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Tauschbörsen und ihre Folgen

Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-25 21:15
Wolf
Spiegel.de-Artikel
[img]http://www.fb18.de/gfx/7.gif[/img]
Wenn solch ein Vorgehen Schule macht, wird's um die großen PtP-Gemeinden wohl bald geschehen sein. Mir ist es Recht [img]http://www.fb18.de/gfx/15.gif[/img]

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-26 13:47
Viciarg
Nazi!

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-26 14:43
Wolf
Hä? Der Kommentar ist doch total random [img]http://www.fb18.de/gfx/21.gif[/img]

Meinst Du nicht eher sowas wie "Spießer"? Nazi ist dann doch etwas sehr daneben.

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-26 14:54
Anarch
Ich glaube kaum, dass es damit dann um PtP-Gemeinden "geschehen" ist. "0-Day-Warez" und ähnliches gibt es weit länger als napster&co, und wird es auch weiterhin geben. Vielleicht sind die Leute auch intelligent und steigen auf sicherere Protokolle um, wie z.B. freenet.

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-26 14:58
dr.Gonzo
"Dirk Hassinger"
Der Name passt … [img]http://www.fb18.de/gfx/22.gif[/img]

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-26 14:59
Wolf
Freenet? Dann werden sie aber ne Menge Zeit brauchen.

Sollen sie doch lieber wie früher die Post mißbrauchen. Aber die Kiddies haben das wohl verlernt [img]http://www.fb18.de/gfx/26.gif[/img]

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-26 15:06
dr.Gonzo
Diesen Teil finde ich toll:
Auch Hassinger hatte schon Ärger mit Urheberrecht und Staatsanwaltschaft, aber das war in einem früheren Krieg: In den Neunzigern gehörte Hassinger zum Vorstand der Firma Topware, damals scannten sie Telefonbücher der Telekom ein und pressten die Daten auf CD. Die Telekom klagte, gewann, und in der nächsten Runde ließ Topware die Telefonnummern nicht mehr scannen, sondern von rund 600 Chinesen abtippen - was der Firma neue Klagen einbrachte. Später hatte Hassinger noch ein Steuerverfahren am Hals und wurde verurteilt. "Daraus habe ich gelernt", sagt er. Heute sind die anderen die Bösen.
Hm. Kann ich also die Earth 2160 Binaries im Texteditor öffnen, ausdrucken, und sie abschreiben lassen? Das sollte Herrn Hassinger ja nicht allzu schlimm finden.

Freenet? Dann werden sie aber ne Menge Zeit brauchen.

Oder eine sehr dicke Leitung.

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-26 15:09
Anarch
Wisst ihr, wovor ich Angst habe? Vor der Zeit, in der fast niemand mehr ein komisches Gefühl dabei hat, wenn jemand von "intellektuellem Eigentum" redet. In der es normal und akzeptiert ist, dass jemand eine Zahl besitzt und niemand sonst diese Zahl haben darf.

Ganz ehrlich. Ich habe Angst davor.

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-26 15:53
Viciarg
dito… "Ey, was Du da grad gesagt hast, hab ich auch schonmal gesagt, also mußt Du mir jetzt Gebühren zahlen"

Edit:
Ich hatte mal ein Kinderbuch, da gabs ne Geschichte von nem tollen Typen, der Worte verkauft hat, und am Anfang fanden das alle ganz toll, weil sie sich da auch Worte kaufen konnten, die sie vorher nie benutzt haben (sowas wie "Tantiemenabsetzverfahren" o.ä.), und sich dementsprechend ganz toll und intellektuell unterhalten konnten. Aber mit der Zeit haben sie gemerkt, daß das ganz schön ins Geld geht und als sie sich dann selbst kurze Worte nicht mehr leisten konnten, haben sie sich nur noch mit "Grmpfl?" - "Smkph!" unterhalten.

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-26 16:03
Anarch
Ich hatte mal ein Kinderbuch, da gabs ne Geschichte von nem tollen Typen, der Worte verkauft hat, und am Anfang fanden das alle ganz toll, weil sie sich da auch Worte kaufen konnten, die sie vorher nie benutzt haben (sowas wie "Tantiemenabsetzverfahren" o.ä.), und sich dementsprechend ganz toll und intellektuell unterhalten konnten. Aber mit der Zeit haben sie gemerkt, daß das ganz schön ins Geld geht und als sie sich dann selbst kurze Worte nicht mehr leisten konnten, haben sie sich nur noch mit "Grmpfl?" - "Smkph!" unterhalten.

Weißt du noch, wie das hieß?

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-26 16:04
Faleiro
Wisst ihr, wovor ich Angst habe? Vor der Zeit, in der fast niemand mehr ein komisches Gefühl dabei hat, wenn jemand von "intellektuellem Eigentum" redet. In der es normal und akzeptiert ist, dass jemand eine Zahl besitzt und niemand sonst diese Zahl haben darf.

