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Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module

Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-19 20:45
rhobit
Moin,

ich hab mal die Mail zur Verschlankung der Mathematik-Module (zumindest zwei davon ;-) ) verglichen: Kursive Inhalte würden dazukommen, fette würden wegfallen. Mich interessiert der allgemeine Eindruck zu diesem Konzept: Haltet Ihr das für gut, schlecht, oder ändert sich für Euch im wesentlichen nichts?

Diskrete Mathematik (alt/neu)
* Mengen und Abbildungen
* Zahlbereiche: natürliche, ganze, rationale, reelle und komplexe Zahlen
* Grundbegriffe der Zahlentheorie, Modulare Arithmetik
* Beweistechniken, insbesondere vollständige Induktion und Widerspruchsbeweis
* Elementare Kombinatorik
* Relationen
* Graphen
* Grundlegendes über Algebraische Strukturen
* Vektor- und Matrizenalgebra
* Anfänge der Gruppentheorie
* Permutationsgruppen
* Weiterführendes über Ringe und Körper, und Polynomeinsbesondere Polynomringe und endliche Körper
* Ring der formalen Potenzreihen, Erzeugende Funktionen
* Rekursionsgleichungen
* Fortsetzung der Elementaren Kombinatorik
* Weitere Ergänzungen und Vertiefungen zum Stoff aus Teil I, insbesondere zu Relationen und Graphen sowie zu Induktionsbeweisen („strukturelle Induktion“


Analysis (alt/neu)
* Konvergenz und Stetigkeit: Axiome der reellen Zahlen, Ungleichungen und Betrag, Konvergenz von Folgen, Grenzwerte von Funktionen, Stetigkeit
* Differentialrechnung: Ableitung von Funktionen einer Veränderlichen, Ableitungsregeln, Differentiation elementarer Funktionen, Extremstellen und Kurvendiskussion, Regeln von de l'Hospital, Newtonsches Verfahren
* Trigonometrische und Hyperbolische Funktionen: Definition und Ableitung der trigonometrischen Funktionen, Umkehrfunktionen der trigonometrischen Funktionen, hyperbolische Funktionen
* Integralrechnung: Riemannsches Integral, Fundamentalsatz der Differential- und Integralrechnung, Integrationstechniken, Interpolation, numerische Integration, uneigentliche Integrale
* Reihen: Konvergenzkriterien, Potenzreihen, Taylorscher Satz, Taylorreihen, Fourierreihen
* Funktionen mehrerer Variablen: Stetigkeit, partielle Ableitungen, Definition und Berechnung zweidimensionaler Integrale

Lineare Algebra (alt/neu)
* Vektorräume: reelle und komplexe Vektorräume, Vektorräume über beliebigen Körpern, Untervektorräume, lineare Unabhängigkeit, Dimension, Basis
* Lineare Abbildungen: Kern und Bild einer linearen Abbildung, lineare Abbildungen und Matrizen, Drehungen und Spiegelungen
* Matrizenrechnung: Multiplikation von Matrizen, Rang einer Matrix, elementare Umformungen, Inversion von Matrizen
* Die Determinante: Definition und Berechnung von Determinanten, Determinantenformel für die inverse Matrix, Leibnizsche Formel
* Lineare Gleichungssysteme: Cramersche Regel, Gaußscher Algorithmus, Numerik linearer Gleichungssystem
* Komplexe Zahlen und der Fundamentalsatz der Algebra

Meiner Meinung nach ist es gut, wenn die Inhalte kritisch durchleuchtet und angepasst werden, allerdings fand ich die Inhalte bisher auch nicht schlecht (ich rede nicht von der Methodik). Von daher: Gut, dass man sich hier Gedanken gemacht hat, eine Reduzierung unter dem Aspekt der Belastung durch den Bachelor, wie er momentan ist, halte ich für zweckmäßig.

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-19 21:38
T4Y
DM war wie ich es erlebt habe total überladen, bei über der Hälfte fehlte ein roter Faden. Die große Masse an Ergänzungen war definitiv fehl am Platz (nicht prinzipiell/thematisch aber auf jeden Fall im Kontext der vorhandenen Zeit).
Hm.. und bei ALA ist ja keine große Veränderung zu sehen…
Ich finde immernoch, dass Lineare Algebra ein eigenes Pflichtmodul sein muss, sodass diese 3 Fächer einerseits ausführlicher und anspruchsvoller und andererseits unter weniger Stress und Druck behandelt werden. In Anbetracht der Stoffmenge sind 2 Semester mE für eine ausführliche Behandlung dieser ganzen Liste immernoch zu kurz und die Menge zu groß. D.h. in der Praxis würde sich mit obigem Plan evtl. DM ein wenig bessern, ALA aber vollgepackt bleiben worunter sowohl der Student als auch der Anspruch leidet.

Insgesamt also keine Revolution. Immerhin aber ein richtiger Schritt in die richtige Richtung. Zumindest für DM.

