Mopo: Soziologen und Informatiker studieren am längsten61% Inf. Langzeit-Studis. I like :)
Das sind allerdings doch nur Diplomer, oder?
Mopo: Soziologen und Informatiker studieren am längsten
61% Inf. Langzeit-Studis. I like :)
Das sind allerdings doch nur Diplomer, oder?
Die im Artikel genannten Zahlen finde ich ein wenig merkwürdig. Gibt es wirklich nur 213 eingeschriebene Informatik-Studierende bei uns? Oder haben die sich da bloß die Diplomer herausgepickt und von diesen jene ermittelt, welche mehr als 16 Semester studieren?
Lustig dass ein Revolverblatt wie die Mopo ein Thema der Bild-"Zeitung" (im Artikel Anführungszeichen andersherum) aufgreift, um eine Schlagzeile zu produzieren :-D
Mopo: Soziologen und Informatiker studieren am längsten
61% Inf. Langzeit-Studis. I like :)
Das sind allerdings doch nur Diplomer, oder?
Korrekt. Dadurch gibt es natürlich ein völlig verzerrtes Bild. In etwa wie: "Schock! Die meisten Rentner sind über 60!"
Da die letzten Diplomer 2004 angefangen haben, sind sie zumeist mindestens im 14. Semester.
Die im Artikel genannten Zahlen finde ich ein wenig merkwürdig. Gibt es wirklich nur 213 eingeschriebene Informatik-Studierende bei uns?
offensichtlich gibt es viel mehr!
ohne dass ich jetzt echte Zahlen vorliegen habe, muss ich mit dem arbeiten, was ich habe:
Ich gehe davon aus, dass unser RZ die Informatik Accounts löscht, wenn man exmatrikuliert wird.
Also habe ich ein bisschen getenv passwd | grep magic gemacht und herauskommt, dass wir 295 Diplom (also vor 2004) und 1056 Ba/Ma (also ab 2005) Accounts haben => 1351 immatrikulierte Inf Studis.
Aber rechnen wir mal weiter, 16 Semester wären also (fast) alle vor und im j2003. Dazu sagt mein grep: 221. Damit würde ich jetzt mal naiv behaupten, der Anteil unserer >16 Semester Studierenden liegt bei 221/1351 ~ 16,36% und damit auf dem Durchschnitt, wie die MoPo behauptet:
an der Hamburger Universität gelten mehr als 16 Prozent aller Studierenden als Langzeitstudenten.
Meine Idee für die Zahlen der MoPo: die 213 (ähnelt stark meinen grep-ermittelten 221) sind die Anzahl der Studis, die bereits vor 16 Semestern ihr Studium begonnen haben, und 130 davon haben keine Ausrede (angegeben), wie Teilzeit, Beurlaubung, Ausland, etc…
Wie viele von den 130 einfach nur "vergessen" haben sich zu exmatrikulieren, steht dann auf einem anderem Blatt. Das bringt natürlich so oder so nichts aussagekräftiges mit sich :)
Aber rechnen wir mal weiter, 16 Semester wären also (fast) alle vor und im j2003. Dazu sagt mein grep: 221. Damit würde ich jetzt mal naiv behaupten, der Anteil unserer >16 Semester Studierenden liegt bei 221/1351 ~ 16,36% und damit auf dem Durchschnitt, wie die MoPo behauptet:
Soweit war ich auch schon ;) Mir ging es darum, dass die Mopo schreibt:
Im Fachbereich Sozialökonomie etwa studieren 73 der 120 Eingeschriebenen schon länger als 16 Semester (60,8 Prozent), bei den Informatikern sind es 130 von 213 (61 Prozent).
Da steht nichts davon, dass die sich nur auf alte Studiengänge beziehen. Im Gegenteil behaupten sie, es gäbe von 213 Eingeschriebenen 130 Langzeitstudenten.
Im Fachbereich Sozialökonomie etwa studieren 73 der 120 Eingeschriebenen schon länger als 16 Semester (60,8 Prozent), bei den Informatikern sind es 130 von 213 (61 Prozent).
Da steht nichts davon, dass die sich nur auf alte Studiengänge beziehen. Im Gegenteil behaupten sie, es gäbe von 213 Eingeschriebenen 130 Langzeitstudenten.
Wie TieKei (implizit) schreibt: Die Mopo schreibt einfach Quatsch. Bei der Sozialökonomie wird es wohl ein ähnlicher Fehler sein, da der Studiengang ebenfalls recht groß ist.
Solch schlampige oder gar böswillig falsche Arbeit ärgert mich sehr. Darum habe ich mal den Link auf den Thread an bildblog.de gesendet.
Da fällt mir noch Einiges auf:
Die haben alle Studierenden über einen Kamm geschert und 8 Semester Regelstudienzeit genannt. Ich hatte noch 10 Semester Regelstudienzeit mit meinem Diplom und weiß, dass es beim Diplom durchaus unterschiedliche Regelstudienzeiten gab und demzufolge die Grenzen zu denen man Langzeitstudent wird sehr voneinander abweichen.
Wie rechnen sie Studenten, die noch einen Master machen? Die sind dann nämlich auch locker deutlich länger als die BA Regelstudienzeit dabei.
Wie werden Doktoranden behandelt? Die sind IMHO je nach Gepflogenheiten des Fachbereiches auch noch als Studenten eingetragen.
Ich gehe davon aus, dass die Zahlen noch an vielen anderen Stellen schief liegen.
Die Zahlen stammen aus der Antwort auf eine schriftliche kleine Anfrage des Bürgerschaftsabgeordneten Schinnenburg (FDP). Er hat halt gebeten nach Abschluss aufzuschlüsseln, das hat die Uni dann auch gemacht, und nur zahlen für Diplom (und Magister) geliefert, weil es für Bachelor und Master keine Langzeitstudierenden gibt. Den Fehler eine Regelstudienzeit von 8 Semestern anzunehmen hat die Uni gemacht …
Wer es nachlesen möchte:
[attachment=580]
Es ist trotzdem schlampig recherchiert.
Hm, das hätte die MoPo mal eben kurz googeln können:
http://www.informatik.uni-hamburg.de/Info/ueber_uns/zahlenundfakten.shtmlAber dem Einleitungssatz des Artikels nach geht es auch eher darum eine Geschichte zu konstruieren statt zu informieren. Unseriöser Mist. Vielleicht landets ja auf bildblog.
Hm, das hätte die MoPo mal eben kurz googeln können:
http://www.informatik.uni-hamburg.de/Info/ueber_uns/zahlenundfakten.shtml
schau an, das hätte ich auch mal googlen können… aber offenbar ist meine Methode ja auch hinreichend genau (gut, es gibt offenbar 23 Diplomer ohne RZ Account, aber die BaMa Zahlen stimmen).