Ganz ehrlich. Ich habe Angst davor.
Nun, da stoert dich aber im wesentlichen der Begriff selbst, oder auch *saemtliche* dahinterstehenden Konzepte?
Zum Beispiel Patente (20 Jahre) auf Erfindungen der altmodischen Art wie bestimmte Maschinen?
Was ist mit dem Urheberrecht z.B. fuer Stephen Kings neuesten Roman oder Urheberrecht an Nightwish-Songs? Kann man alles als Geistiges Eigentum bezeichnen.

Ich halte Software fuer Entwicklungen und nicht Erfindungen und bin gegen entsprechende Patente, insbesondere Trivialpatente wie Tabs oder Pull-Down-Menues oder so einen Kaese… aber unter dem (nichtssagenden) Schlagwort "Geistiges Eigentum" sind eben auch viele sinnvolle und bewaehrte Konzepte versammelt.

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-26 16:13
Anarch
Nun, da stoert dich aber im wesentlichen der Begriff selbst, oder auch *saemtliche* dahinterstehenden Konzepte?
Zum Beispiel Patente (20 Jahre) auf Erfindungen der altmodischen Art wie bestimmte Maschinen?
Was ist mit dem Urheberrecht z.B. fuer Stephen Kings neuesten Roman oder Urheberrecht an Nightwish-Songs? Kann man alles als Geistiges Eigentum bezeichnen.

Ich muss wohl auf zwei Arten antworten ;-)

Achtung, der Anarch in mir spricht - nicht-idealisten können diesen Absatz überspringen:

Ich halte das Konzept von Eigentum (im Gegensatz zu Besitz) für nicht sinnvoll, egal ob "geistig" oder nicht. Dass Eigentum die einzige Form ist, mit der wir unser Überleben sichern dürfen, halte ich für einen der größten Fehler unserer Zeit.

So, und jetzt etwas für die weniger idealistischen unter uns:

Eigentum ist das Recht die Verwendung dessen, was man besitzt, zu verhindern, auch man es selbst nicht verwendet. Eine Idee zu haben ist gut und sollte belohnt werden. Eine Idee als Eigentum anzusehen, also ihre Verwendung zu verhindern, halte ich für sehr problematisch. Dass derjenige, der eine Idee hat, dafür eine Anerkennung bekommt - z.B. in Form von Geld - hat damit wenig zu tun.

Ursprünglich war es so, dass Patente nur genehmigt wurden, wenn die Idee vollständig offen gelegt wurde. Dieses kleine Detail wird leider gerne vergessen.

D.h. die Ideen sollten kein Eigentum sein in der Bedeutung, dass der Eigentümer die Verwendung der Idee verhindern kann. Der Ideenhaber sollte jedoch für seine Idee belohnt werden.

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-26 16:34
Viciarg
Zum Beispiel Patente (20 Jahre) auf Erfindungen der altmodischen Art wie bestimmte Maschinen?

Eigentlich war es doch ursprünglich so, daß Patente gewährt wurden, um zu verhindern, daß jemand anderes daherkommen und behaupten kann, er hätte das Ding erfunden, obwohl ich es erfunden hab.

Heute sieht es für mich so aus, daß man sich Patente, vorallem im Softwarebereich, auf Dinge gewähren läßt, damit alle anderen, die die patentierte Technologie benutzen, an mich zahlen müssen. Daß es vorallem möglich ist, sich Dinge patentieren zu lassen, die's schon lange gibt, finde ich unglaublich. Irgendwas *muß* da falsch sein.

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-26 17:39
Brokkoli
nochmal was aktuelles zu patenten:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/65458
[img]http://www.fb18.de/gfx/8.gif[/img]

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-26 18:24
MoKrates
N Patent ist ne besondere Art eines offenen Briefes.

Dabei sind nicht 2 sondern 3 Parteien beteiligt.
1. Der Autor (In der Anfangszeit waren das Koenige und so)
2. Ein Adressat (offener Brief (s.o.), die Oeffentlichkeit)
3. Ein Besitzer (zB Ein Offizier mit einem Offizierspatent)

Ein Offizierspatent ermoeglicht zB einem Offizier, rein rechtlich, Dinge zu tun, die andere nicht tun duerfen.

Was Anarch schon sagte: Urspruenglich mussten Patente offengelegt werden. Das liegt daran, dass ein Patent ein offener Brief ist. Muss afaik aber immer noch so sein, weil ich (als Entwickler) ja sonst die Verletzung eines solchen gar nicht verhindern kann.

