moinsen,

ich brauche mal ein paar Ratschläge zum Thema LaTeX…
welche Distribution empfehlt ihr?
Mir ist sehr gelegen, dass ich möglichst wenig selbst noch konfigurieren muss, so dass möglichst viel out-of-the-box schon läuft…
Ich benutze meistens WinXP und Win7, ab und an aber auch Linux (Ubuntu 10.11).

Also..welchen Distris empfehlt ihr?

* MiKTEX?
* TeX Live?
* …

Anschlussfrage:
Ein gescheiter Editor ist auch gesucht! Neben Systaxhighlight wäre Intellysense klasse.

* Notepadd++?
* Eclipse?
* …

Also, her mit Vorschlägen. Ich bin für jeden dankbar!

welche Distribution empfehlt ihr?
Ich benutze meistens WinXP und Win7, ab und an aber auch Linux (Ubuntu 10.11).

Also..welchen Distris empfehlt ihr?

GNU/Linux-Distributionen nutzen meines Wissens Tex Live. Ich habe mich noch nie um irgendetwas kümmern müssen (außer Pakete nachinstallieren). Bei Windows habe ich keine Ahnung.

Ein gescheiter Editor ist auch gesucht! Neben Systaxhighlight wäre Intellysense klasse.

Emacs mit AUCTeX. Die AUCTeX-Screenshots sehen zwar nicht atemberaubend aus, aber das täuscht.
Sieh dir die Features von AUCTeX an.

Kommentare dazu:
Inline-Preview von Formel: Extrem hilfreich. Cursor rein->Quelltext, raus-> gerendert
Makros und Umgebungen: AUCTeX merkt wenn du z.B. Beamer nutzt wirst du nach Übergängen gefragt

reftex steht nicht auf der Feature-liste, kann:
- in der Bibligraphie suchen um Verweise zu erstellen
- in deinen Labes suchen (intelligent, bei "siehe Tabelle C-c )" werden nur Tabellen gezeigt etc., Control-c ) ist das Kommando zum Referenz einfügen)
- dir ein TOC geben, mit der du im Dokument navigieren kannst

Das alles funktioniert über Dateigrenzen hinweg.

Ich bin gerne bereit, das mal live zu zeigen. Einfach anjabbern / mailen, wie auch immer.

Unter http://www.latexbuch.de/latex-windows-7-installieren/ findet man eine Anleitung, wie man alles installiert. Es gibt auch ein Video-Tutorial.

Zitat der Seite:

Texmaker ist für mausorientierte Benutzer ideal. Er bietet neben grafischen Menüs für die meisten mathematischen Symbole und anderen wichtigen Befehle auch während des Tippens von Befehlen mögliche Vervollständigungen als sogenannte »Tooltips«. Gerade für den Neuling eignet sich Texmaker. Später können Sie dann auf Emacs umsteigen.

Natürlich läßt Texmaker einiges missen, das ich bei Emacs schätze, wie z. B. eine Numerierung in der Gliederungsansicht oder eine leistungsfähige Behandlung von Marken (Labels) und Literaturzitaten. Auch die integrierte Rechtschreibprüfung hat noch nicht die Qualität, wie sie Aspell für Emacs bieten.

Hervorhebung von mir. Als Informatiker darf man natürlich gleich mit dem richtigen Werkzeug anfangen [25]

MiKTeX ist eine ganz gute Distribution. Der Vorteil ist, dass es automatisch Pakete nachinstallieren kann, die fehlen. Unter Linux ist wohl texlive am sinnvollsten und unter Mac OS MacTeX (ist auch texlive).

Ganz gute IDEs für Windows sind TeXnicCenter, LEd, Texmaker. Emacs ist natürlich auch extrem mächtig und in vielen Punkten auch sehr komfortabel. Es ist allerdings nichts zum "klicken" und deshalb muss man sich da etwas reinarbeiten. Was man da verwendet ist Geschmackssache.

Ich würde an deiner Stelle erstmal mit MiKTeX + TeXnicCenter anfangen und damit ein bisschen rumprobieren. Wenn du dann etwas Erfahrung hast, sind deine Ansprüche vielleicht auch wieder etwas anders und du probierst nochmal was anderes.

Da die Distributionsfrage schon ausreichend geklärt wurde (MikTeX für Windows, TeXlive für Unix), möchte ich noch was zum Editor sagen.

Bisher habe ich unter Windows mit TeXnicCenter und unter Linux mit nacktem vim gearbeitet. Seit kurzem bin ich auf TeXstudio umgestiegen und damit sehr zufrieden. TeXstudio hat in meinen Augen ein paar Vorteile gegenüber TeXnicCenter (einfacheres Wechseln der Sprache für die Rechtschreibung, integrierter PDF-Viewer mit Synchronisation zwischen PDF und Quellcode, …) und ist darüber hinaus für alle Plattformen verfügbar. D.h. wenn man mit Windows und Linux parallel arbeitet (wie der Fragesteller und ich übrigens auch) muss man sich nicht an verschiedene Programme gewöhnen, sondern kann überall das gleiche Programm mit den gleichen Eigenschaften benutzen.

Je nachdem was du machen möchtest, kann ich auch LyX als Editor sehr empfehlen.
Ist genauso mächtig wie ein normaler Editor, lässt dich aber latex-files und pdf nach dem WYSIWYG-Prinzip erstellen. Unterscheidet sich also optisch nicht sehr von OpenOffice ö.ä. Letztlich kann man damit ziemlich professionell texen ohne wirklich tief in die Welt von Latex einsteigen müssen :-)

Also ich persönlich bevorzuge Kile. Aber der sieht nur unter KDE wirklich schick aus. Mit TexLive als Distribution bin ich immer bestens zurechtgekommen. Und Pakete brauchte ich Dank der riesigen Sammlungen der meisten Linuxdistributoren selten einzeln von Hand nachinstallieren.

danke für die Rückmeldungen, ich schau mir das ganze einmal an.

Gibts irgendwo noch gescheite workshops und tuts? - Von der offenen Veranstaltung @uni HH / Youtube weiss ich schon [http://www.youtube.com/user/JulianFietkau#p/search/2/z-vFWybNrzQ] :)

Wenn's auch Englisch sein darf, würde ich noch das Wikibook LaTeX empfehlen. Bis auf wenige veraltete Infos ist das ziemlich gut, finde ich.