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Erste StuPa-Sitzung der Saison...
Verfasser Nachricht
MIN-Vertreter
R.I.P.

01 Erstellt: 25.11.2006 00:18 Edit: 25.11.2006 00:22 von MIN-Vertreter.

@Aventurin

Zitat:
Zitat:
Ich hoffe, du bist nicht in der Gruppe, welches für die Organisation des Boykotts zuständig ist.

Kommt darauf an, welche der Gruppen du meinst... ;-)

Ich hab jetzt gar nicht an die linken Listen und die offene Gruppe gedacht, mein Eindruck auf der VV war, dass es (für HH) eine zentrale Organisation gibt. Es sind ja an einer Stelle Engagierte aus diversen Gruppen auf die Bühne gekommen, es gab eine Gruppe für Argumente, eine für Öffentlichkeitsarbeit und IIRC eine für das Konto. Die meinte ich.

Zitat:
Ansonsten: Hast du Angst vor mir? Brauchst du nicht, ich bin relativ umgänglich.

Ne, Angst sowieso nicht. Und umgänglich bist du vielleicht, aber manchmal vielleicht ein bisschen zu temperamentvoll.

Jedenfalls fand ich, hast du es so auf die leichte Schulter genommen bzw. so leichtfüßig formuliert: "That's it." Dabei ist es in meinen Augen eine sehr große Verantwortung sowas zu organisieren und bei den knappen Fristen am Ende muss alles reibunslos klappen, es muss Absicherungen geben usw. Wenn es gemacht wird, darf es einfach nicht schief gehen. Zumindest technisch nicht.

Zitat:
Zitat:
Es ging ja nur um die FSRe und die brauchen sich nicht großartig ein halbes Jahr vorzubereiten.

Nun, die FSRK besteht größtenteils aus FSRen- daher der Name. Warst du überhaupt schon mal da?

Nein, die FSRK hab ich noch nicht besucht. Ich bemühe mich jedes öffentliche Gremium mindestens einmal besucht zu haben, aber als die FSRK in der Diskussion stand wurde sie formell abgeschafft und ich habe erwartet dort nur Vertreter von LL, HZ und FSB zu treffen. Zum einen kenne ich diese schon von anderen Gremien und Veranstaltungen her und zum anderen bin ich selbst nicht in einem FSR und es wäre nur zu unkonstruktiven Auseinandersetzungen gekommen.

Zitat:
Zitat:
Wieso das?

Dies implizierte dein "so wichtig ERSCHEINEN"...
und auch dies:

Zitat:
Selbst wenn es das wichtigste Thema ist muss man es nicht bei jeder Gelegenheit auftischen.

Aber wie oder wofür soll ich mich damit denn "geoutet" haben?

Zitat:
Studieren wird nicht "einer bestimmten Klasse" vorbehalten sein. Selbst mit den derzeitig absehbaren Regelungen nicht.

Lies die Broschüre, und informiere dich auch zusätzlich mal über Länder, in denen Gebühren bereits Realität sind.

Zu der Broschüre komme ich gerade irgendwie kaum. Außerdem ging es mir vor allem um die Pauschalität deiner Formulierung. Ich sage jetzt mal ganz klipp und klar: Ich finde die Studiengebühren in der Form, wie sie jetzt kommen werden, sozial nicht verträglich.
Aber pauschal zu sagen, es werden Klassen oder Schichten von Menschen ausgeschlossen ist falsch. Dass es für viele aus wirtschaftlich bzw. finanziell schwächeren Verhältnissen erheblich erschwert wird, da stimme ich zu.

Zitat:
Zitat:
Sehr ergreifend, nur leider fehlt da der Zusammenhang. Die Linken nerven einfach! Und daran ändert die schlimme Lage einiger Studis nichts. Das bittere daran ist, dass die Linken sich selbst und den Studis mit ihrem Verhalten schaden , obwohl sie das Gegenteil wollen. Sie erweisen ihnen einen Bärendienst.

Zusammenhang: das die "Linken" mit dem Thema sooft "nerven", liegt daran, dass Studiengebühren gesellschaftlich selektiv wirken.