Interessant ist auch der Wikipedia-Artikel zu "Patent"

Gruss,

Mo

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-26 19:53
Faleiro
Eigentlich war es doch ursprünglich so, daß Patente gewährt wurden, um zu verhindern, daß jemand anderes daherkommen und behaupten kann, er hätte das Ding erfunden, obwohl ich es erfunden hab.
So? Das wage ich zu beweifeln… Auch frueher wollten Erfinder durchaus (zumindest eine Weile) von ihren Erfindungen profitieren und nicht nur die Ehre und 200 Jahre spaeter einen nach ihnen benannten Uni-Hoersaal.
Wenn dann sofort *jeder* profitieren kann, hat ein kleiner Erfinder keine Chance gegen bestehende Marktmaechte.

Daß es vorallem möglich ist, sich Dinge patentieren zu lassen, die's schon lange gibt, finde ich unglaublich. Irgendwas *muß* da falsch sein.
Klar, das ist Unfug und widerspricht ja auch den Bestimmungen.

Eigentum ist das Recht die Verwendung dessen, was man besitzt, zu verhindern, auch man es selbst nicht verwendet. Eine Idee zu haben ist gut und sollte belohnt werden. Eine Idee als Eigentum anzusehen, also ihre Verwendung zu verhindern, halte ich für sehr problematisch. Dass derjenige, der eine Idee hat, dafür eine Anerkennung bekommt - z.B. in Form von Geld - hat damit wenig zu tun.
Interessant. Waere dann eine Zwangslizenzgabe (zu angemessener, zur Not von Gerichten bestimmter Gegenleistung) akzeptabler fuer dich?

Ursprünglich war es so, dass Patente nur genehmigt wurden, wenn die Idee vollständig offen gelegt wurde. Dieses kleine Detail wird leider gerne vergessen.
Ist das nicht mehr der Fall? (Um die Idee selbst offenzulegen ist ja beim Beispiel Software kein Open Source noetig.)

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-26 20:09
Marrow
Daß es vorallem möglich ist, sich Dinge patentieren zu lassen, die's schon lange gibt, finde ich unglaublich. Irgendwas *muß* da falsch sein.
Klar, das ist Unfug und widerspricht ja auch den Bestimmungen.

Im Zusammenhang mit der Kritik an der Vergabe von Patenten auf Leben meldete Greenpeace 2002 auf Grundlage der EU-Genpatentrichtlinie (98/44/EC) ein Patent auf Richtig leckere Currywurst an. Sinn der Aktion war es, auf die Problematik dieser Art von Patenten hinzuweisen. Im Fall einer Patenterteilung hätte Greenpeace das Recht, Herstellung und Verkauf von Currywurst allgemein zu kontrollieren oder zu verbieten.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Currywurst

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-26 21:58
Faleiro
Man beachte
1. den Konjunktiv, Greenpeace hat das Patent also nicht erhalten; und
2. wenn sie es erhalten haetten, koennte dies trotzdem zu Unrecht geschehen sein, die Aussage "widerspricht den Bestimmungen" waere also nicht widerlegt.

Ansonsten sehr erheiternd :))

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-26 22:09
Wolf
Hmm. Ich überlege gerade, was Patente mit dem oben verlinkten Artikel zu tun haben. Klärt mich da doch mal auf [img]http://www.fb18.de/gfx/15.gif[/img]

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-26 22:20
Faleiro
Hmm. Ich überlege gerade, was Patente mit dem oben verlinkten Artikel zu tun haben. Klärt mich da doch mal auf [img]http://www.fb18.de/gfx/15.gif[/img]
Ganz einfach: Da wir Tauschboersen lieben, laestern wir lieber ueber Patentmissbrauch ;))

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-26 22:33
Wolf
Okay. Dann seier ich auch mal was zum Thema.
Wenn Tauschbörsen nicht wären, wären Computerspiele, Mucke, Filme und so billiger, zumindest rechtfertigt die Industrie so immer die hohen Preise. Fragt sich, ob die dann auch so konsequent wären, die Preise zu senken, wenn Tauschbörsen von der Bildschirmfläche verschwänden; wahrscheinlich nicht.
Weiterhin hat ja die Zypries gesagt (korrigiert mich, wenn's ne andere Politikerin war), dass "Raubkopien" in geringer Menge bald nicht mehr zu Gerichtsverfahren führen sollen.
Wenn Letzteres bald Realität würde, dann wär die Aktion von zuxxex unter solchen Umständen eh lächerlich.

So, jetzt könnt ihr weiter wegen Patentcrap rumheulen [img]http://www.fb18.de/gfx/28.gif[/img]

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-26 22:55
gerri
Fragt sich, ob die dann auch so konsequent wären, die Preise zu senken, wenn Tauschbörsen von der Bildschirmfläche verschwänden; wahrscheinlich nicht.
Wahrscheinlich nicht, genau, und der Grund wäre wohl derselbe (und daher auch genauso bescheuert), den auch die Politiker anführen, wenn sie sich weigern, die Steuern zu senken: befürchtete Einnahmeverluste…

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-27 01:12
leif
Hmm. Ich überlege gerade, was Patente mit dem oben verlinkten Artikel zu tun haben. Klärt mich da doch mal auf [img]http://www.fb18.de/gfx/15.gif[/img]
Dein Missing Link heißt: "Geistiges Eigentum"

Tatsächlich stehe ich "geistigem Eigentum" auch gespalten gegenüber: Auf der einen Seite stimme ich zu, dass es auch Mühe kosten kann, nichtmaterielles zu schaffen.

