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KDE und der forward

KDE und der forward 2003-04-06 23:08
nik
Kann mirjemand sagen wie ich KDE auf rzdspc3 per ssh zum laufen kriege?
Fehlermeldung: 'no default client ressource file…'
Wie erstelle ich so ein config-file und wie realisiere ich dann einen forward? Per 'export DISPLAY=IP'?

Vorschläge?


Re: KDE und der forward 2003-04-06 23:38
M
Blöde Frage, aber wozu (und welche Programme genau) ?


Re: KDE und der forward 2003-04-07 00:20
nik
Ich wollte eclipse + cvs mit verschlüsselung benutzen und natürlich aus reiner Neugierde [img]http://www.fb18.de/gfx/23.gif[/img]

Re: KDE und der forward 2003-04-07 01:06
Zaphod
Sagt bescheid, wenn ich völligen Unsinn rede, aber.. KDE ist doch eine grafische Oberfläche, oder? Sowas kann man mit SSH gar nicht starten, wenn ich mich richtig erinnere.

Re: KDE und der forward 2003-04-07 01:16
TriPhoenix
Sagt bescheid, wenn ich völligen Unsinn rede, aber.. KDE ist doch eine grafische Oberfläche, oder? Sowas kann man mit SSH gar nicht starten, wenn ich mich richtig erinnere.

Grafische Programme sind per X-Tunnel udn X-Server aufm eigenen Rechner kein Problem. Hab schon erfolgreich Shisen-Sho per Web gespielt [img]http://www.fb18.de/gfx/7.gif[/img]

Re: KDE und der forward 2003-04-07 01:49
MoKrates
Du hast

Anwenderprogramm <-1-> X-Server <-2-> Display

Nummer 1 kannst Du mit einem einfachen ssh -X tunneln. (Dann hast Du KDE zu Hause, aber das Prog laeuft halt in der Uni)
Nummer 2 laesst sich, glaube ich, ueber einen tightvnc X server uebers netz machen. (Xvnc) Da kannst Du dann halt den Xserver & das Prog in der Uni haben, und nur das Display (und Maus etc :) ) zu Hause. Allerdings ist nur die 1 zu tunneln denke ich zu bevorzugen, da das schneller gehen wird (weniger traffic). Wobei tightvnc komprimieren kann. Ich weiss nicht, wie das mit ssh tunneln aussieht.

Wollte ich sowieso mal testen. Ich sag bescheid, wenn ich Ergebnisse vorzuweisen habe.

MoKrates

Re: KDE und der forward 2003-04-07 03:07
MoKrates
Jup geht. Das witzige daran ist allerdings, dass der vncviewer selber natuerlich auch wieder ein X programm ist, dass dann auf einem anderen Display laeuft.

Software <-1-> Xvnc:1 <-2-> vncviewer <-3-> Xserver:0 <-4-> Display

Eben grade ausgetestete Konfiguration:

1: lokal bei mir
2: MoKrates <-> RZ
3: RZ <-> MoKrates
4: lokal bei mir.
MoKrates: Software, Xvnc:1, Xserver:0, Display
RZ: vncviewer

Dabei ist auch der Windowmanager "Software". ich musste ihn manuell dazustarten (ich hab windowmaker versucht: "$ startwindowmaker –display localhost:1" Am 'localhost' ist zu erkennen, dass ich auch den im RZ haette laufen lassen koennen. Der Vnc Port fuer das Display :1 ist uebrigens 5901)

Is ne witzige Aktion das mal auszuprobieren. Aber Caution:
nicht grade unbedingt (so wie ich) 800x600x24 ueber DSL (hin&zurueck, s.o.)…
Das wird laaaangsam.
Ich denke, wirklich sinnig ist das nur noch im LAN. (wie im RZ, die ganzen dumb-stations, die an der 5 haengen.)
Und man braucht immer noch nen 2. Xserver, leider. Ich glaube nicht, dass man den vncviewer ueber die libsvga laufen lassen kann…

Naja…
Viel Spass am Geraet wuenscht

MoKrates [img]http://www.fb18.de/gfx/25.gif[/img]

Achja, ich vergass:
[1] www.tightvnc.com
(vom .com nicht verarschen lassen. Das ist os und liegt bei sf.)

