[heise]
Größter eDonkey-Server beschlagnahmtAm gestrigen Dienstag schalteten belgische Behörden den weltgrößten eDonkey-Server "Razorback2" ab.[img]
http://www.fb18.de/gfx/3.gif[/img] Na denn Gruß an alle, die darauf noch eingeloggt waren …
Vici*zfze*arg
aber sind doch wahrscheinlich auch logs drauf, also auch die, die mal drauf eingeloggt waren… (oder nich?)
Ich kenn mich mit edonkey-servern net aus … kein plan …
vici
Was servt denn so einer? Bietet der irgendeinen Service auf eDonkey-Protokollebene oder ist das eine im WWW stehende Suchmaschine fuer diese Dateisignaturen?
Suchservice auf Protokollebene :)
Suchservice auf Protokollebene :)
Hmm, eben ein wenig nach den Spezifikationen gegoogelt; tatsaechlich – und ich dachte immer, eDonkey sei weitgehend serverlos, ohne zu einem Server zu connecten kommt man aber an gar nichts.
Suchservice auf Protokollebene :)
Hmm, eben ein wenig nach den Spezifikationen gegoogelt; tatsaechlich – und ich dachte immer, eDonkey sei weitgehend serverlos, ohne zu einem Server zu connecten kommt man aber an gar nichts.
Das trifft auf eDonkeys Nachfolgeprotkoll Overnet zu.
oder kadmelia (bei emule)
Hübsch ja auch wieder, was die liebe MPA sich dazugedichtet hat. Letztendlich gehts doch darum, der ganzen Peer-2-Peer-Geschichte ein möglichst negatives Image anzuhängen, ob da legaler Content mitfließt oder nicht. Hier eine schöne Passage aus dem MPA-Pressestatement:
The operators of this eDonkey site chose not to exercise control over files being traded by users which including those containing child pornography, bomb-making instructions and terrorist training videos.
"Razorback2 was not just an enormous index for Internet users engaged in illegal file swapping, it was a menace to society," said Executive Vice President and Worldwide Anti-Piracy Director John G. Malcolm.
Über den Edonkey-Server, der ansich ja auch gar keinen illegalen Inhalt beinhaltet, sondern nur Hashes, kann man sich vielleicht streiten in der Legalität. Aber jetzt noch fix das Image "Kinderporno, Bombenbau, Terroristen" dranzukleben finde ich etwas arm. Schließlich kann man das gleiche über fast jede Kommunikationsgesellschaft sagen. Die Post zum Beispiel prüft tatsächlich auch nicht jeden Brief auf solche Inhalte, sie dürfen es nichtmal, oh Schreck…
Quelle:
http://slyck.com/news.php?story=1102
Hier eine schöne Passage aus dem MPA-Pressestatement:
The operators of this eDonkey site chose not to exercise control over files being traded by users which including those containing child pornography, bomb-making instructions and terrorist training videos.
"Razorback2 was not just an enormous index for Internet users engaged in illegal file swapping, it was a menace to society," said Executive Vice President and Worldwide Anti-Piracy Director John G. Malcolm.
Über den Edonkey-Server, der ansich ja auch gar keinen illegalen Inhalt beinhaltet, sondern nur Hashes, kann man sich vielleicht streiten in der Legalität. Aber jetzt noch fix das Image "Kinderporno, Bombenbau, Terroristen" dranzukleben finde ich etwas arm.
Was ich daran nie verstehe ist, warum die Kriminalpolizei die fileserver dabei nicht
nutzt. Wenn jemand strafrechtlich sanktioniertes Material anbietet, warum sollte sich die Kripo nicht einen Beweis dessen in Form einer Kopie und eines Zugangsdatums besorgen, den zugehörigen ISP anrufen und sich über eine weitere einfache Festnahme freuen? Gibt es da irgendein Gesetz, was das verbietet?
In Deutschland witzigerweise tatsaechlich:
Normalerweise hast Du Receptionsrecht; darfst Dich also ungehindert aus oeffentlich zugaenglichen Quellen 'informieren'.
Das gilt jetzt aber nicht mehr. Kopien aus 'offensichtlich illegalen Quellen' sind jetzt auch nicht mehr legal..
IANAL…
Mo
it was a menace to society
Ein Glück, dass wir vor dieser Bedrohung geschützt werden. Die ganze Aktion wird meines Erachtens nicht viele Konsequenzen haben, sondern nur die Entwicklung serverloser P2P-Netze vorantreiben.