Auf der anderen Seite scheint mir das Konzept "geistiges Eigentum" nicht wirklich passend. Das Konzept "Eigentum" ist IMHO vor allem aus einer Not heraus geboren: Wenn ich jemandem einfach etwas wegnehme, dann hat er es nicht mehr und das ist doof für ihn. Deswegen erkläre ich ihn zum Eigentümer und einfach so wegnehmen ist strafbar.

Wenn ich aber von jemandem einen Gedanken nehme ("In der Eisliebe gibt es ähnlich gutes Eis wie in der Eiszeit", "Die folgende Melodei klingt toll", "Man kann einfacher Instantkaffee herstellen indem man …") so hat er diesen Gedanken noch. Eventuell sinkt der Wert dieses Gedanken für ihn, da er andere Leuten für die Nutzung des Gedankens weniger Geld verlangen kann, aber trotzdem ist er den Gedanken nicht los.

Hinzu kommt, dass die Konsequenzen darauf, wenn man "geistiges Eigentum" verteidigen will, in letzter Zeit immer verheerender werden. Dies läßt mich, ein wenig wie Anarch, bang werden.

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-27 01:15
Faleiro
Schoenes Posting!

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-27 01:27
Wolf
Dein Missing Link heißt: "Geistiges Eigentum"
Das ist wohl eher der Parent Node :P

Die Gedanken sind frei, aber Software ist ja schon mehr als rein geistiges Gut.

Der Begriff "Geistiges Eigentum" ist natürlich unglücklich gewählt. Das entfacht doch erst einen großen Teil der Diskussion.

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-27 02:22
Ragmaanir
http://www.dittmar-online.net/ip/index.html

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-27 12:20
Faleiro
http://www.dittmar-online.net/ip/index.html
Mal wieder einer, der guten Schreibstil mit gutem Inhalt verwechselt… inhaltlich ziemlich unausgegoren… Ausserdem werden ihm mit seinem harten Urteil zu Musikern sogar seine linksalternativen Freunde aufs Dach steigen ;)

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-27 14:29
Viciarg
Wenn Tauschbörsen nicht wären, wären Computerspiele, Mucke, Filme und so billiger, zumindest rechtfertigt die Industrie so immer die hohen Preise.

Kannste knicken, das Argument zieht nicht und wird nie ziehen.

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-27 20:54
MoKrates
So wesentlich sind Kino, DVDs/VHS und CDs auch nicht teurer geworden, seit Napster gestartet ist.

Das Argument ist Bullshit.

Mo

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-27 21:00
Wolf
CDs und Kino sind jeweils fast doppelt so teuer geworden. Bei Napster würde ich die wahren Gründe aber auch nicht suchen.

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-28 00:01
leif
CDs und Kino sind jeweils fast doppelt so teuer geworden. Bei Napster würde ich die wahren Gründe aber auch nicht suchen.
Kino: Kann hinkommen, auch wenn das schwer zu vergleichen ist, da früher[TM] die Preise nicht so ausdifferenziert waren.

CDs: Da fällt mir kein passendes früher ein, auf dass das zutrifft.

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-28 00:08
Mörtel
CDs und Kino sind jeweils fast doppelt so teuer geworden. Bei Napster würde ich die wahren Gründe aber auch nicht suchen.
Ich weiß ja jetzt nicht, wie alt Du bist, aber ich habe für ein normales nicht zu abgehobenes Album 25-30 DM bezahlt. Und ich kaufe seit 12 Jahren CDs …

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-28 00:34
Wolf
CDs:
Es gibt natürlich kein Paradebeispiel, da CDs, die 1998 erschienen sind, nicht noch mal 2005 exakt gleichwertig neu erscheinen.
Früher hat man so 20-25 DM für ein Pop-Album bezahlt, heute legt man 15-20 Euro hin, zumindest bei Mediamarkt. Da ist's also ca. das 1,5-fache. Das Booklet ist dabei heutzutage in abgespeckter Form.

Kino:
Beim Kino-Eintrittspreis lag man so vor 8 Jahren bei 10 DM, heute bezahlt man in so nem Multiplex-Ding als Erwachsener 5-7 Euro. Da war's also wirklich nur eine geringe Preissteigerung. Da lag ich voll daneben [img]http://www.fb18.de/gfx/22.gif[/img]

Edit: Fragt sich jetzt natürlich noch, was die Inflation in der Betrachtung für eine Rolle spielt..

