FB18 - Das Forum für Informatik

fb18.de / Off-Topic / Allgemeines

Online-Petition: Gegen ein Verbot von Action-Computerspielen

Online-Petition: Gegen ein Verbot von Action-Computerspielen 2009-07-09 18:09
Ragmaanir
Petition: Straftaten gegen die öffentliche Ordnung - Gegen ein Verbot von Action-Computerspielen vom 05.06.2009

Bereits 20.000 Mitzeichner.

RE: Online-Petition: Gegen ein Verbot von Action-Computerspielen 2009-07-10 18:26
Ragmaanir
Jetzt sind es 32.000 Mitzeichner

Hier ein paar argumente, warum man mitzeichnen sollte:

The Public Health Risks of Media Violence: A Meta-Analytic Review
Objective
To conduct a meta-analytic review of studies that examine the impact of violent media on aggressive behavior and to determine whether this effect could be explained through methodological problems inherent in this research field.

Study design
A detailed literature search identified peer-reviewed articles addressing media violence effects. Effect sizes were calculated for all studies. Effect sizes were adjusted for observed publication bias.

Results
Publication bias was a problem for studies of aggressive behavior, and methodological problems such as the use of poor aggression measures inflated effect size. Once corrected for publication bias, studies of media violence effects provided little support for the hypothesis that media violence is associated with higher aggression. The corrected overall effect size for all studies was r = .08.

Conclusions
Results from the current analysis do not support the conclusion that media violence leads to aggressive behavior. It cannot be concluded at this time that media violence presents a significant public health risk.

Bericht dazu auf Teleopolis (Hervorhebungen von mir):
Die meisten Studien zum Thema Videospiele und Aggression werden von Ideologie und Politik bestimmt - nicht aber von methodischer Qualität und Signifikanz ihrer Ergebnisse. Das ergab eine Meta-Analyse amerikanischer Psychologen
[…]
Allerdings, und das ist die erste Kritik der Forscher, nutzten überhaupt nur 41 Prozent der Arbeiten wissenschaftlich validierte Kriterien für tatsächliche Aggression. Dazu gehören physische Aktivitäten der Studienteilnehmer, ob nun verbaler oder körperlicher Art, oder klinische Skalen mit nachgewiesener Relation zu aggressivem Verhalten. Zu den nicht geeigneten Kenngrößen gehören etwa von Schülern oder Lehrern selbst- oder fremdgetroffene Einschätzungen des Aggressionsniveaus - hier hat die Forschung längst gezeigt, dass diese keine validen Schlussfolgerungen zulassen.

Kritisch sehen die Wissenschaftler auch, dass zu selten, nämlich nur bei der Hälfte der Studien, auf dritte Variablen kontrolliert wurde - etwa Geschlecht, familiäre Herkunft oder Persönlichkeit. Ebenfalls fanden Ferguson und Kilburn bei vielen der Studien einen deutlichen "Publication Bias" - eine selektive Veröffentlichung bestimmter Ergebnisse. Insgesamt ergaben sich, über alle Studien berechnet, ein Korrelationsfaktor zwischen Mediengewalt und Aggression weit unter den Werten, die in klinischen Studien als signifikant betrachtet werden.