In der Form, wie sie jetzt kommen werden, mag das ja sein. Aber willst du nichts zu meinem Vorwurf sagen, das Verhalten der Linksradikalen würde (unserem gemeinsamen!) Ziel entgegenstehen?

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Aventurin
informatier

01 Erstellt: 25.11.2006 00:33 Edit: 25.11.2006 00:33 von Aventurin.



Zitat:
Ich hab jetzt gar nicht an die linken Listen und die offene Gruppe gedacht, mein Eindruck auf der VV war, dass es (für HH) eine zentrale Organisation gibt. Es sind ja an einer Stelle Engagierte aus diversen Gruppen auf die Bühne gekommen, es gab eine Gruppe für Argumente, eine für Öffentlichkeitsarbeit und IIRC eine für das Konto. Die meinte ich.

Keine Ahnung, ich war auf der VV nicht anwesend (da ich für die Studiengebühren arbeiten musste... ;-)  )- ich stehe mit Leuten sowohl aus dem einen und anderen Spektrum in Kontakt - mehr oder weniger regelmäßig trifft man mich auf FSRK-Sitzungen an, ab und zu auch beim Offenen Treffen.

Zitat:
Ne, Angst sowieso nicht. Und umgänglich bist du vielleicht, aber manchmal vielleicht ein bisschen zu temperamentvoll.

Akzeptiert.

Zitat:
Jedenfalls fand ich, hast du es so auf die leichte Schulter genommen bzw. so leichtfüßig formuliert: "That's it." Dabei ist es in meinen Augen eine sehr große Verantwortung sowas zu organisieren und bei den knappen Fristen am Ende muss alles reibunslos klappen, es muss Absicherungen geben usw. Wenn es gemacht wird, darf es einfach nicht schief gehen. Zumindest technisch nicht.

Und: ist bei den zwei Verwaltungsgebühren-Boykotts nicht alles glatt gegangen? Das lag v.a. an der langen Vorbereitungszeit.

Zitat:
Nein, die FSRK hab ich noch nicht besucht. Ich bemühe mich jedes öffentliche Gremium mindestens einmal besucht zu haben, aber als die FSRK in der Diskussion stand wurde sie formell abgeschafft und ich habe erwartet dort nur Vertreter von LL, HZ und FSB zu treffen. Zum einen kenne ich diese schon von anderen Gremien und Veranstaltungen her und zum anderen bin ich selbst nicht in einem FSR und es wäre nur zu unkonstruktiven Auseinandersetzungen gekommen.

Lass mich raten: diese Mär haben v.a. die Jura/Wiwis verbreitet? Keine Sorge, bei der FSRK treffen sich auch Listen- und/oder FSR-Lose. Es handelt sich nicht um einen Marxistischen Club. ;-)
Auch wenn natürlich die "politische Gesinnung" eher links einzustufen ist, diese allerdings auch spektrenübergreifend.

Zitat:
Aber wie oder wofür soll ich mich damit denn "geoutet" haben?

Ich dachte, es wäre deutlich geworden... Dass du entweder das Thema Gebühren für sekundär hälst, oder sogar Gebühren befürwortest, sollten sie "gerecht" sein.
Dazu passt auch wieder diese Aussage von dir (Hervorhebung v. mir):

Zitat:
Ich finde die Studiengebühren in der Form , wie sie jetzt kommen werden, sozial nicht verträglich.


Zitat:
Aber willst du nichts zu meinem Vorwurf sagen, das Verhalten der Linksradikalen würde (unserem gemeinsamen!) Ziel entgegenstehen?

Dazu kann ich sagen, dass ich deine Meinung nicht teile.

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MIN-Vertreter
R.I.P.

01 Erstellt: 25.11.2006 00:50 Edit: 25.11.2006 00:50 von MIN-Vertreter.

@garou

Zitat:
Zitat:
Zitat:
Das Thema Gebühren erscheint nicht nur wichtig, es ist wohl derzeit das wichtigste Thema- immerhin stehen wir gerade vor einer kompletten Umkrempelung der Hochschullandschaft!