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-20 02:59
bash


Diskrete Mathematik (alt/neu)
* Mengen und Abbildungen
* Zahlbereiche: natürliche, ganze, rationale, reelle und komplexe Zahlen
* Grundbegriffe der Zahlentheorie, Modulare Arithmetik
* Beweistechniken, insbesondere vollständige Induktion und Widerspruchsbeweis
* Elementare Kombinatorik
* Relationen
* Graphen
* Grundlegendes über Algebraische Strukturen
* Vektor- und Matrizenalgebra
* Anfänge der Gruppentheorie
* Permutationsgruppen
* Weiterführendes über Ringe und Körper, und Polynomeinsbesondere Polynomringe und endliche Körper
* Ring der formalen Potenzreihen, Erzeugende Funktionen
* Rekursionsgleichungen
* Fortsetzung der Elementaren Kombinatorik
* Weitere Ergänzungen und Vertiefungen zum Stoff aus Teil I, insbesondere zu Relationen und Graphen sowie zu Induktionsbeweisen („strukturelle Induktion“
Die meisten Dinge find ich gut. Was ich wirklich nicht gut finde, ist der Wegfall der endliche Körper. Das ist ein sehr wichtiges Thema.

Analysis (alt/neu)
* Konvergenz und Stetigkeit: Axiome der reellen Zahlen, Ungleichungen und Betrag, Konvergenz von Folgen, Grenzwerte von Funktionen, Stetigkeit
* Differentialrechnung: Ableitung von Funktionen einer Veränderlichen, Ableitungsregeln, Differentiation elementarer Funktionen, Extremstellen und Kurvendiskussion, Regeln von de l'Hospital, Newtonsches Verfahren
* Trigonometrische und Hyperbolische Funktionen: Definition und Ableitung der trigonometrischen Funktionen, Umkehrfunktionen der trigonometrischen Funktionen, hyperbolische Funktionen
* Integralrechnung: Riemannsches Integral, Fundamentalsatz der Differential- und Integralrechnung, Integrationstechniken, Interpolation, numerische Integration, uneigentliche Integrale
* Reihen: Konvergenzkriterien, Potenzreihen, Taylorscher Satz, Taylorreihen, Fourierreihen
* Funktionen mehrerer Variablen: Stetigkeit, partielle Ableitungen, Definition und Berechnung zweidimensionaler Integrale
Find ich soweit ganz gut, Frage währe nur, ob man nicht auch zweidimensionale Integrale rausschmeißt. Wenn man schon hyperbolische Funktionen und Fourier rausschmeißt, vermutlich weil zu speziell, dann ist das auch ein Wackelkandidat in meinen Auge.

Lineare Algebra (alt/neu)
* Vektorräume: reelle und komplexe Vektorräume, Vektorräume über beliebigen Körpern, Untervektorräume, lineare Unabhängigkeit, Dimension, Basis
* Lineare Abbildungen: Kern und Bild einer linearen Abbildung, lineare Abbildungen und Matrizen, Drehungen und Spiegelungen
* Matrizenrechnung: Multiplikation von Matrizen, Rang einer Matrix, elementare Umformungen, Inversion von Matrizen
* Die Determinante: Definition und Berechnung von Determinanten, Determinantenformel für die inverse Matrix, Leibnizsche Formel
* Lineare Gleichungssysteme: Cramersche Regel, Gaußscher Algorithmus, Numerik linearer Gleichungssystem
* Komplexe Zahlen und der Fundamentalsatz der Algebra
Ich finde das streichen der Leibnizschen Formel für großen Unfug.
Besonders wenn so ein Unfug wie Cramersche Regel drinbleibt.
Der Teil der Numerik ist zwar schade, aber solange das mit Ala zusammenbleibt, sollte das als erstes raus.

Gut, dass man sich hier Gedanken gemacht hat, eine Reduzierung unter dem Aspekt der Belastung durch den Bachelor, wie er momentan ist, halte ich für zweckmäßig.
Ja, die bisherige Kompression der Themen in 2 Semester ist doch recht knackig.

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-20 10:46
rhobit
Find ich soweit ganz gut, Frage währe nur, ob man nicht auch zweidimensionale Integrale rausschmeißt. Wenn man schon hyperbolische Funktionen und Fourier rausschmeißt, vermutlich weil zu speziell, dann ist das auch ein Wackelkandidat in meinen Auge.

Im Falle der zweidimensionalen Integrale: STO baut darauf auf, daher denke ich ist das schon in Ordnung.

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-20 11:06
Anonymer User
Find ich soweit ganz gut, Frage währe nur, ob man nicht auch zweidimensionale Integrale rausschmeißt. Wenn man schon hyperbolische Funktionen und Fourier rausschmeißt, vermutlich weil zu speziell, dann ist das auch ein Wackelkandidat in meinen Auge.

Im Falle der zweidimensionalen Integrale: STO baut darauf auf, daher denke ich ist das schon in Ordnung.

"STO baut darauf auf" ist einbisschen uebertrieben, meinst du nicht?