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-28 01:09
Lümmel
CDs:
Es gibt natürlich kein Paradebeispiel, da CDs, die 1998 erschienen sind, nicht noch mal 2005 exakt gleichwertig neu erscheinen.
Früher hat man so 20-25 DM für ein Pop-Album bezahlt, heute legt man 15-20 Euro hin, zumindest bei Mediamarkt. Da ist's also ca. das 1,5-fache. Das Booklet ist dabei heutzutage in abgespeckter Form.
Aktuelle Alben haben früher immer 30-33DM gekostet… heute kosten sie 15-17EUR

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-28 01:35
Wolf
Aktuelle Alben haben früher immer 30-33DM gekostet…
Hm, vielleicht erinnere ich mich da falsch. Ich muss mich da aber noch vergewissern.

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-28 12:11
Mörtel
Ich kann gerne die Supermarktpreisschilder von meinen Ace of Base Alben einscannen, wenn das als Beweis ausreichen sollte [img]http://www.fb18.de/gfx/25.gif[/img]

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-28 13:55
Viciarg
von meinen Ace of Base Alben

Hiermit wird Dir der Status "Eine von den Guten" offiziell aberkannt.

Ace of Base [img]http://www.fb18.de/gfx/8.gif[/img]

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-28 14:23
Popcorn
Livinig in a happy nation… *sing* [img]http://www.fb18.de/gfx/10.gif[/img]

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-28 14:57
Viciarg
Livinig in a happy nation… *sing* [img]http://www.fb18.de/gfx/10.gif[/img]

Irgendwie bekommt das unter dem Titel "Tauschbörsen und ihre Folgen" einen sehr beängstigenden Klang… [img]http://www.fb18.de/gfx/8.gif[/img]

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-30 01:11
Anarch
Daß es vorallem möglich ist, sich Dinge patentieren zu lassen, die's schon lange gibt, finde ich unglaublich. Irgendwas *muß* da falsch sein.
Klar, das ist Unfug und widerspricht ja auch den Bestimmungen.

Wird leider trotzdem recht häufig gemacht. Der Begriff dazu heißt dann "Trivialpatent" - es wird eine Selbstverständlichkeit so formuliert und leicht geändert, dass es "neu" und "kompliziert" klingt. Die Patentämter sind scheinbar bevölkert von Idioten, was da so alles durchkommt. :-/

Eigentum ist das Recht die Verwendung dessen, was man besitzt, zu verhindern, auch man es selbst nicht verwendet. Eine Idee zu haben ist gut und sollte belohnt werden. Eine Idee als Eigentum anzusehen, also ihre Verwendung zu verhindern, halte ich für sehr problematisch. Dass derjenige, der eine Idee hat, dafür eine Anerkennung bekommt - z.B. in Form von Geld - hat damit wenig zu tun.
Interessant. Waere dann eine Zwangslizenzgabe (zu angemessener, zur Not von Gerichten bestimmter Gegenleistung) akzeptabler fuer dich?

Prinzipiell ja, wobei ich gewisse Probleme mit dieser Zweierbeziehung habe. Es ist ja nicht so, dass der Verwender dem Erfinder etwas "klaut" (das wäre der Fall, wenn es sich um Besitz oder Eigentum handelt). Der Erfinder könnte z.B. auch durch ein Preisgeld kompensiert werden - "die zehn häufigst verwendeten Patente des Quartals" oder ähnliches. Dieses Preisgeld ist eine Ausgleich, den die Gesellschaft zahlt (d.h. in unserem Gesellschaftsmodell der Staat), da es auch die Gesellschaft ist, die davon Nutzen trägt.

Außerdem sollte hier nich die Privatkopie Erwähnung finden, die ja eigentlich aus dem Urheberrecht kommt - es ist eigentlich schade, dass eine Verwendung zu kommerziellen Zwecken nicht von der Verwendung zu privaten Zwecken getrennt wird. Aber hier haben wir ja wieder das Problem mit Open Source: Ursprünglich private Arbeit wird plötzlich kommerziell verwendet.

Ursprünglich war es so, dass Patente nur genehmigt wurden, wenn die Idee vollständig offen gelegt wurde. Dieses kleine Detail wird leider gerne vergessen.
Ist das nicht mehr der Fall? (Um die Idee selbst offenzulegen ist ja beim Beispiel Software kein Open Source noetig.)

Kommt drauf an :-)

Dem Wortlaut nach sollen Patente ja offengelegt werden. Wer sich aber mal ansieht, wie viele Patente z.B. IBM im Jahr beantragt wird sich wundern. Wenn man dann noch bedenkt, dass Patentanträge beabsichtigt verklausuliert und kompliziert gestellt werden dürfte schnell die Frage kommen, was eigentlich "offen legen" heißt.

Die Intention war ja ursprünglich, dass die Erfindung eben nicht als Geschäftsgeheimnis endet, sondern allgemeinen Nutzen für die Gesellschaft bringen kann. Das wird sowohl durch die aktuelle Patentierungspraxis als auch durch die häufig recht restriktive Auslegung von Patentrechten ad absurdum geführt.

