Zapatistas fordern inter Mailand heraus
2005-05-27 15:27
Anarch
Das ist so weird, das könnte glatt stimmen :-)
http://listi.jpberlin.de/pipermail/chiapas98/2005-May/000502.html
http://listi.jpberlin.de/pipermail/chiapas98/2005-May/000502.html
EZLN "gegen" Inter Mailand
Italienischer Fußballclub akzeptiert Herausforderung von
Subcomandante Marcos
Ort und Zeit stehen noch nicht fest, generell aber haben sich die
Zapatistische Armee zur nationalen Befreiung (EZLN) und der
Weltklasse-Fußballverein Inter Mailand auf ein Freundschaftsspiel
geeinigt.
Seitdem die Mannschaft im vergangen Jahr auf Initiative von Kapitän
Javier Zanetti und seiner Frau Paula medizinische
Solidaritätsprojekte im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas begonnen
hat, befinden sich die Beziehungen zwischen den Fußballern und den
Rebellen im Aufwind. Die EZLN hatte sich am 1. Januar 1994 für
indigene Autonomie, eine radikale Demokratisierung, Frauenrechte und
eine Abkehr von der neoliberalen Wirtschaftspolitik in Chiapas
erhoben.
Nach Angaben der mexikanischen Tageszeitung La Jornada vom
vergangenen Samstag richtete Subcomandante Marcos, Sprecher der EZLN,
sich jüngst mit einem Brief an die Mailänder Kicker, die ihre
Projekte in Mexiko kollektiv aus der Mannschaftskasse finanzieren:
"Ich schreibe Euch, um Euch formal zu einem Fußballspiel zwischen
Eurer Mannschaft und der Auswahl der EZLN herauszufordern. Angesichts
der großen Sympathie, die wir für Euch empfinden, sind wir bereit,
Euch nicht völlig vernichtend zu schlagen und total abzufertigen,
sondern Euch mit nur einem Tor zu besiegen, damit Eure
noble Zuneigung uns nicht verlässt".
Bruno Bartolozzi, der Manager des italienischen Clubs, bestätigte,
dass Inter den Brief der EZLN mit "großer Freude und voller Emotion"
erhalten habe und die Einladung akzeptieren wird. Die Meldung über
die "geniale Idee" dieses ungewöhnlichen Freundschaftsspiels, so
Bartolozzi, hatte in den vergangenen Tagen die Titelseiten der
italienischen und mexikanischen Zeitungen beherrscht und wird
sicherlich dazu führen, dass viele Menschen, die bisher noch nichts
vom Kampf der Zapatistas wussten, für das Thema interessiert werden.
Egal wie das Spiel ausgehen wird, der größte moralische Verlierer
dieses neuerlichen zapatistischen Medien-Coups wird gewiß die
mexikanische Regierung sein, die seit 1996 ihr Wort bricht und die
Umsetzung der Abkommen über die Rechte der indigenen Bevölkerung in
Mexiko verhindert, wobei sie die Aufstandsregion anhaltend mit Gewalt
und Marginalisierung überzieht.
Gruppe B.A.S.T.A. 15.5.2005