Aber ist schon ok das drinzulassen. Ich wuerde generell nichts weglassen wollen. Weg mit dem Bachelor, 8Semester Regelstudienzeit und alle das WIRKLICH lernen, was wir auch brauchen. Wird doch langsam immer mehr zum Witz was wir betreiben.

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-22 20:58
Anonymer User
Ich finde immernoch, dass Lineare Algebra ein eigenes Pflichtmodul sein muss, sodass diese 3 Fächer einerseits ausführlicher und anspruchsvoller und andererseits unter weniger Stress und Druck behandelt werden.

Mit der Idee rennt ihr bei der Mathematik offene Türen ein.
Lineare Algebra kann soviel mehr sein als nur Gauss-Algorithmus rauf, runter, vor, zurück und
nochmal von vorn…aaaahhh.

MfG,
Benjamin

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-22 23:46
Anonymer User
Mag sein. Aber wenn mich so etwas interessiert, dann studiere ich Mathematik und nicht Informatik.
Bei der Informatik geht es mehr darum, dass wir so etwas kennen, verstehen und wissen damit
umzugehen. Wobei die letzteren beiden Dinge nicht so essenziell sind, da es nur in bestimmten
Bereichen der Informatik wirklich relevant ist. Und sofern es das tut bin ich mir sicher, dass man es
dann auch lernt und kann. Was nicht heißen soll, dass das ganze gänzlich wegfallen soll. Aber man
sollte dem ganzen auch nicht so viel Wert verleihen wie es derzeit getan wird. Mega viel Stoff und
null Zeit und was zum Ausschluss beim nicht bestehen führt. Denke das dem ganzen schon sehr
geholfen wäre wenn man die Richtsemester hoch schraubt. So dass man die Möglichkeit hat über
mehrere Semester hinweg zu lernen. So sollte es diese Module auch nicht nur in einem bestimmten
Semester geben sondern immer!

Also sollte der Kompromiss nicht so aussehen, dass man etwas streicht sondern vielmehr den
Studenten die Möglichkeit gibt sich wirklich damit zu beschäftigen um es schlussendlich auch zu
verstehen. Die Professoren selbst sagen, dass Mathematik zeit braucht.

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-23 01:06
rothose86
Ich finde immernoch, dass Lineare Algebra ein eigenes Pflichtmodul sein muss, sodass diese 3 Fächer einerseits ausführlicher und anspruchsvoller und andererseits unter weniger Stress und Druck behandelt werden.

Mit der Idee rennt ihr bei der Mathematik offene Türen ein.
Lineare Algebra kann soviel mehr sein als nur Gauss-Algorithmus rauf, runter, vor, zurück und
nochmal von vorn…aaaahhh.

MfG,
Benjamin

Mathematik ist meist am geilsten wenn sie abstrakt und theoretisch ist.
Aber in der kurzen Zeit im Informatik-Bachelor muss man wohl Kompromisse machen, und in der Praxis sind wohl konkrete Algorithmen (wie Gauss) wichtig.
Diejenigen die "richtige" Mathematik machen wollen und nicht stures Rechnen bleibt wohl nur das Nebenfach oder gleich das Mathe-Studium :-)

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-23 12:29
garou
Bei der Informatik geht es mehr darum, dass wir so etwas kennen, verstehen und wissen damit
umzugehen. Wobei die letzteren beiden Dinge nicht so essenziell sind, da es nur in bestimmten
Bereichen der Informatik wirklich relevant ist
…und dann sitzt du eines Tages vor deinem Editor und fragst dich, wie du zeigst, daß das neue Lernverfahren für das neuronale Netz auch wirklich konvergiert…

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-23 16:50
Anonymer User
Bei der Informatik geht es mehr darum, dass wir so etwas kennen, verstehen und wissen damit
umzugehen. Wobei die letzteren beiden Dinge nicht so essenziell sind, da es nur in bestimmten
Bereichen der Informatik wirklich relevant ist
…und dann sitzt du eines Tages vor deinem Editor und fragst dich, wie du zeigst, daß das neue Lernverfahren für das neuronale Netz auch wirklich konvergiert…

… schlägst es z.B. kurz in Wikipedia nach und wendest es akut an.

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-23 17:41
sysmo
Jetzt machen sich die Bachelors schon selbst zu Light-Absolventen :(

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-23 17:56
Anonymer User
Der Aussage das ein weniger an Mathematik einen zu einem Light-absolventen macht stimme ich nicht zu, ein zusätzliches Modul Mathematik würde bedeuten dass ein anderes Modul wegfällt.
Und da ist meine Meinung, dass Mathematik nicht gerade das wichtigste ist in einem Informatik-Studium.
Mein Eindruck war eher umgekehrt, dass die Mathematik so ziemlich das unwichtigste ist in dem Sinne dass es einen zu einem guten Softwareentwickler macht, da sind die Anwendungsmöglichkeiten einfach zu speziell. Wenn jemand speziell in so eine Richtung gehen will, sollte das eher über Wahlbereiche gehen.
Ganz im Ernst, wenn die Mathe-Module komplett wegfallen würden, hätte ich nicht den Eindruck großartig etwas verpasst zu haben in meiner Kompetenzbildung als Softwareentwickler.

