split von hier

wieso meinen alle, dass man alles ohne vorbereitung studieren kann

Ich denke, dass man sich auf jedes Studium vorbereiten sollte und dass man sich für das Thema wirklich interessieren muss.
Chemie sollte man auch nicht studieren, wenn man noch nie ein Reagenzglas in der Hand hatte. Oder auch keine BWL studieren, wenn man.. uh.. noch keinen Betrieb geleitet hat.

, nur bei informatik muss man vorher schon programmiert haben..

Wer aber seinen Rechner bisher nur zum Spielen benutzt hat, Mathe auch nicht so recht mag und beim Programmieren maximal HTML-Erfahrung hat

Das und habe ich nicht ohne Grund verwendet.

Ich nehme eure Probleme ernst und bin auch nicht glücklich darüber, dass so viele ALA nicht bestanden haben. Aber die Problemlösung ist nicht, mimimi zu machen und zu hoffen, dass die Referenzsemester so lange angehoben werden, bis auch noch der letzte durchgekommen ist.
Ich als Diplomer hatte für M1 (entspricht etwa DM) keine 4 bzw. jetzt 6 Versuche, sondern nur 3.

PS: Es waren keine 10 Jahre, sondern nur 8 ;-)

Also erstens kann man die 6 Versuche der Bachelor nicht mit den Diplom Versuchen vergleichen, weil die Bachelor sich nicht aussuchen können, wann sie die Prüfung machen wollen und sind dann zu der Prüfungszeit in der Regel noch mit anderen Prüfungen belastet sind.

Zweitens sehe ich zwar auch, dass an vielen Stellen unnötig viel gejammert wird. Es gibt jedes Jahr Leute, die über RS; DM, ALA und FGI1+2 meckern aber ich denke, dass es dieses mal wirklich was anderes ist. Ich habe ALA vor 3 Jahren bei Andreae gemacht und ohne Probleme bestanden. Nun wollte ich letztes Semester einem Freund bei der Vorbrereitung für die zweite ALA Klausur helfen und konnte keine Aufgabe ad-hoc lösen. Die Aufgaben waren wirklich extrem unangemessen schwer.
Ich finde es wirklich wichtig, dass verhindert wird, dass es bei DM das gleiche wird, denn wenn man sich den Schnitt der ALA Klausuren ansieht würde das bedeuten, dass nur ein winziger Bruchteil DM besteht. Wenn sie das dann im dritten Semester wiederholen wollen, haben sie da noch die zusatzbelastung durch die schweren/aufwendigen Sachen wie Algorithmen und Datenstrukturen und FGI2.

Ich persönlich finde es sehr gut, dass im Informatik Studium kein Vorwissen benötigt wird, denn es ist so auch schon anspruchsvoll genug. In vielen Fällen hat man einen Vorteil, wenn man etwas vorher schonmal gemacht hat und das ist meiner Meinung nach auch okay. Bei der Aufwandsberechnung des ersten Semesters aber jetzt SE1 herauszunehmen, weil man das ja sowieso schon kann, finde ich idiotisch.

Wenn man Prüfungen nicht besteht oder sie von vornherein schiebt, ist es klar, dass man sie später machen muss. Und irgendwann reichen halt Zeit+Kraft nicht aus, um das in derselben Zeit nachzuholen und dann müssen andere Prüfungen geschoben werden und das Studium verlängert sich. Ich finde es auch idiotisch, dass die Prüfungsdichte derart zu genommen hat und dass es deutlich weniger mündliche Prüfungen gibt. Die konnte man schön verteilen.

Ich habe nicht gesagt, dass DM dieses Semester nicht schwerer ist als bei Andreae. Es mag gut sein, dass es (zu) schwer ist, die Übungsaufgaben bisher sind durchaus anspruchsvoll.
Natürlich ist es wünschenswert, wenn die meisten die Klausur bestehen. Ich begrüße es auch, wenn mit Bandelt ein konstruktives Gespräch gesucht wird, damit sich die Situation bessert. Aber ich bezweifle, dass er noch viele Zugeständnisse machen wird.
Es bleibt nur die Option, deutlich mehr Zeit in DM zu investieren.

"Zugeständnisse" ist vielleicht nicht das richtige Wort. Natürlich hat jeder Prof eine gewisse Freiheit bei der Ausgestaltung der Lehre, aber wenn (im Sinne von "falls") in massivem Umfang Stoff behandelt wird, der kaum Bezug zu den in den Modulbeschreibungen gelisteten Themen hat, dann wäre ggf. auch Kritik gegenüber anderen Stellen angebracht. Zunächst müsste aber im Detail geprüft werden, ob dies bei der DM der Fall ist. Einige Kommentare gehen ja in diese Richtungen, aber der Vorwurf müsste ggf. belastbar sein.