Und nochwas: Um den vncviewer im RZ uebersetzen zu koennen, muss man eigentlich nix unternehmen, allerdings findet er beim ausfuehren die libjpeg.so.62 nicht.
Dem kann man Abhilfe schaffen, indem man
"$ export LD_LIBRARY_PATH=/usr/local/lib:$LD_LIBRARY_PATH" ausfuehrt.


Re: KDE und der forward 2003-04-07 03:25
Crisp
wie realisiere ich dann einen forward? Per 'export DISPLAY=IP'?

also wenn du es für unser project brauchst dann log' dich mit SSH bei vsisls5.informatik.uni-hamburg.de ein.

danach einen x-server starten und dann den "export DISPLAY=IP:0"-Befehl.

bei mir hats geklappt :D

Re: KDE und der forward 2003-04-07 10:41
MoKrates
Wenn schon ein X server laeuft, dann fuehrt ein "$ ssh -X …" diesen export befehl automatisch aus. Bei mir hat es noch nie nicht funktioniert :)

MoKrates

Re: KDE und der forward 2003-04-07 11:25
M
Das wird laaaangsam.
Und wie.
Soweit ich weiß, gab es auf den XFree-Mailingslisten auch gerade Streit, ob diese völlige Netzwerktransparenz wirklich notwendig ist.

Ich denke, wirklich sinnig ist das nur noch im LAN. (wie im RZ, die ganzen dumb-stations, die an der 5 haengen.)
Da laufen allerdings die Xserver alle auf der rzdspc5 und die SunRays sind nur "dumme" Terminals (während zu "normalen" Clients auch der Xserver gehört).

Und man braucht immer noch nen 2. Xserver, leider.
Warum ?
Eigentlich reicht irgendein Xserver, um einen XClient (also das Serverprogramm - naja Programmierer und Benennungen [img]http://www.fb18.de/gfx/19.gif[/img])
über das Netz anzuzeigen.
Unter Unix sollte das also kein Problem sein und für Windows gibt es inzwischen mehrere Alternativen. Das RZ nutzt z.B. Excursion, aber auch das cygwin-Projekt (http://sources.redhat.com/cygwin/) enthält inzwischen ein komplettes und aktuelles XFree (inkl. KDE und Gnome).

Und zurück zum KDE-Problem:
Ich kenne mich mit KDE nicht so gut aus, aber soweit ich weiß wird bei jedem Programmstart jede Menge anderer Kram mitgeladen (halt die ganze Middleware; das macht KDE auch so langsam).
Diese ganzen Programme müssen also auch im aktuellen Suchpfad sein, damit sie gestartet werden können.
Da bei einem Login per ssh normalerweise nicht alle Initialisierungsdateien verarbeitet werden, werden evtl. nicht alle notwendigen Programme/Bibliotheken gefunden.


Re: KDE und der forward 2003-04-07 14:47
MoKrates
Das wird laaaangsam.
Und wie.
Soweit ich weiß, gab es auf den XFree-Mailingslisten auch gerade Streit, ob diese völlige Netzwerktransparenz wirklich notwendig ist.
Haeh? Das was ich gemacht habe, ist nicht standard-X, sondern halt der X server von tightvnc (also halt Xvnc).
Die andere Netzwerktransparenz macht das X, wie ich finde, in einem enormen Masse flexibel. Wenn das rausgenommen wird, wird 1. Sehr viel Software nicht mehr funktionieren, weil die auf diesem Design aufbaut, und 2. Werde mit Sicherheit einige User das alte Design weiterentwickeln.

Ich denke, wirklich sinnig ist das nur noch im LAN. (wie im RZ, die ganzen dumb-stations, die an der 5 haengen.)
Da laufen allerdings die Xserver alle auf der rzdspc5 und die SunRays sind nur "dumme" Terminals (während zu "normalen" Clients auch der Xserver gehört).
Ganz genau, was ich meinte. Die Sunrays sind sozusagen *dumme* vncviewer. Nur dass, wenn ich das richtig gesehen habe, die XServer halt nicht Xvnc heissen, sondern Xsun.

Und man braucht immer noch nen 2. Xserver, leider.
Warum ?
Wenn Du Dich mit einem vncviewer auf einem Xvnc einloggen willst, dann brauchst Du ein System, das die Graphikausgabe Deines vncviewers uebernimmt. Ich denke nicht, dass es eine gute Idee waere, dem vncviewer auf dem Server laufen zu lassen, in den man sich einloggen will… [img]http://www.fb18.de/gfx/28.gif[/img].