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-23 18:03
tilo
Ganz im Ernst, wenn die Mathe-Module komplett wegfallen würden, hätte ich nicht den Eindruck großartig etwas verpasst zu haben in meiner Kompetenzbildung als Softwareentwickler.

Aber nicht jeder Informatikstudent möchte auch wirklich Softwareentwickler werden - da könnte man ja auch eine Ausbildung machen und sich ein paar Jahre sparen. Natürlich braucht nicht jeder Student alles in seinem späteren Berufsleben, aber für jede Spezialisierung (die gröbsten gibt es ja) ein ein eigenes Studienprofil - das wäre wohl etwas üppig.

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-23 18:27
Anonymer User
Ganz im Ernst, wenn die Mathe-Module komplett wegfallen würden, hätte ich nicht den Eindruck großartig etwas verpasst zu haben in meiner Kompetenzbildung als Softwareentwickler.

Aber nicht jeder Informatikstudent möchte auch wirklich Softwareentwickler werden - da könnte  man ja auch eine Ausbildung machen und sich ein paar Jahre sparen. Natürlich braucht nicht jeder Student alles in seinem späteren Berufsleben, aber für jede Spezialisierung (die gröbsten gibt es ja) ein ein eigenes Studienprofil - das wäre wohl etwas üppig.

Im Prinzip hast du schon recht, nicht jeder will nur Coden. Dennoch gibt es Positionen in der Softwareentwicklung, die man nur mit einem Studium (bzw. ohne sehr, sehr schwer) erreichen kann. Dazu zählt so gut wie jede Führungsposition.


Generell finde ich es schon gut, dass ich kompetenter bin als unbedingt notwendig. Ich glaube die meisten Aussagen kommen auch einfach einbisschen aus der Frustration heraus, weil man in diesem dummen System keine Zeit zum Ausatmen findet und jeder harten Lern eine harte Prüfungsphase folgt. Ich will mich voll entwicklen können und zwar in der Zeit, die ich brauche. Klar muss es irgendwo Grenzen geben, aber beim Bachelor sind sie unsinnig knapp gesetzt. Ich konnte bisher mithalten und habe alles bestanden, aber ganz ehrlich - ich habe alles sehr halbherzig gelernt. Wegen der Zeitknappheit kann ich in vielen Fächern so viel, dass es mit einer mittleren Note zum bestehen reicht. Von tiefem, grundlegenden Verständnis kann nicht die Rede sein. Das finde ich etwas traurig.

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-23 19:38
tilo
Im Prinzip hast du schon recht, nicht jeder will nur Coden. Dennoch gibt es Positionen in der Softwareentwicklung, die man nur mit einem Studium (bzw. ohne sehr, sehr schwer) erreichen kann. Dazu zählt so gut wie jede Führungsposition.
Ich weiß nicht ganz genau, wie ich das "dennoch" interpretieren soll. Für eine Führungsposition brauchst du vielleicht nicht ein Übermaß an Mathe, dafür wären dann aber wieder Kurse in Management o.ä. sinnvoll (die Kompetenzen hierfür muss man sich so allein aneignen). Aber da es halt wahrscheinlicher ist, dass ein Informatikstudent später Mathe als Management braucht (stelle ich mal so in den Raum), wird halt dieser allgemeine Weg gewählt.


Generell finde ich es schon gut, dass ich kompetenter bin als unbedingt notwendig. Ich glaube die meisten Aussagen kommen auch einfach einbisschen aus der Frustration heraus, weil man in diesem dummen System keine Zeit zum Ausatmen findet und jeder harten Lern eine harte Prüfungsphase folgt. Ich will mich voll entwicklen können und zwar in der Zeit, die ich brauche. Klar muss es irgendwo Grenzen geben, aber beim Bachelor sind sie unsinnig knapp gesetzt. Ich konnte bisher mithalten und habe alles bestanden, aber ganz ehrlich - ich habe alles sehr halbherzig gelernt. Wegen der Zeitknappheit kann ich in vielen Fächern so viel, dass es mit einer mittleren Note zum bestehen reicht. Von tiefem, grundlegenden Verständnis kann nicht die Rede sein. Das finde ich etwas traurig.
Obwohl ich noch zu den Diplom-Studenten gehöre: hier stimme ich dir voll zu!

