hier dran denkt, dass er mal ne Lohnsteuererklärung machen müsste, weil wegen Geld zurück*

Gibt's nen gutes ELSTER-Ding für Lignux? Oder kann jemand einen dieser Webanbieter empfehlen? Frei musses nich sein, aber kostenlos wäre toll…

@Korelstar und Anonym: Das ist natürlich machbar, aber nicht der Weg wie ich unser gemeinschaftliches Finanzsystem verstehe. Wenn ich für mich privat und mehrheitlich ohnehin einen PC und Internet nutze, werde ich das nicht der Steuerzahlergemeinschaft auferlegen. Ich weiß, so wird das nicht gehandhabt, aber ich denke das ist schon die Idee dahinter und das, worüber sich Leute immer aufregen, wenn sich über ungerechte Steuervergünstigungen, etc… aufgeregt wird.

Das meine und praktiziere ich nicht so, wie von dir beschrieben. Es geht mir nicht darum, irgendwie Schlupflöcher auszunutzen. Das finde ich zum einen auch nicht fair, zum anderen ist mir das viel zu viel Aufwand. Es ist nur einfach so, dass man als Gewerbetreibender Betriebsausgaben hat. Unser Steuersystem sieht die Mehrwertsteuer aber nur für Endverbraucher vor, daher ist es so gedacht und gewollt, für entsprechende Anschaffungen die gezahlte Vorsteuer zurückzuzahlen.

Ich gebe beispielweise nicht mein überwiegend privat genutzes Handy an oder denke mir irgendwelche Geschäftsessen aus, wie man das häufig hört. Meinen Computer, den ich eigentlich komplett gewerblich und für die Ausbildung nutze (ich spiele beispielsweise keine Computerspiele oder sowas), gebe ich jedoch an und finde das auch gerechtfertigt, weil es genauso von unserem Steuersystem gedacht ist.

ich hab mich mal bei freenet beworben und sie sagten mir da, der
Standardsatz für stud. Hilfskräfte (also bis 20 Std/Woche) wäre
da 9,20 Euro.
So wie ich es erlebt habe, ist 9-11 Euro normal für jobbende
Informatikstudenten…

Hat eigentlich jemand Information über Gehälter nach dem Abschluss?

Hat eigentlich jemand Information über Gehälter nach dem Abschluss?

Bei grossen Unternehmen so um die 40.000 Euro Einstiegsgehalt, sonst eher weniger, zum Teil auch *deutlich* weniger.

Es gibt im Netz viele Uebersichten, zum Beispiel bei Spiegel Online. Je nach Ausrichtung des Arbeitsplatzes sind die Unterschiede gross, eine kleine Uebersicht findet sich etwa hier:

http://www.staufenbiel.de/index.php?id=732

ich hab mich mal bei freenet beworben und sie sagten mir da, der
Standardsatz für stud. Hilfskräfte (also bis 20 Std/Woche) wäre
da 9,20 Euro.
So wie ich es erlebt habe, ist 9-11 Euro normal für jobbende
Informatikstudenten…

Hat eigentlich jemand Information über Gehälter nach dem Abschluss?

In der letzten c't war auch wieder die Gehaltsumfrage, die fand ich ganz gut zum orientieren, bzw. desillusionierend. Die höchste Gehalt bekommen demnach immer noch die Marketing-Fuzzis, die in meinen Augen nichts können.

Die höchste Gehalt bekommen demnach immer noch die Marketing-Fuzzis, die in meinen Augen nichts können.

Sie können Produkte anpreisen. Jetzt brauchen sie nur noch sich selbst als das zu vermarktende Produkt zu betrachten, schon können sie sich selbst beim Chef vermarkten und bekommen ihre Gehälter. Schon schlecht, wenn man etwas gelernt hat, was einen eher vorsichtig macht, nicht wahr?

10-12€ ohne steuern ist doch ganz ok.
verdient man so an die 20 bei einer 40h woche, sieht man 40-45% nicht mehr wieder. zurückgerechnet ergibt das einen nettolohn irgendwo bei 12€