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-30 10:53
Faleiro
Außerdem sollte hier nich die Privatkopie Erwähnung finden, die ja eigentlich aus dem Urheberrecht kommt - es ist eigentlich schade, dass eine Verwendung zu kommerziellen Zwecken nicht von der Verwendung zu privaten Zwecken getrennt wird. Aber hier haben wir ja wieder das Problem mit Open Source: Ursprünglich private Arbeit wird plötzlich kommerziell verwendet.
Das mit der Privatkopie ist eine interessante Idee, Patente "verletzen" zu duerfen, solange dies nicht gewerblich geschieht.
Und die kommerzielle Nutzung dieses Codes waere dann natuerlich illegal, klar.
Und in der aktuellen Welt, hast du ein Problem damit, wenn GPL-Code von Firmen weiterentwickelt wird, solange die Lizenz eingehalten wird?

Ist das nicht mehr der Fall? (Um die Idee selbst offenzulegen ist ja beim Beispiel Software kein Open Source noetig.)

Kommt drauf an :-)
Der konkrete Code wird ja nicht patentiert, sondern ein Grundkonzept dahinter oder ein Algorithmus. (Nicht, dass ich das als korrekt oder legal einstufen wuerde.)

Die Intention war ja ursprünglich, dass die Erfindung eben nicht als Geschäftsgeheimnis endet, sondern allgemeinen Nutzen für die Gesellschaft bringen kann. Das wird sowohl durch die aktuelle Patentierungspraxis als auch durch die häufig recht restriktive Auslegung von Patentrechten ad absurdum geführt.
Das schrieb hier schon jemand im Thread. Ich habe davon noch nicht gehoert. Im Wikipedia-Artikel ist auch nur die Rede von recht einseitigem Schutz des Erfinders vor Nachahmern/Konkurrenten. Nicht von Voranbringen der Gesellschaft durch fuer alle zugreifliche Innovationen.

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-30 13:26
Anarch
Und in der aktuellen Welt, hast du ein Problem damit, wenn GPL-Code von Firmen weiterentwickelt wird, solange die Lizenz eingehalten wird?

Kein Stück. Das "Problem", das ich ansprach, ist ja eben das: Darf GNU/Linux im kommerziellen Umfeld weiterentwickelt werden, wenn der Scheduling-Algorithmus des Kernels patentiert ist? Darf Software darauf entwickelt werden? Darf das System überhaupt in der Firma eingesetzt werden, als Office-Plattform zum Beispiel?

Ist das nicht mehr der Fall? (Um die Idee selbst offenzulegen ist ja beim Beispiel Software kein Open Source noetig.)

Kommt drauf an :-)
Der konkrete Code wird ja nicht patentiert, sondern ein Grundkonzept dahinter oder ein Algorithmus. (Nicht, dass ich das als korrekt oder legal einstufen wuerde.)

Das "Kommt drauf an" war eine Antwort auf "Ist das nicht mehr der Fall?" - Open Source ist eine ganz spezifische, recht krasse Variante des "Freilegens", die etwaige Kompensationen, wie ich sie oben ja durchaus für angebracht hielt, vollständig ausschlägt. (Nicht, dass mir diese Gift Economy nicht gefällt… :-))

Nicht von Voranbringen der Gesellschaft durch fuer alle zugreifliche Innovationen.

Ich glaube, ich habe diese Information aus dem schönen Spiel "Anno Domini"… Also nicht unbedingt die zitierfähigste Quelle. Die englische Wikipedia meint dazu:

A patent is a set of exclusive rights granted by a state to a person for a fixed period of time in exchange for the regulated, public disclosure of certain details of a device
[…]
The term "patent" originates from the Latin word patere which means "to lay open" (ie. make available for public inspection)
[…]
There are two primary justifications for granting patents. First, in accordance with the original definition of the term "patent," it is argued that awarding patents facilitates and encourages disclosure of innovations into the public domain for the common good.

Der Artikel in der englischen Wikipedia, insbesondere der Abschnitt "Economic Rationale and Criticisms", ist recht interessant.

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-30 13:59
Harzilein
Nur vorneweg, i did not RTFA, ich sitz nur grad im Asta-Cafe (das weder Compose noch deadkeys kennt *grummel*) und wollte sagen, dass grundsätzlich die Implikation "es wird zu bequem" -> "bald muss es dichtmachen" im Warez-Umfeld schon irgendwie richtig ist.

Ich konzentriere mich im folgenden hauptsächlich auf Medien, also Musik, Filme, Spiele (zählt für mich zu interaktiven Medien), Software und geistiges Eigentum wurd/wird ja an anderer Stelle noch genug diskutiert.