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-23 20:17
sysmo
Hat mal jemand daran gedacht, dass es nicht um Konkrete Inhalte in Mathe geht, sondern um die Fähigkeit abstrakte Probleme erkennen, verstehen, modellieren und lösen zu können? Dadurch erlangt man mMn Kompetenzen, die weit über konkretes Faktenwissen hinaus geht und die sind in jeder Informatikdisziplin nützlich. :)

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-23 20:24
Sarge
Sorry, ich finde die Idee den Matheteil im Informatikstudium zu streichen so abstrus.
Vielleicht währe ein Studium an einer FH dann sinnvoller, denn hier ist der praktische Teil stärker ausgeprägt.
Denn wenn wir immer nur den Praxisbezug der Arbeitswelt zur Grundlage nehmen, dann können wir auch Fächer wie SE3 (wo wir in Berufswelt Scheme oder Prolog gebraucht [wenn es akut ist, kann man es ja auf Wiki nachlesen]), oder IKON2, oder auch FGI1 und 2. Könnte man dann ja gleich mitstreichen. Is halt nicht für die Kernkompetenz eines Softwareentwicklers interessant.
Man könnte die freiwerdende Zeit dann ja mit Praktika auffüllen.

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-23 20:31
rothose86
Mein Eindruck war eher umgekehrt, dass die Mathematik so ziemlich das unwichtigste ist in dem Sinne dass es einen zu einem guten Softwareentwickler macht, da sind die Anwendungsmöglichkeiten einfach zu speziell.

Wenn jemand speziell in so eine Richtung gehen will, sollte das eher über Wahlbereiche gehen.
Ganz im Ernst, wenn die Mathe-Module komplett wegfallen würden, hätte ich nicht den Eindruck großartig etwas verpasst zu haben in meiner Kompetenzbildung als Softwareentwickler.

Eine Informatikausbildung an der Hochschule soll auch nicht den Zweck haben dich zum Softwareentwickler auszubilden (es gibt dafür doch den SSE-Studiengang).
Informatik ist eine Wissenschaft, und die Ausbildung an einer Hochschule soll dich prinzipiell dazu befähigen eine wissenschaftliche Laufbahn einzunehmen. Ansonsten gibt es Fachhochschulen oder Berufsausbildung( Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung - da codest du bestimmt mehr als hier an der Uni).
Für Forschung im technischen/abstrakten Bereich, ist eine gute mathematische Grundausbildung aber unabdingbar.
Beispiele:
- Maschinelles Lernen (soll Stochastik pur sein)
- Algorithmik / Komplexitaetsanalysen
- Bildverarbeitung/ Computergraphik ( viel Mathe )
- Kryptographie
Liste ist sicherlich noch weit fortsetzbar.

Bestimmt brauchst du für sehr viel Anwendungsentwicklung wenig Mathe, aber dafür brauchst du dann i.d.R. auch kein Hochschulstudium, oder eins was auf Softwareentwicklung spezialisiert ist (z.B. SSE).

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-24 00:23
Anonymer User
Bestimmt brauchst du für sehr viel Anwendungsentwicklung wenig Mathe, aber dafür brauchst du dann i.d.R. auch kein Hochschulstudium, oder eins was auf Softwareentwicklung spezialisiert ist (z.B. SSE).

Doch? Ich meine, gucke dir doch einfach mal Stellenausschreibungen an, da siehst du grade im angelsächsischen Raum "Bachelor of Science Computer Science required, preferable Master Of Science" für Entwickleraufgaben. Ist aber in DE auch ähnlich. Man kann darüber streiten wie sinnvoll das ist, aber das hilft dem Absolventen ja nicht :p

wo wir in Berufswelt Scheme oder Prolog gebraucht

Wenn es wenigstens Haskell wäre *Seufz*

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-24 00:46
rothose86
Bestimmt brauchst du für sehr viel Anwendungsentwicklung wenig Mathe, aber dafür brauchst du dann i.d.R. auch kein Hochschulstudium, oder eins was auf Softwareentwicklung spezialisiert ist (z.B. SSE).

Doch? Ich meine, gucke dir doch einfach mal Stellenausschreibungen an, da siehst du grade im angelsächsischen Raum "Bachelor of Science Computer Science required, preferable Master Of Science" für Entwickleraufgaben. Ist aber in DE auch ähnlich. Man kann darüber streiten wie sinnvoll das ist, aber das hilft dem Absolventen ja nicht :p

Mit brauchen meine ich, dass es eine Vorraussetzung für die praktische Ausführung des Berufes ist.
Was der Arbeitgeber von dir verlangt, ist ja nochmal was anderes.

Desweiteren ist vorallem in USA ein Bachelor-Abschluss halt Standard, die haben ein anderes Ausbildungssystem als wir in Deutschland.

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-24 21:52
T4Y
Sorry, ich finde die Idee den Matheteil im Informatikstudium zu streichen so abstrus.
Vielleicht währe ein Studium an einer FH dann sinnvoller, denn hier ist der praktische Teil stärker ausgeprägt.
Denn wenn wir immer nur den Praxisbezug der Arbeitswelt zur Grundlage nehmen, dann können wir auch Fächer wie SE3 (wo wir in Berufswelt Scheme oder Prolog gebraucht [wenn es akut ist, kann man es ja auf Wiki nachlesen]), oder IKON2, oder auch FGI1 und 2. Könnte man dann ja gleich mitstreichen. Is halt nicht für die Kernkompetenz eines Softwareentwicklers interessant.
Man könnte die freiwerdende Zeit dann ja mit Praktika auffüllen.