Selbst wenn es das wichtigste Thema ist muss man es nicht bei jeder Gelegenheit auftischen.

Stimmt. Soweit ich weiß, ist auf dem FSR-Vernetzungstreffen, um das es hier geht, diesbezüglich auch kein Wort gefallen, denn es gab da dieses gerade akutere Thema: STiNE. Aber das ist ja jetzt anscheinend abgehandelt (erschien das nur mir so oder war die Mehrheitsmeinung "STiNE ja, aber _nicht_so_!"?), und wenn das nächste Treffen ansteht, dann wird die Tagesordnung wieder einen wichtigen Punkt brauchen, und was haben wir da noch, was gerade brennt.... Oh, Studiengebühren! Wann ist eigentlich das nächste Vernetzungstreffen?

AFAIK ist noch kein fester Termin da.

Zitat:
Zitat:
Zitat:
Oder ist es dir schnuppe, dass Studieren bald nur noch einer "bestimmten Klasse" vorbehalten sein wird?

Studieren wird nicht "einer bestimmten Klasse" vorbehalten sein. Selbst mit den derzeitig absehbaren Regelungen nicht.

Zitat:
Ich kenne Studis, die so verzweifelt sind ob ihrer finanziellen Lage, dass sie vorhaben, ihr Studium abzubrechen. Und du kommst hier mit "Linken, die nerven"!

Sehr ergreifend, nur leider fehlt da der Zusammenhang. Die Linken nerven einfach! Und daran ändert die schlimme Lage einiger Studis nichts. Das bittere daran ist, dass die Linken sich selbst und den Studis mit ihrem Verhalten schaden , obwohl sie das Gegenteil wollen. Sie erweisen ihnen einen Bärendienst.

Der Zusammenhang ist, daß die von ihr erwähnten noch-Studierenden nicht zu der Klasse derer, die dann nicht mehr studieren können, gehören. Denen erweißt die StuPa-Regierungskoalition gerade einen Bärendienst.

Kann man drüber streiten.

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MIN-Vertreter
R.I.P.

01 Erstellt: 25.11.2006 01:05 Edit: 25.11.2006 01:10 von MIN-Vertreter.

@Aventurin

Zitat:
Zitat:
Jedenfalls fand ich, hast du es so auf die leichte Schulter genommen bzw. so leichtfüßig formuliert: "That's it." Dabei ist es in meinen Augen eine sehr große Verantwortung sowas zu organisieren und bei den knappen Fristen am Ende muss alles reibunslos klappen, es muss Absicherungen geben usw. Wenn es gemacht wird, darf es einfach nicht schief gehen. Zumindest technisch nicht.

Und: ist bei den zwei Verwaltungsgebühren-Boykotts nicht alles glatt gegangen? Das lag v.a. an der langen Vorbereitungszeit.

Ja, deswegen bin ich auch kein Kritiker des Verwaltungsgebührenboykotts. Wobei man noch beachten muss, dass ein knapper Misserfolg bei linearer Interpolation knapp zwei Größenordnungen mehr an Aufwand bedeuten würde, aber sogar so weit würde ich den Organisatoren vertrauen.

Zitat:
Zitat:
Nein, die FSRK hab ich noch nicht besucht. Ich bemühe mich jedes öffentliche Gremium mindestens einmal besucht zu haben, aber als die FSRK in der Diskussion stand wurde sie formell abgeschafft und ich habe erwartet dort nur Vertreter von LL, HZ und FSB zu treffen. Zum einen kenne ich diese schon von anderen Gremien und Veranstaltungen her und zum anderen bin ich selbst nicht in einem FSR und es wäre nur zu unkonstruktiven Auseinandersetzungen gekommen.

Lass mich raten: diese Mär haben v.a. die Jura/Wiwis verbreitet? Keine Sorge, bei der FSRK treffen sich auch Listen- und/oder FSR-Lose. Es handelt sich nicht um einen Marxistischen Club. ;-)
Auch wenn natürlich die "politische Gesinnung" eher links einzustufen ist, diese allerdings auch spektrenübergreifend.