Andere P2P-Ansätze (Anarch nannte Freenet) bringen jeweils wieder andere Constraints mit sich, man muss seine Clients anpassen etc.pp.. Eigentlich find ich das (jetzt vom pragmatischen "ich als Enduser und ihr als Distributoren haben Interessen"-Ansatz her) auch völlig in Ordnung, wer sich Stunden um Stunden auf dem Laufenden halten muss, wie das P2P-Konzept of the Day funktioniert, überlegt halt mal, ob er sich den Shit nicht auch ausm Apple Music Store, dem Commodore Music Store (yayay!) oder gar von seinem lokalen Plattenladen holt.

Völlig davon ab, dass es einfach toll ist, dass ich die Serien meiner fehlverwendeten Kindheit mittlerweile seasonweise saugen kann (ich habs prophezeiht als man anfangen konnte ganze Alben zu saugen), bezahlt halt irgendwer die Infrastruktur und das ist der Provider oder (durch das Aussterben von Traffic-Flats oder Verbot von Filesharing) sein Kunde im Fall von P2P, wogegen es im Fall des legalen Downloads oder physikalischem Kauf der Musikkunde (über den Distributoren) ist.

Klar kann ich die Distributoren nicht ab, die ihre "Assets" zurückhalten, bis sie den richtigen Marktwert haben, Premiere will ich auch nicht, aber nuja, solange ich es prinzipiell auch grau runterladen kann bin ich einigermassen _zumindest in der Hinsicht_ mit der Realität versöhnt.

Handlungsbedarf besteht IMHO für die Distributoren auch erst dann, wenn die Warez-Infrastruktur besser wird als die ihre, es also _einfacher_ und _besser_ ist, sich die Medien herunterzuladen und dieser Selstmarketingeffekt (nen schlechtes Divx ohne CD-Cover und Inlay gesaugt, später das Original gekauft) ausbleibt.

Handlungsbedarf besteht für mich, wenn die Distributoren übelste Nazi-Methoden (huhu Misantroph, den Begriff kriegen wir schon etabliert ;) anwenden um die Grauzone zu tilgen. Oder wenn ich Audio-CDs nicht mehr einfach einlesen kann. Dann kommt nen bisschen Konsumverweigerungshaltung auf.

So, dass sind nur meine spontanen Gedankenfetzen, vielleicht ergänze ich das später noch. Und ich überleg, ob ichs Misantrohp und Anarch gleichtu und mir nen extra Forennick zulege ;)

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-30 14:31
Viciarg
Nazi-Methoden (huhu Misantroph, den Begriff kriegen wir schon etabliert ;)

[x] für die Enttabuisierung des Wortes "Nazi" als Schimpfwort für alles und jeden, immerhin ist "Scheiße" auch braun und nicht mit Tabus belegt

ob ichs Misantrohp und Anarch gleichtu und mir nen extra Forennick zulege ;)

Is ja bei mir kein Forennick, steht nur zufällig im Avatar. Ich weiß auch nicht, wie's dahin gekommen ist ;) Aber ich heiß immernoch Viciarg ;)

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-30 15:13
MoKrates
Die P2P Infrastruktur _ist_ mittlerweile besser. Zumindest was "Kundenakzeptanz" (hier in Anfuehrungsstrichen, da das Wort "Kunde" hier natuerlich in einem bestimmten Kontext steht) und Technik angeht.

Wenn ich den richtigen Film in der richtigen Tauschboerse suche und laden will, trennen mich, abhaengig von meiner Leitung natuerlich, nur wenige Minuten davon ihn mir ansehen zu koennen. Bei Musik ist es genauso.

In den Store an der Ecke gehen, oder mich auf ner bunten, blinkenden, unuebersichtlichen Seite anmelden zu muessen, mich um Verschluesselungszertifikate fuer online-payment kuemmern zu muessen, ist ein gigantischer Drawback aus "Kunden"-Sicht.

Na klar muss ich auf dem neuesten Stand sein, was meine Software angeht. Mit nem Uralt Gnutella komm ich gar nicht mehr ins Netz rein. Aber ich kann auch im Laden nicht mehr mit DM bezahlen, oder DVDs mit meinem VHS Geraet abspielen. Die Zeiten aendern sich, und mitgehen muss man, ob legal oder illegal, mit der Zeit.

Dass die Biz-Anwendungen jetzt gegen P2P Konkurrenzfaehig werden liegt meiner Meinung daran, dass Panikmache betrieben wird, und P2P-Nutzer in gigantischem Ausmass fertiggemacht werden, und anonymisierte Tauschboersen (mute-net.sf.net !!), technisch noch nicht ausgereift genug sind, und noch nicht genug "Kunden" haben, um als Tauschboerse sinnvoll zu funktionieren.

Uebrigens: Meine Meinung zur Akzeptanz des Rechts der Wertschoepfer, und das nicht mehr Benutzen von Tauschboersen halte ich nicht fuer eine "Erkenntnis" der Menschen, sondern simpel fuer Angst.

