Hallo ihr MCIler. Hätte da eine Frage an euch - da ihr ja nun zwei Semester hinter euch gebracht und einbisschen Erfahrung gesammelt habt.

Wie empfandet ihr euere bisherigen Psychologie Module? Sinnvoll oder Zeitverschwendung? Wie stark war der Bezug zur Informatik?

Ich spiele mit dem Gedanken in meinem Ergeänzungsfach einbisschen in die Psychologie reinzuschauen. Vielleicht könnt ihr mir sogar etwas empfehlen? Laut Plan hattet ihr ja jetzt bereits vier Psych. Module hinter euch.

Auf der Department Seite finde ich leider keine Modulbeschreibungen. Weiss einer, wo die versteckt sind?

Bin für jede Info dankbar.

In welchem Studiengang studierst du? Die Chancen, dass du als Bachelor Informatik, SSE, CIS o.Ä. Psychologie-Module belegen kannst, stehen relativ schlecht; das nur so als Vorwarnung. Versuchen kannst du es natürlich, aber es sind schon viele vor dir gescheitert.

Ich bin Informatiker, schätze die anderen Studiengänge sind noch alle nicht so weit, dass jemand daraus bereits ein Ergänzungsfach belegen könnte (wobei ich mir nicht sicher bin, ob die überhaupt soetwas haben).

Hm, wieviele sind denn gescheitert und vor allem in welchem Jahrgang? Habe soetwas auch mal gehört, aber ich könnte mir vorstellen, dass es jetzt - wo es MCI gibt und "quasi Informatiker" bereits bei den Psychologen herumlaufen dürfen - einfacher wird, auch als reiner Informatiker da reinzukommen. Mit welchem Argument könnten die mich denn Abweisen?

mit dem Platzmangel-Argument. War soweit ich weiß in den letzten Jahren so.

Hm, das bedeutet quasi, dass wir nur Dinge wählen dürfen, die sonst keiner will?

Dasselbe Argument gilt ja wohl dann auch für Jura, BWL,Medizin,….

Da frage ich mich, wieso ich überhaupt soetwas machen soll. Provisorisches Plätzefüllen unbeliebter Studiengänge?

Sehr geehrter ***,

das hängt mit den Kapazitäten zusammen. Psychologie ist ein sehr beliebtes Studienfach. Wenn alle interessierten Studierenden zugelassen würden, müsste der Studiengang die fünffache Kapazität haben, um ein entsprechendes Angebot machen zu können. Die Psychologie bietet zusätzlich ein Nebenfach für B. A.-Studierende im Umfang von 45 LP an. Tut mir leid.

Das ist die Antwort die ich vor einem Jahr von der Psychologie bekommen habe. Finde zwar das relativiert die Sinnhaftigkeit des Ergänzungsfachs, wenn einzelne Fachbereiche keine Kapazitäten zur Verfügung stellen, aber es lässt sich wol nicht ändern.
Trotzdem viel Erfolg

Danke für diese Info. Wie bist du denn dabei vorgegangen? Hast du dich direkt bei deren Studienbüro gemeldet oder bist du zuerst hier in der Informatik gewesen?

Ich war zuerst in der Studienberatung bei Herrn Hansmann. Dieser meinte ich könne es probieren, es wäre aber wohl nicht so ausichtsreich. Dann habe ich einen Plan für das Ergänzungsfach über 18 CP ausgearbeitet und habe diesen eingereicht. Danach wurde ich von einer Person zur nächsten weitergericht, bis ich dann eine Absage bekommen habe. Ich habe noch versucht über die MCI Schiene reinzukommen aber auch das hat nicht geklappt.

Es war auf jedenfall sehr frustrierend, aber ich finde man sollte trotzdem immer wieder mal anfragen, vlt. sind irgendwann andere verantwortlich die bereit wären etwas zu verändern. Du kannst ja mal gucken ob man rechtlich etwas bewirken kann.. Ein Prof meinte mal zu mir, dass er sich wundere, dass die Verantworlichen noch keine Klagen bekommen haben.

Ich muss mir jetzt mal ein genaueres Bild von den Modulen dort machen und überlegen, ob es diesen ganzen Aufwand denn wert ist. Obwohl ich es eigentlich schon fast aus trotz machen will.

Danke, die Infos helfen mir sehr!

Eine Klage wäre vermutlich halbwegs aussichtsreich. Also wenn sich mal jemand die Mühe machen will…

Übrigens ist das 3LP-Modul "Einführung in die Psychologie" als Einziges von dort für den Wahlbereich freigegeben. Wenn du geschickt suchst, könntest du dir vielleicht auch das und noch ein paar Module aus passenden Randbereichen zusammensuchen - z.B. noch bisschen Linguistik (es gibt da etwa die Psycholinguistik) machen und das dann "EF Kognitionswissenschaften" nennen oder so. Solange es sinnvoll klingt und die Verantwortlichen mitspielen, ist ja prinzipiell alles möglich.

Wenn du geschickt suchst, könntest du dir vielleicht auch das und noch ein paar Module aus passenden Randbereichen zusammensuchen - z.B. noch bisschen Linguistik (es gibt da etwa die Psycholinguistik) machen und das dann "EF Kognitionswissenschaften" nennen oder so.

Ich habe mir dazu ein paar Gedanken gemacht und stelle einfach mal den folgenden Vorschlag für einen Plan in den Raum:

EF Psycholinguistik

Wahl WiSe (1): (12 LP)

• Einführung in die Psychologie (3 LP)
• Einführung in die Linguistik des Deutschen (DSL-E1) (9 LP)

Die Psychologie-Einführung ist lediglich eine Vorlesung. Die Linguistik-Einführung besteht aus einer Vorlesung und einem Seminar. Nach den Veranstaltungen halt man hoffentlich Grundkenntnisse in beiden Bereichen.

Wahl SoSe (2): (7 LP)

• Formen und Funktionen des Deutschen (DSL-A1) (7 LP)
• oder:
• Funktionale Rekonstruktion sprachlicher Formen und kommunikativer Strukturen des Deutschen (DSL-A12) (7 LP)
• oder:
• Gesteuerter und ungesteuerter Spracherwerb/Sprachvermittlung (DSL-A14) (7 LP)

Diese drei Module bestehen jeweils aus einer Vorlesung und einem Seminar. Da am Institut für Germanistik meist eine Vielzahl von Seminaren wählbar ist, könnte man hier etwas zum Thema Spracherwerb/Lernpsychologie machen und so Linguistik und Psychologie integrativ bearbeiten.

Leider ist das Modul "Sprachliche und mentale Prozesse (DSL-V1)" dem Vertiefungsbereich zugeordnet und somit erst wählbar, nachdem man Einführungs- und Aufbaumodule aus der Linguistik abgeschlossen hat. Für unseren 18LP-Wahlbereich kommt es deshalb eher nicht in Frage.

Dieser Plan wäre ein neues Unternehmen und müsste entsprechend vorher eingereicht und genehmigt werden. Falls das jemand versuchen möchte, stehe ich gerne beratend zur Seite. Ich habe in meinem Wahlbereich Linguistik gemacht und kenne mich dort inzwischen ein wenig aus.

Studienhandbuch Germanistik (PDF)