Dann werde ich es in Betracht ziehen die FSRK bei Gelegenheit mal zu besuchen.

Zitat:
Zitat:
Aber wie oder wofür soll ich mich damit denn "geoutet" haben?

Ich dachte, es wäre deutlich geworden... Dass du entweder das Thema Gebühren für sekundär hälst, oder sogar Gebühren befürwortest, sollten sie "gerecht" sein.
Dazu passt auch wieder diese Aussage von dir (Hervorhebung v. mir):

Zitat:
Ich finde die Studiengebühren in der Form , wie sie jetzt kommen werden, sozial nicht verträglich.

Ich will es so sagen. Ich bin gegen ungerechte, also sozial unverträgliche Gebühren. Wenn sie tatsächlich immer ungerecht sind, wie du behauptest, sind wir sogar einer Meinung. Ob sie das nicht sind habe ich noch nicht abschließend für mich klären können. Das liegt einfach daran, dass ich noch nicht jahrelang dabei bin und mich in meiner Position erst dann sicher fühle, wenn ich das Thema von allen Seiten ausführlich genug betrachtet habe. Zu Studiengebühren wird man nun mit Informationen zugeschüttet und es dauert, bis man sich da durchgearbeitet und sich mit Leuten darüber ausgetauscht hat.
Ich halte es aber deswegen für unproblematisch, weil wir uns (also wir Studis) jetzt noch nicht zwangsläufig darauf einigen müssen Studiengebühren prinzipiell abzulehnen. Es reicht, wenn wir sagen, dass sie in der jetzigen Form abzulehnen sind. Das ist insbesondere deshalb wichtig, weil es eben auch welche gibt, die Studiengebühren befürworten, wenn sie sozial verträglich sind. Und die müssen mit ins Boot, so viel Mainstream muss sein.

Zitat:
Zitat:
Aber willst du nichts zu meinem Vorwurf sagen, das Verhalten der Linksradikalen würde (unserem gemeinsamen!) Ziel entgegenstehen?

Dazu kann ich sagen, dass ich deine Meinung nicht teile.

Dann belassen wir es für dieses mal bei dieser Meinungsverschiedenheit.

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Aventurin
informatier

01 Erstellt: 25.11.2006 01:37 Edit: 25.11.2006 01:44 von Aventurin.

Zitat:
Ich will es so sagen. Ich bin gegen ungerechte, also sozial unverträgliche Gebühren. Wenn sie tatsächlich immer ungerecht sind, wie du behauptest, sind wir sogar einer Meinung. Ob sie das nicht sind habe ich noch nicht abschließend für mich klären können. Das liegt einfach daran, dass ich noch nicht jahrelang dabei bin und mich in meiner Position erst dann sicher fühle, wenn ich das Thema von allen Seiten ausführlich genug betrachtet habe. Zu Studiengebühren wird man nun mit Informationen zugeschüttet und es dauert, bis man sich da durchgearbeitet und sich mit Leuten darüber ausgetauscht hat.
Ich halte es aber deswegen für unproblematisch, weil wir uns (also wir Studis) jetzt noch nicht zwangsläufig darauf einigen müssen Studiengebühren prinzipiell abzulehnen. Es reicht, wenn wir sagen, dass sie in der jetzigen Form abzulehnen sind. Das ist insbesondere deshalb wichtig, weil es eben auch welche gibt, die Studiengebühren befürworten, wenn sie sozial verträglich sind. Und die müssen mit ins Boot, so viel Mainstream muss sein.


Wie gesagt, die ABS-Broschüren bieten einen guten Einstieg. Seriöse Infos bekommst du z.B.  auch beim BdWi.

Zum zweiten Teil deines Posts: Eindeutig nein. Die Positionierung spielt schon im Vorfeld eine Rolle; weil es nämlich unterschiedliche Gründe gibt, gegen Studiengebühren zu sein.