Es wird oeffentlich seehr deutlich gemacht, "das, was ihr macht, ist falsch". Das heisst nicht, dass ich _einsehe_, dass es falsch ist, sondern meine Meinung aus Gruenden der notwendigen Konformitaet (Ich kann mein kleines Gehalt nicht fuer nen Rechtsstreit riskieren) aendere.

Das man nicht nackt auf der Strasse rumrennt, ist auch keine _richtige_ Erkenntnis, sondern man _schaemt_ sich (Buzzword: natuerliches (?) Schamgefuehl), das zu tun. Man hat _Angst_ ausgelacht zu werden. Aber ist es _falsch_?

Mo

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-30 18:51
Wolf
Naja, Relativieren ist immer drin. Frag mal Albert.

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-30 19:05
garou
Und in der aktuellen Welt, hast du ein Problem damit, wenn GPL-Code von Firmen weiterentwickelt wird, solange die Lizenz eingehalten wird?

Kein Stück. Das "Problem", das ich ansprach, ist ja eben das: Darf GNU/Linux im kommerziellen Umfeld weiterentwickelt werden, wenn der Scheduling-Algorithmus des Kernels patentiert ist?

to be continued next month: http://www.eweek.com/article2/0%2C1895%2C1879114%2C00.asp

Natürlich gibt es da noch die "_or_ any later"-Klausel, und von der patentrechtlichen Seite her kann man sich eh' die juristischen Schlittschuhe anziehen.

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-31 15:29
Ragmaanir
http://www.dittmar-online.net/ip/index.html
Mal wieder einer, der guten Schreibstil mit gutem Inhalt verwechselt… inhaltlich ziemlich unausgegoren…
Nö, wieso?

Ausserdem werden ihm mit seinem harten Urteil zu Musikern sogar seine linksalternativen Freunde aufs Dach steigen ;)

Was für linke Freunde?

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-10-31 21:43
sChQrf
Nazi-Methoden (huhu Misantroph, den Begriff kriegen wir schon etabliert ;)
[x] für die Enttabuisierung des Wortes "Nazi" als Schimpfwort für alles und jeden, immerhin ist "Scheiße" auch braun und nicht mit Tabus belegt
wie, es gibt leute bei denen nazi nich die ultimative beleidigung ist? [img]http://www.fb18.de/gfx/13.gif[/img] nazis!

Re: Tauschbörsen und ihre Folgen 2005-11-01 21:26
Faleiro
http://www.dittmar-online.net/ip/index.html
Mal wieder einer, der guten Schreibstil mit gutem Inhalt verwechselt… inhaltlich ziemlich unausgegoren…
Nö, wieso?
Ist zwar wieder ein paar Tage her und ich les mir bestimmt nicht *alles* nochmal durch, aber ich versuchs mal:
Das geht los mit einer voellig willkuerlichen Eigendefinition, die weder begruendet noch sonstwie legitimiert wird:

Fortschritt ist ein Prozess, bei dem eine knappe Ressource entweder in besserer Qualität und/oder einer größeren Gruppe von Menschen (als Quantität) zur Verfügung steht.
Sehr unpraezise und keinesfalls so vielseitig anwendbar wie der definierte Begriff "Fortschritt" selbst, also unzureichend.

Daraus werden dann aber munter weiter Schluesse gezogen.

Dann wird "Gesundheit" mal eben als Ressource definiert, also bei so freier Anwendung des Begriffes "Ressource" ist aber [edit]alles[/edit] mess- oder fuehlbare eine Ressource ;)

Angenommen, jemand verringert den Schadstoffausstoß der Autos. Wird das Mehr an frischer Luft als Fortschritt oder als Rückschritt angesehen?
Und das Weniger an Schadstoffen? Das ist doch ein Rueckschritt, weil Schadstoffe (Russ) im Gegensatz zu gesunder Natur (Baumstaemme, Felsen, Wassermolekuele(!)) doch reichlich *knapp* sind.

Und selbst bei einem sehr umstrittenen Thema, wenn die Militärindustrie eine neue Waffe entwickelt, die noch mehr Menschen in noch kürzerer Zeit töten kann, dann werden die Militärs dies als "Fortschritt" feiern. Da dies aber effektiv die Lebenszeit von Menschen verringern kann, erlaube ich mir, hier anderer Meinung zu sein. Manchmal sind "Quantität" und "Qualität" Dinge, die einander ausschließen. Dann handelt es sich um eine Frage des Abwägens.
Achwas, dann handelt es sich um eine Frage des Abwaegens…? Na sowas. Nobelpreis bitte in diese Ecke!

Und so weiter, und so fort. Also wer da anderer Meinung ist, sie sei ihm gegoennt… Ich finde, das ist nur Schwafelei.

Schoen zu lesen (schmunzelnd) ist der Text aber trotzdem, daher mein Urteil mit dem "schoenen Schreibstil". :)


(edit: Fehlendes Wort "alles" oben ergaenzt… sorry ;)