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FGI II - Aufgabe 4.2.1

FGI II - Aufgabe 4.2.1 2008-11-09 10:27
VincentVega
In der Aufgabe 4.2 geht es darum das Tim und Al ein Bett aus bestimmten Materialien bauen sollen. Ihre Sendung hat 3 Werbeeinblendungen, also 4 Sendungsabschnitte. Jeder Arbeitsschritt den sie tätigen um das Bett zu bauen benötigt ein Sendungsabschnitt.

Wir sollen das als Petrinetz darstellen.

Und nun meine Frage:

Wie binde ich die Werbeeinblendungen ein?

a) Ich mache ein großes Petrinetz wo der komplette Bett-Bau-Vorgang abgewickelt wird und trenne die Werbepausen mit irgendeiner Markierung ab?

b) Ich mache 4 kleine Petrinetzte?


c) Ich mache wiederum 4 Petrinetze die sich allerdings immer erweiterten, bis im letzten der komplette Vorgang dargestellt wird. Die MArken im Netzt werden natürlich aktualisiert?


Ich tendiere zu C wollte aber sichher gehen dait ich den ganzen kram nicht nochmal aufmalen muss. Eine Antwort wäre schön.


Und Frage 2:

Was ist der Unterschied zwischen "Modelliere ein Petrinetz" und "Modelliere einen Netzprozeß"?

RE: FGI II - Aufgabe 4.2.1 2008-11-09 16:03
rothose86
Ich find die Aufgabenstellung auch strange. Zumal wir keine formale Definition von "Netzprozessen" haben(oder doch?).
So wie ich das versteh, ist ein Netzprozess ein Petrinetz ohne Zyklen, welches also eine sequentielle Abfolge modelliert.
Was ist aber wenn ich in der Aufgabe 4.2. Nr. 1 auch keinen Zyklus drin habe? Dann wäre das ja auch ein netzprozess und das in Aufgabe Nr. 2 müsste nur minimal geändert werden.

Es ist doch auch keine Restriktion dahingehend da, was für eine Art Petrinetz man verwendet oder? Also ob mit Farben oder ohne….

RE: FGI II - Aufgabe 4.2.1 2008-11-09 16:46
UncleOwen
Ich find die Aufgabenstellung auch strange. Zumal wir keine formale Definition von "Netzprozessen" haben(oder doch?).
So wie ich das versteh, ist ein Netzprozess ein Petrinetz ohne Zyklen,

Schon ziemlich dicht: Zyklenfrei und auf jeder Stelle liegt zu jedem Zeitpunkt höchstens eine Marke.

welches also eine sequentielle Abfolge modelliert.

[strike]richtig.[/strike]
siehe Antwort von korelstar.

RE: FGI II - Aufgabe 4.2.1 2008-11-09 18:59
rothose86
Mhh die Sache mit der Werbung ist aber ein wenig irritierend.
Muss man die in der Modellierung mit erwähnen, oder ist die nur als Erläuterung für die Anzahl der Abschnitte im Text?

RE: FGI II - Aufgabe 4.2.1 2008-11-09 19:03
UncleOwen
Ignorier die Werbung. Es geht nur darum, was wann von wem etc. gebaut wird. Und in der Werbepause wird nichts gebaut.

RE: FGI II - Aufgabe 4.2.1 2008-11-10 10:43
korelstar
So wie ich das versteh, ist ein Netzprozess ein Petrinetz ohne Zyklen, welches also eine sequentielle Abfolge modelliert.
Ich kenne die konkrete Definition zwar nicht, aber mit einem Petrinetz ohne Zyklen kann doch prinzipiell auch Parallelität modelliert werden, nicht nur sequentielle Abfolgen.

RE: FGI II - Aufgabe 4.2.1 2008-11-10 11:34
UncleOwen
Richtig. Sieht man in der Präsenzaufgabe ja auch… (Warum steht da noch die alte Version von online?)

