http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,586036,00.html

Das kann nicht ernst gemeint sein, oder?

Der Artikel beschreibt etwas, das nur einer völligen Ahnungslosigkeit bezüglich moderner Technik, speziell des Internets, entwachsen konnte, wie ich sie inzwischen von der deutschen Legislative und Judikative gewohnt bin. Insofern ist der Artikel für mich glaubwürdig. Ich möchte an dieser Stelle all die Anwälte grüßen, die demnächst die große Abmahnwelle wieder durchs Land rollen lassen werden.

Außerdem danke ich für die Motivierung, endlich eine Seite online zu stellen. Wie heißt doch gleich das tool, das rekursiv verschachtelte Seiten mit fake-Mailadressen erstellt, an denen sich spammer verschlucken sollen?

Außerdem danke ich für die Motivierung, endlich eine Seite online zu stellen. Wie heißt doch gleich das tool, das rekursiv verschachtelte Seiten mit fake-Mailadressen erstellt, an denen sich spammer verschlucken sollen?

Willst Du Dich selbst verschlucken?

Das Kopieren und Abspeichern sollen die Bundes-Bibliothekare aber nicht übernehmen. Das sollen die Seitenbetreiber machen.

[24] [25]

Was für ne kranke Idee.. Immerhin sind rein private Seiten ausgeschlossen, aber was ist schon privat, was nicht. Wissen sie ja offenbar selbst nicht.

Wird man doch bestimmt umgehen können, indem man keine .de Domain wählt, oder?

Das klingt für mich genau wie diese Verordnung, dass man nun auch für Geräte mit Internetzugang GEZ zahlen muss. Auch völliger Blödsinn und dem Wesen des Internets völlig widersinnig, ergo macht es sowieso niemand.

Meine Website ist dann einfach ein reines Softwaretool. Oo

Wird man doch bestimmt umgehen können, indem man keine .de Domain wählt, oder?

Nein, denn:

Laut § 15 des Gesetzes über die Deutsche Nationalbibliothek ist ablieferungspflichtig, "wer berechtigt ist, das Medienwerk zu verbreiten oder öffentlich zugänglich zu machen und den Sitz, eine Betriebsstätte oder den Hauptwohnsitz in Deutschland hat." Entscheidend ist also nicht der Standort des Servers.

Ich finde das ganze auch sehr unpraktikabel. Die Idee ist zwar verständlich und es war aus Sicht der Nationalbibliothek sehr schlau die ganze Arbeit den Publizierenden aufzubrummen [8]. Aber immerhin ist die Nationalbibliothek noch gnädig: [12]

Solange die Deutsche Nationalbibliothek die Verfahren und Festlegungen bezüglich Sammlungsumfang, Sammlungstechnik und Verfügbarmachung noch nicht abschließend getroffen hat, wird sie keine Ordnungswidrigkeitsverfahren anstrengen

Fazit: Alles total unausgegoren. Mal abwarten, in wievielen Jahrzehnten es tatsächlich losgeht.

Mal abwarten, in wievielen Jahrzehnten es tatsächlich losgeht.

Ich würde mal eher tippen auf gar nicht.