Da stimme ich dir voll zu. Es wurde ja auch bereits gesagt, dass die Universitaet nicht dazu da ist eine Berufsausbildung, sondern eine wissenschaftliche Ausbildung zu liefern. Und wie sehr Informatik Mathematik ist, laesst sich fuer die Pragmatiker auch mal eben im Wiki nachschlagen ;)

Letztlich find ich ein 3. Pflichtmodul "Lineare Algebra" wichtiger als Prolog zu lernen oder IKON1.
Wer sich auch fragt wie man das alles optimal gewichten koennte, schaue sich doch einfach einmal andere Uni-Modulplaene an und vergleiche mit unserem. Man wird - zumindest bei deutschen Bachelor-Unis - feststellen, dass unsere Pflichtmodule sich nicht gaenzlich auf die Grundlagen konzentrieren. Das kann eben auch zu einer Verknappung der Zeit fuehren. Und neben FGI leidet mE gerade Mathe mit DM/ALA am meisten darunter. Klar wuerde bei einem neuen Mathe-Modul ein altes rausfallen. Aber ich sehe eigentlich vieles was direkt in den Wahlbereich wandern koennte (FGI2, SE3, IKON1) oder in Praktikas/Projekte/PS etc (IKON2, GSS?) weil die thematische Zugehoerigkeit zu den "Grundlagen" (die der Bachelor vermitteln soll) bzw. genauer gesagt die aktuelle Gewichtung sicherlich diskutierbar ist.

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-29 12:36
Anonymer User
Nochmal die Frage. Wäre es nicht schon damit getan wenn man einfach mal die Referenzsemester
hoch schraubt? Ich schrieb anfänglich schon:
Also sollte der Kompromiss nicht so aussehen, dass man etwas streicht sondern vielmehr den
Studenten die Möglichkeit gibt sich wirklich damit zu beschäftigen um es schlussendlich auch zu
verstehen. Die Professoren selbst sagen, dass Mathematik zeit braucht.
Ich würde ja garnicht verlangen, dass man irgendwas streicht, da wie einige hier bereits erklärten
alles irgendwie relevant ist. Aber warum so ein Druck aufbauen für etwas das nicht Primär wichtig
ist. Mit Primäre wichtig meine ich, dass Informatik keine Mathematik ist auch wenn letztendlich eine große menge davon in die Informatik einfließt. So könnte jeder, für den das später relevant ist, sich sogar vertieft mit dem Thema auseinander setzten und alle anderen für die es weniger Relevant ist, und das wird meiner Meinung nach wahrscheinlich die größere Menge sein, sich zeit lassen um das ganze zu verstehen und letztendlich auch zu bestehen. Es brauch eben nur Zeit.

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-29 14:33
Wulf
Stochastik hat schon Referenzsemester 6. Das kann man nicht erhöhen.
DM mit Semester 1 finde ich in Ordnung. Schließlich braucht man Module mit Semester 1. Und DM ist wichtig für den Rest der Informatik und auch nicht so schwierig zu verstehen.
Ich denke, dass man auch ALA ruhig da lassen kann, wo's ist. Man hat sechs Versuche frei. Wenn das Modul vernünftig veranstaltet wird UND der Student nicht unfähig ist, reicht das dicke. Eine Veränderung der Lehrinhalte und verbindliche Vorgaben für die Gestaltung der Klausuren würden imho das Problem lösen. Aber nicht einfach Referenzsemester hochschrauben.

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-29 15:14
Anonymer User
Stochastik hat schon Referenzsemester 6. Das kann man nicht erhöhen.
DM mit Semester 1 finde ich in Ordnung. Schließlich braucht man Module mit Semester 1. Und DM ist wichtig für den Rest der Informatik und auch nicht so schwierig zu verstehen.
Ich denke, dass man auch ALA ruhig da lassen kann, wo's ist. Man hat sechs Versuche frei. Wenn das Modul vernünftig veranstaltet wird UND der Student nicht unfähig ist, reicht das dicke. (…)

Sagte ein Langzeitstudent deluxe…

Solche Aussagen von Diplomern sind immer unfreiwillig komisch. "Hey, ich habe bestimmt das vierfache an Zeit für den Stoff verbraten, aber wenn man sich ganz ganz doll anstrengt reicht die Zeit looooocker!".

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-29 15:28
Wulf
Ich bin zwar Langzeitstudent, aber meine Mathe-Prüfungen haben damit nichts zu tun. M1(DM) und M4(STO) im 1. bzw. 4. Semester gemacht (M4 halt ohne Prüfung). M2/3(ALA) meine ich hab ich im 3. oder 4. Semester beim 2. Versuch bestanden.

Setzt du dich denn dafür ein, dass möglichst jeder Student zum Langzeitstudent wird, oder was soll der Kommentar?