Was ich daran nie verstehe ist, warum die Kriminalpolizei die fileserver dabei nicht nutzt. Wenn jemand strafrechtlich sanktioniertes Material anbietet, warum sollte sich die Kripo nicht einen Beweis dessen in Form einer Kopie und eines Zugangsdatums besorgen, den zugehörigen ISP anrufen und sich über eine weitere einfache Festnahme freuen? Gibt es da irgendein Gesetz, was das verbietet?
Ich meine, dass macht die Polizei bereits.
Dass die Polizei trotzdem nicht _jeden_ Fall verfolgt (wobei ich hier nicht dämliche Urheberrechtsverletzungen, sondern ernsthaft schlimme Dinge wie Kinderporn meine) liegt sicherlich daran, dass davon vermutlich gar nicht _so_ viel Zeug öffentlich über Edonkey + Co. läuft. Was dann dort wirklich zu finden ist, ist wohl oft von ausländischen Rechnern aus oder "nur" Gelegenheitsdelikt.
Wenn mal durch die Presse geht, dass sie mehrere Leute wegen solchen Delikten hochgenommen haben, dann fand der Austausch AFAIR meist über halbgeschlossene Gruppen per IRC, FTP, HTTP und co statt.
Normalerweise hast Du Receptionsrecht; darfst Dich also ungehindert aus oeffentlich zugaenglichen Quellen 'informieren'.
Garou sprach vom
anbieten. Hier gibt es zwar z.T. auch eine rechtliche Grauzone, aber das grau ist bereits deutlich dunkler als beim Runterladen.
LEIFer
sehr gute technische Lösung [img]
http://www.fb18.de/gfx/25.gif[/img]
Quelle: http://www.20min.ch/digital/hardware/story/26879245
Scheint down zu sein. Dabei meine ich, beim ersten Aufruf sogar noch ein 404 bekommen zu haben…
Tut hier wunderbar.
Jau, geht wieder. Komisch.
Uh die hochinformierten Leute von 20minuten.ch haben ihren Artikel korrigiert. Gestern abend hieß es noch, dass auf dem Server 170 Millionen Dateien lagen, auf die bis zu 1,3 Millionen Leute zugrifen konnten. So eine Festplatte und Anbindung möchte ich auch haben [img]
http://www.fb18.de/gfx/7.gif[/img]
Normalerweise hast Du Receptionsrecht; darfst Dich also ungehindert aus oeffentlich zugaenglichen Quellen 'informieren'.
Garou sprach vom anbieten. Hier gibt es zwar z.T. auch eine rechtliche Grauzone, aber das grau ist bereits deutlich dunkler als beim Runterladen.
LEIFer
Du hast mich nicht verstanden.
Meine Aussage: Receptionsrecht gilt nichtmehr. 'informieren' aus 'offensichtlich illegalen Quellen' ist illegal.
Folgendes Szenario: Polizei 'informiert sich aus offensichtlich illegaler Quelle', sprich macht eine Sicherheitskopie und zeichnet die IP auf.
Damit hat sie sich strafbar gemacht, und _damit_ ist das Beweismittel nicht zugelassen ;)
Mo
Hübsch ja auch wieder, was die liebe MPA sich dazugedichtet hat. Letztendlich gehts doch darum, der ganzen Peer-2-Peer-Geschichte ein möglichst negatives Image anzuhängen, ob da legaler Content mitfließt oder nicht. Hier eine schöne Passage aus dem MPA-Pressestatement:
The operators of this eDonkey site chose not to exercise control over files being traded by users which including those containing child pornography, bomb-making instructions and terrorist training videos.
"Razorback2 was not just an enormous index for Internet users engaged in illegal file swapping, it was a menace to society," said Executive Vice President and Worldwide Anti-Piracy Director John G. Malcolm.