Zum einen den rein sozialen: also, Studiengebühren sind falsch, weil es sich dann viele nicht mehr leisten könnten, zu studieren. Die Gebührenbefürworter veranlasst dies zu der Aussage, dass das Problem mit einem einigermaßen "gerechten"  Finanzierungsprogramm (z.B. Kredite) und Befreiungsanträgen abgemildert werden könnte. (*MÜHLE!*)

Zum anderen: Man lehnt Studiengebühren prinzipiell  ab, weil sie einem ein schnelles, zielgerichtetes, an den Markt orientiertes Studium aufzwängen, welches dem humboldtschen Bildungsbegriff widerspricht.
Muelli hat passend dazu in einem anderen Thread  etwas geschrieben:
http://www.fb18.de/rfmapper.php?mode=pos...9726404493

Die Positionierung ist also erforderlich, um eine klare Linie in der zu führenden harten politischen Auseinandersetzung, die uns nach Erreichen des Quorums erwarten wird, zu haben. Ansonsten würden z.B. einzelne einen Rückzieher machen. Auch bei der Mobilisierung könnte es bereits zu Problemen kommen, wenn die Verantwortlichen sich noch nicht einmal einig darüber sind, warum Studiengebühren abzulehnen sind.
Man sollte wissen, wofür man kämpfen will...

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Aventurin
informatier

01 Erstellt: 25.11.2006 01:53

Zitat:
Ja, deswegen bin ich auch kein Kritiker des Verwaltungsgebührenboykotts. Wobei man noch beachten muss, dass ein knapper Misserfolg bei linearer Interpolation knapp zwei Größenordnungen mehr an Aufwand bedeuten würde, aber sogar so weit würde ich den Organisatoren vertrauen.

Der letzte Stand ist, dass es für HH ein Treuhandkonto bei der GEW geben soll, welches von einem Anwalt/Notar "überwacht" wird.
"Technische Fehler" dürfen nicht passieren, natürlich. Der große Pluspunkt in diesem Semester (verglichen mit den vorigen zwei) ist, dass die Gebühren unabhängig vom Semesterbeitrag erhoben werden, also sozusagen abgekoppelt sind von der Rückmeldung. Diejenigen, die sich die 500 Euro eh nicht leisten können oder wollen, sollen übrigens nur 500 Cent aufs Treuhandkonto überweisen. Im Falle des Nichterreichens des Quorums werden diese an die Uni überwiesen und gelten rechtlich gesehen als erste Anzahlung.
Rausgeschmissen werden soll niemand - hier werden alle möglichen Szenarien durchgespielt. Und wenn du noch offene Fragen oder bedenken hast, solltest du dich an die "Linksradikalen" wenden.

Zitat:
Dann werde ich es in Betracht ziehen die FSRK bei Gelegenheit mal zu besuchen.

Schön.

Zitat:
Dann belassen wir es für dieses mal bei dieser Meinungsverschiedenheit.

Für dieses Mal? ;-)

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MIN-Vertreter
R.I.P.

01 Erstellt: 25.11.2006 02:10 Edit: 25.11.2006 02:10 von MIN-Vertreter.

Zitat:
Zitat:
Ich will es so sagen. Ich bin gegen ungerechte, also sozial unverträgliche Gebühren. Wenn sie tatsächlich immer ungerecht sind, wie du behauptest, sind wir sogar einer Meinung. Ob sie das nicht sind habe ich noch nicht abschließend für mich klären können. Das liegt einfach daran, dass ich noch nicht jahrelang dabei bin und mich in meiner Position erst dann sicher fühle, wenn ich das Thema von allen Seiten ausführlich genug betrachtet habe. Zu Studiengebühren wird man nun mit Informationen zugeschüttet und es dauert, bis man sich da durchgearbeitet und sich mit Leuten darüber ausgetauscht hat.
Ich halte es aber deswegen für unproblematisch, weil wir uns (also wir Studis) jetzt noch nicht zwangsläufig darauf einigen müssen Studiengebühren prinzipiell abzulehnen. Es reicht, wenn wir sagen, dass sie in der jetzigen Form abzulehnen sind. Das ist insbesondere deshalb wichtig, weil es eben auch welche gibt, die Studiengebühren befürworten, wenn sie sozial verträglich sind. Und die müssen mit ins Boot, so viel Mainstream muss sein.