Eigentlich reicht irgendein Xserver, um einen XClient (also das Serverprogramm - naja Programmierer und Benennungen [img]http://www.fb18.de/gfx/19.gif[/img])
über das Netz anzuzeigen.
Unter Unix sollte das also kein Problem sein und für Windows gibt es inzwischen mehrere Alternativen. Das RZ nutzt z.B. Excursion, aber auch das cygwin-Projekt (http://sources.redhat.com/cygwin/) enthält inzwischen ein komplettes und aktuelles XFree (inkl. KDE und Gnome).
Doch. Sonst hast Du nicht verstanden, was ich gemacht habe. Und auch fuer Windows gibt es tightvnc.

Und zurück zum KDE-Problem:
Ich kenne mich mit KDE nicht so gut aus, aber soweit ich weiß wird bei jedem Programmstart jede Menge anderer Kram mitgeladen (halt die ganze Middleware; das macht KDE auch so langsam).
Diese ganzen Programme müssen also auch im aktuellen Suchpfad sein, damit sie gestartet werden können.
Da bei einem Login per ssh normalerweise nicht alle Initialisierungsdateien verarbeitet werden, werden evtl. nicht alle notwendigen Programme/Bibliotheken gefunden.

Wenn das nicht richtig funktioniert, dann sollte man einfach mal in seine ~/.bashrc schauen. Allerdings hatte ich das Problem, dass binaries nicht gefunden werden, bisher immer wirklich nur dann, wenn die auch nicht da waren. /usr/bin oder /usr/X11R6/bin sind mit Sicherheit im PATH, auch, wenn Du Dich mit SSH einloggst.

Das ist halt der Vorteil von *nix. Stell Dir mal vor, wie der PATH auf einem Windows aussehen muesste, wenn Du diese Menge binaries erreichen koennen willst!

MoKrates

Re: KDE und der forward 2003-04-09 10:02
jr
Ich mache alles mit ssh -C -X … anstatt mit vnc. Das ist selbst ueber ein 56K Modem noch ertreaglich.
Ich kann mir z.B. Matlab/Mathematica auf der rzdspc5 starten und zu Hause anzeigen lassen. Das einzige was ich vorher machen musste war natuerlich die mathematischen Fonts meinem XServer zur Verfuegung zu stellen.

So kann man z.B. auch schwachbruestige Rechner als Surfstation fuer die Familie verwenden. Einfach ein schlankes Debian drauf (ohne KDE, hoechstens GNOME) und Mozilla einfach auf dem Server starten. Das fluessige Anzeigen des Browsers schafft selbst noch ein Rechner der 200MHz Klasse. Rechner die noch langsamer sind sollten dann aber als vollsteandiger Thin Client (BOOTP, NFS ROOT, XDCMP) verwendet werden.

Re: KDE und der forward 2003-04-20 17:02
Stoiker
Und man braucht immer noch nen 2. Xserver, leider. Ich glaube nicht, dass man den vncviewer ueber die libsvga laufen lassen kann…
Und ob man das kann! Der svncviewer hat es sogar in Debian "stable" geschafft: http://packages.debian.org/stable/net/svncviewer.html
Den werde ich mal in der Pfingstwoche ausprobieren, ich will einen 4MB-486er als X-Terminal benutzen [img]http://www.fb18.de/gfx/7.gif[/img]

Interessant, was ihr da über Geschwindigkeiten erzählt… ich habe auch nur eine 56k-Verbindung, aber ein (auf 8-bit heruntergefahrenes) VNC geht bei mir *deutlich* schneller als ein X-Forwarding…

Re: KDE und der forward 2003-04-21 01:50
MoKrates
Das gefaellt mir VNC mit libsvga :)
Das mit den Geschwindigkeiten:
Es kommt drauf an, was fuer Daten uebermittelt werden, und beim VNC noch, wie der pollt.
Ein VNC ueber 10Mbps (vncviewer -bgr) auf den Rechner meiner Mutter ging bei mir ungefaehr genauso schnell, wie ein ssh forward eines mozilla, wobei server und client jeweils hinter dsl hingen. Das ssh war eigentlich sogar noch um einiges schneller. Die Animation des Motz-Drachen in der rechten oberen Browserecke war beinahe fluessig…

-> Entweder bin ich *viel* zu bloed, das richtig einzustellen, oder:
Beide Protokolle sind extrem gut implementiert, und die Unterscheidung ist echt von marginalen Details der Verbindung (aka Ping) abhaengig…

MoKrates