Über den Edonkey-Server, der ansich ja auch gar keinen illegalen Inhalt beinhaltet, sondern nur Hashes, kann man sich vielleicht streiten in der Legalität. Aber jetzt noch fix das Image "Kinderporno, Bombenbau, Terroristen" dranzukleben finde ich etwas arm. Schließlich kann man das gleiche über fast jede Kommunikationsgesellschaft sagen. Die Post zum Beispiel prüft tatsächlich auch nicht jeden Brief auf solche Inhalte, sie dürfen es nichtmal, oh Schreck…
Quelle: http://slyck.com/news.php?story=1102
Ja… wobei man sich fragt, warum
Worldwide Anti-Piracy Director John G. Malcolm
für Kinderporno, Bombenbauer und sonstige Terroristen zuständig ist…
Bezüglich der Legalität gibt es das wundervolle, vom BVG erdacte Konstrukt der Störerhaftung. Um es kurz zu machen: Selbst wenn es im Prinzip legal ist, solche "Vermittlung" durch einen Server durchführen zu lassen (Haftungsprivileg für Provider), kann es widerrechtlich sein, wenn dem Betreiber bekannt ist, dass nicht alles mit rechten Dingen zugeht oder gravierende Straftaten begangen werden. Und der Betreiber wird evtl. Probleme haben glaubhaft zu machen, dass er von illegalen "Vermittlungen" nichts wusste - aber spätestens dann muss er diese unterbinden. Und technisch machbar dürfte das auch sein - einfach Dateien, die einen bestimmten Hash, haben nicht mehr vermitteln.
Ja… wobei man sich fragt, warum Worldwide Anti-Piracy Director John G. Malcolm
für Kinderporno, Bombenbauer und sonstige Terroristen zuständig ist…
Die MPA fühlt sich halt als Weltbeschützer zuständig [img]
http://www.fb18.de/gfx/28.gif[/img]
Bezüglich der Legalität gibt es das wundervolle, vom BVG erdacte Konstrukt der Störerhaftung.
Wäre interessant zu wissen wie das in Belgien ist, war ja nicht in Deutschland dieses mal.
Und technisch machbar dürfte das auch sein - einfach Dateien, die einen bestimmten Hash, haben nicht mehr vermitteln.
150 Millionen Dateinamen und Hashes überprüfen? Irgendwer muss ja erstmal diese bestimmten Hashes feststellen, technisch wohl kein Problem, aber menschlich.
Folgendes Szenario: Polizei 'informiert sich aus offensichtlich illegaler Quelle', sprich macht eine Sicherheitskopie und zeichnet die IP auf.
Damit hat sie sich strafbar gemacht, und _damit_ ist das Beweismittel nicht zugelassen ;)
Ach darauf wolltest Du hinaus. Ich befürchte aber, dass es nicht so einfach ist. Ob etwas als Beweismittel zugelassen wird, ist AFAIK auch immer eine Sache der Verhältnismäßigkeit.
Wobei das ja noch immer harmlos ist, gegenüber dem GUV-Verhalten als agent provocateur. Da die keine staatliche Stelle sind, werden bei denen zur Bewertung deren Aussagen aber andere Maßstäbe angelegt.
LEIFer
slightly offtopicBezüglich der Legalität gibt es das wundervolle, vom BVG erdacte Konstrukt der Störerhaftung.
Wäre interessant zu wissen wie das in Belgien ist, war ja nicht in Deutschland dieses mal.
Aus "Keiner ist so toll wie wir" (mehr gibt es nicht online, aber das Buch hab ich gerade nicht hier; darin steht, glaube ich, auch was über Gesetze [img]
http://www.fb18.de/gfx/25.gif[/img]):
"Die Belgier sind ziemlich leicht daran zu erkennen, dass sie über der Augenpartie einen schwarzen Balken tragen. Zumindest tun das alle Belgier, die in den Weltnachrichten vorkommen, und irgendwie ist das auch verständlich, denn sie verdanken ihre Erwähnung ausnahmslos besonders garstigen Verbrechen. Ob alle Belgier so aussehen, können wir nicht feststellen. Wer will schon dort hinfahren, wo die mit den schwarzen Balken wohnen?
Lange Zeit durfte man annehmen, dass die Belgier ganz einfach Franzosen ohne Sexualtrieb seien. Dann aber kam Marc Dutroux. Ja, jede Nation hat ihr Sexsymbol, die Franzosen haben Laetitia Casta, die Belgier Marc Dutroux.
Insgesamt existieren unvorstellbare zehn Millionen Belgier. Unvorstellbar deshalb, weil sie alle auf engstem Raum leben müssen, nämlich in Belgien. Das ergibt eine Dichte von 332 Belgiern pro Quadratkilometer und macht Belgien zum Bangladesch Europas."