RE: FGI II - Aufgabe 4.2.1 2008-11-10 18:17
Anonymer User
Ist es eigentlich zwingend nötig, die Anzahl der Holzzylinder zu modellieren(also 4 Marken?).
Das würde das nämlich doch(für das Netzprozess) komplizieren….

RE: FGI II - Aufgabe 4.2.1 2008-11-10 19:12
Anonymer User
Also ich muss auch noch mal einige Fragen stellen(das wird ansonsten aus der Aufgabenstellung nicht deutlich).

1. Muss ein Netzprozess sequentiell ablaufen? Falls ja, dann kann man ja zB in der zweiten Aufgabe die Parallelität von Tims und Als arbeit garnicht darstellen und somit auch nicht nachweisen dass sie nur 3 Abschnitte benötigen. Genauso in Aufgabe 4, wo man nachweisen soll dass sie mindestens 5 Schritte benötigen.
2. Oder ist in Aufgabe 4 mit "erweiterter Plan" ein normales Petrinetz und kein Netzprozess gemeint?
3. Darf man zur Modellierung mehrere Marken benutzen?
4. Muss das Netzprozess zB in Aufgabe 2 eindeutig bezug zum Petrinetz in Aufgabe 1 nehmen oder kann man das anders gestalten(andere Transitionen,etc.).

Wäre echt nett wenn diese Fragen beantwortet werden könnten. Finde diese Informationen nicht in den Aufgaben….

RE: FGI II - Aufgabe 4.2.1 2008-11-11 10:07
Lehrkraft
Dann beantworte ich den Fragenkatalog mal, so gut ich kann.
1. Muss ein Netzprozess sequentiell ablaufen? Falls ja, dann kann man ja zB in der zweiten Aufgabe die Parallelität von Tims und Als arbeit garnicht darstellen und somit auch nicht nachweisen dass sie nur 3 Abschnitte benötigen. Genauso in Aufgabe 4, wo man nachweisen soll dass sie mindestens 5 Schritte benötigen.
Ein Netzprozess kann auch Nebenläufigkeit enthalten.  Wichtig für einen Netzprozess ist, dass keine Transition sich um ihre Plätze im Vorbereich mit einer anderen Transition streiten darf (Fachbegriff: ein Netzprozess ist platzverzweigungsfrei (bzw. stellenverzweigungsfrei).  Wenn es im Petrinetz mehrere Marken auf einem Platz gibt, wird das aus genau diesem Grund im Netzprozess mit mehreren Kopien des Platzes gelöst.  Transitionen, die ihre Marken aus unterschiedlichen Kopien irgendwelcher Plätze im Netzprozess beziehen, sind dann nebenläufig (im Netzprozess).
Ein Netzprozess muss also nicht sequentiell ablaufen, er muss aber zyklenfrei sein.
In einem Arbeitsschritt können dann alle Transitionen zusammengefasst werden, die im Netzprozess nicht 'in Linie' liegen, d.h. auf einem Weg in die eine oder andere Richtung miteinander verbunden sind.
2. Oder ist in Aufgabe 4 mit "erweiterter Plan" ein normales Petrinetz und kein Netzprozess gemeint?
In der Aufgabenstellung gilt folgende Begriffswahl: Anleitungen werden als P/T-Netze modelliert, Pläne als Netzprozesse.  Demnach ist 4.2.4 als Netzprozess zu zeichnen.  Im P/T-Netz könnte man auch gar nicht so einfach die Zahl der Arbeitsschritte feststellen.
3. Darf man zur Modellierung mehrere Marken benutzen?
Ja.  Im Netzprozess allerdings nur eine Marke je Platzkopie.  Im P/T-Netz beliebig viele auf jedem Platz.
4. Muss das Netzprozess zB in Aufgabe 2 eindeutig bezug zum Petrinetz in Aufgabe 1 nehmen oder kann man das anders gestalten(andere Transitionen,etc.).
Der Netzprozess in 4.2.2 sollte zum P/T-Netz in 4.2.1 passen, dann spart man sich eine Menge Argumentation zur Korrektheit der Modellierung.