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-29 15:52
Anonymer User
Ich bin zwar Langzeitstudent, aber meine Mathe-Prüfungen haben damit nichts zu tun. M1(DM) und M4(STO) im 1. bzw. 4. Semester gemacht (M4 halt ohne Prüfung). M2/3(ALA) meine ich hab ich im 3. oder 4. Semester beim 2. Versuch bestanden.

Setzt du dich denn dafür ein, dass möglichst jeder Student zum Langzeitstudent wird, oder was soll der Kommentar?

Natürlich hat es mit deinen Matheprüfungen zutun. Du konntest nämlich sehr weitgefächert Prioritäten setzen und musstest dich nicht jedes Semester mit sämtlichen Klausuren stressen. Das ist ein großer Unterschied ob du dich auf Mathe konzentrierst und ruhigen gewissens lernen kannst oder ob du dich abstresst, weil noch die ganzen anderen Module auf dich warten, meist mit Zeitabständen von wenigen Tagen zwischen den Prüfungen. Und jede verdammte Note zählt von anfang an voll mit in deinen Abschluss.

Also bitte…

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-29 16:07
Wulf
Das fasse ich eher als Kritik am Prüfungssystem des Bachelors auf. Wir Diplomer hatten noch viel mehr mündliche Prüfungen und konnten die Termine meistens flexibel legen. Dass ein Bachelor teilweise 6 Prüfungen in 1,5 Wochen hat ist untragbar. Hier könnte man vielleicht wieder umdenken und z. B. ALA mündlich abprüfen mit flexiblen Terminen, wie es bei den Diplomern ja auch war. Dazu kommt dann bei vielen noch Finanzdruck, der dazu zwingt, sich zu stressen.

Und nichts für ungut, aber ich betrachte "Bachelor" nicht als Abschluss, eher als (etwas größeres) Grundstudium. Für den Abschluss (Master) zählen die Bachelor-Noten nicht. Wenn doch blos jeder, der Bachelor schafft, auch einen Masterplatz sicher hätte, aber das ist eine andere Baustelle.

Aber lasst uns mal zurück zum Topic kommen: "Wie kann man die Situation in den Mathe-Modulen verbessern, ohne das Bachelor-System über den Haufen zu schmeissen?"
Ich denke nicht, dass eine Erhöhung der Referenzsemester eine brauchbare Lösung ist, weil sie dazu führt, dass länger studiert wird, was von der Politik/Wirtschaft nicht gewünscht ist.

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-29 17:54
Anonymer User
Ich denke nicht, dass eine Erhöhung der Referenzsemester eine brauchbare Lösung ist, weil sie dazu führt, dass länger studiert wird, was von der Politik/Wirtschaft nicht gewünscht ist.
Warum denn nicht? Wer möchte könnte die Module dann ja trotzdem früher abschließen und wer mehr Zeit zum Verstehen des Stoffes benötigt hätte diese dann auch.

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-29 18:04
Wulf
Dann lasst uns die Referenzsemester abschaffen und wieder das three-strikes-Modell einführen.

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-29 20:46
Anonymer User
Weshalb sträubst du dich denn so sehr dagegen die Referenzsemester zu erhöhen? Das tut doch
niemanden weh. Bei dir klingt das so als wolltest du die Mathematik-Module dazu nutzen
möglichst früh die Studenten auszusieben. Und das scheint meiner Meinung nach schlicht und
ergreifend der falsche Weg. Zumal wir immer noch Informatik (im allgemeinen Sinne) studieren.
Bei Modulen die tatsächlich zur Informatik gehören und ebenfalls elementar wichtig sind wie z.b.
FGI oder SE, usw. okay. Da ist es meiner Meinung nach durchaus verständlich. Denn wer diese
Dinge nicht kann oder versteht, hat dann wohl den falschen Studiengang gewählt! Wenn ich
aber Informatik studiere und sozusagen an den "Nebenfächern", wie der Mathematik, scheitere
dann halte ich das für falsch!

Und nebenbei. Nur weil man die Referenzsemester für die Mathematikmodule erhöht, heißt das
noch lange nicht, dass uns das zu Langzeit Studenten macht! Im Gegenteil, es bleibt gleich!
Wir müssen trotz allem, alle Module bis zu Ende des 6 Semesters erfüllt haben. Also die
Gesamtlänge des Bachelorstudiums würde sich nicht erhöhen. Man würde lediglich ein wenig
Spannung bzw. Druck aus dem vollem Programm nehmen. Die alternative zu den derzeit
unstudierbaren Studiengängen wäre, dass man weiterhin versucht die Themen abzuspecken.
Eben genau das was ihr dort oben bereits versucht habt zu tun. Aber genau das ist es doch,
was du unter anderem so kritisierst! Bachelor sei kein richtiger Abschluss, man würde da ja
schließlich nichts richtiges lernen. Und so weiter.. [Ironie]Daher will man es also weiterhin
abzuspecken. Macht durchaus Sinn![/Ironie]

Ich meine wir sind uns doch einig, dass das derzeit verlange einfach zu viel ist. Dies lässt also
nur folgende Möglichkeiten zu:
  • weitere Entschlackung des Studienplans
  • Verlängerung der Studienzeit bzw. der Referenzsemster
  • eine Kombinationen aus den voherigen genannten Punkten

Da man aber weder die Themen weiter entschlacken noch die Studienzeit verlängern kann um
dem Dilemma entgegenzuwirken. Bleibt wohl nur die Verlängerung der Referenzsemester um
zumindest ein wenig Druck heraus zu nehmen.

Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass ich selbst durchaus meine Probleme mit der
Mathematik habe. Sowohl in DM, ALA als auch in STO. Dennoch habe ich hingegen in keiner
Weise irgendwelche Probleme in allen anderen Modulen! Wie kann das sein wenn die
Mathematikmodule so Primär wichtig für alle anderen Module sein sollen? Was ich damit sagen
will ist, dass es niemanden Schadet wenn er die Mathematikmodule zunächst nicht packt und
erst einmal weiterhin alle anderen Module belegt. Im Gegenteil! Ich habe mache Dinge erst
durch die anderen Module zu verstehen gelernt weil diese einfach eine andere Sichtweise
darauf hatten. Was es mir ungemein erleichtere diese zu verstehen.

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-29 21:13
sysmo
Informatik ist ein Teil der Mathematik! Wer also die Grundlagen nicht beherrscht hat ebenso große Defizite wie bei Defiziten in SSE o.ä.

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-29 22:57
rothose86
Weshalb sträubst du dich denn so sehr dagegen die Referenzsemester zu erhöhen?
Dann lasst uns die Referenzsemester abschaffen und wieder das three-strikes-Modell einführen.

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-30 12:15
Anonymer User
Weshalb sträubst du dich denn so sehr dagegen die Referenzsemester zu erhöhen?
Dann lasst uns die Referenzsemester abschaffen und wieder das three-strikes-Modell einführen.

Welchen Sinn hat dieser Post? Die Frage wird nicht beantwortet - völlig an der Aussage vorbei.

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-30 12:23
Wulf
Wir müssen trotz allem, alle Module bis zu Ende des 6 Semesters erfüllt haben. Also die
Gesamtlänge des Bachelorstudiums würde sich nicht erhöhen. Man würde lediglich ein wenig
Spannung bzw. Druck aus dem vollem Programm nehmen.

Da man aber weder die Themen weiter entschlacken noch die Studienzeit verlängern kann um
dem Dilemma entgegenzuwirken. Bleibt wohl nur die Verlängerung der Referenzsemester um
zumindest ein wenig Druck heraus zu nehmen.
Falsch. Das Bachelor-Studium ist nicht auf 6 Semester begrenzt. Ich habe in der Prüfungsordnung überhaupt keinen Hinweis auf eine Obergrenze gefunden (ihn vermutlich aber übersehen). Ganz sicher darf man auch 7 oder 8 Semester studieren.
STO darf man auch jetzt schon im 8. Semester abschließen (wegen RefSem 6), ALA im 6., also zum Ende der Regelstudienzeit.
Einzig bei DM kann ich ansatzweise den Wunsch nach Erhöhung der RefSem verstehen, weil man da "nur" 4 Versuche hat. Aber ich bin hier ganz offen der Meinung, dass mit dem Modul DM Studenten ausgesiebt werden dürfen. Wer nach 3 Semestern und 4 Klausuren nicht zeigen kann, dass er die Grundlagen der mathematischen Grundlagen [sic] nicht einigermaßen (Note 4) verstanden hat, ist im Informatik-Studium falsch aufgehoben.

Und wem das ganze Studium zu stressig ist, soll halt Teilzeit studieren (soweit er sich das finanziell leisten kann).

Gibt's bei einem Teilzeitstudium eigentlich eine Regelung, die verhindert, dass man das Studium in 6 Hochschulsemestern abschließt?

RE: Diskussion zur Verschlankung der Mathematik-Module 2010-08-30 12:39
Anonymer User
Gibt's bei einem Teilzeitstudium eigentlich eine Regelung, die verhindert, dass man das Studium in 6 Hochschulsemestern abschließt?

Nein, gibt es nicht. Afaik wird ein Teilzeitstudium pro Semester beantragt (vielleicht auch für einpaar Semester auf einmal), man ist aber nicht dazu verdammt bis zum Ende des Studiums ein Teilzeitstudent zu bleiben. Also selbst wenn man im Teilzeitstudium nicht in 6 Semestern abschließen dürfte könnte man im 6 wieder zum normalen Student werden.

ABER: Um Teilzeitstudent sein zu dürfen muss man min. 15 Stunden die Woche arbeiten. MMn kein gerechtfertigter Preis für diese "ermogelte" Erhöhung der Referenzsemester - man hat nur noch weniger Zeit zum lernen und vor allem zum "leben".