Wie gesagt, die ABS-Broschüren bieten einen guten Einstieg. Seriöse Infos bekommst du z.B.  auch beim BdWi.

Zum zweiten Teil deines Posts: Eindeutig nein. Die Positionierung spielt schon im Vorfeld eine Rolle; weil es nämlich unterschiedliche Gründe gibt, gegen Studiengebühren zu sein.

Zum einen den rein sozialen: also, Studiengebühren sind falsch, weil es sich dann viele nicht mehr leisten könnten, zu studieren. Die Gebührenbefürworter veranlasst dies zu der Aussage, dass das Problem mit einem einigermaßen "gerechten"  Finanzierungsprogramm (z.B. Kredite) und Befreiungsanträgen abgemildert werden könnte. (*MÜHLE!*)

Zum anderen: Man lehnt Studiengebühren prinzipiell  ab, weil sie einem ein schnelles, zielgerichtetes, an den Markt orientiertes Studium aufzwängen, welches dem humboldtschen Bildungsbegriff widerspricht.
Muelli hat passend dazu in einem anderen Thread  etwas geschrieben:
http://www.fb18.de/rfmapper.php?mode=pos...9726404493

Die Positionierung ist also erforderlich, um eine klare Linie in der zu führenden harten politischen Auseinandersetzung, die uns nach Erreichen des Quorums erwarten wird, zu haben. Ansonsten würden z.B. einzelne einen Rückzieher machen. Auch bei der Mobilisierung könnte es bereits zu Problemen kommen, wenn die Verantwortlichen sich noch nicht einmal einig darüber sind, warum Studiengebühren abzulehnen sind.
Man sollte wissen, wofür man kämpfen will...

Dann sinken die Chancen für einen Erfolg aber stark. Auch auf der VV wurde es ausdrücklich gesagt, man müsse eine breite Palette an Argumenten liefern, um auch den "Stehkragen-Neoliberalen" zum Mitmachen zu bewegen. Wir brauchen einen möglichst breiten Konsens und ich sehe darin keine große Schwierigkeit, wenn man für die gleiche Sache aus unterschiedlichen Gründen kämpft. Anders wird man einfach zu wenige erreichen.

Zitat:
Zitat:
Ja, deswegen bin ich auch kein Kritiker des Verwaltungsgebührenboykotts. Wobei man noch beachten muss, dass ein knapper Misserfolg bei linearer Interpolation knapp zwei Größenordnungen mehr an Aufwand bedeuten würde, aber sogar so weit würde ich den Organisatoren vertrauen.

Der letzte Stand ist, dass es für HH ein Treuhandkonto bei der GEW geben soll, welches von einem Anwalt/Notar "überwacht" wird.
"Technische Fehler" dürfen nicht passieren, natürlich. Der große Pluspunkt in diesem Semester (verglichen mit den vorigen zwei) ist, dass die Gebühren unabhängig vom Semesterbeitrag erhoben werden, also sozusagen abgekoppelt sind von der Rückmeldung. Diejenigen, die sich die 500 Euro eh nicht leisten können oder wollen, sollen übrigens nur 500 Cent aufs Treuhandkonto überweisen. Im Falle des Nichterreichens des Quorums werden diese an die Uni überwiesen und gelten rechtlich gesehen als erste Anzahlung.
Rausgeschmissen werden soll niemand - hier werden alle möglichen Szenarien durchgespielt. Und wenn du noch offene Fragen oder bedenken hast, solltest du dich an die "Linksradikalen" wenden.

So uninformiert bin ich nu nicht, dat weiß ich alles. Trotzdem danke für die Infos.
Ich habe "sogar" durchaus auch schon von mir aus mit Linkradikalen über meine Bedenken gesprochen.

Aber unabhängig von allen Bedenken, die Sitzung am Donnerstag wird einiges entscheiden und ich bin schon gespannt.

Zitat:
Zitat:
Dann belassen wir es für dieses mal bei dieser Meinungsverschiedenheit.

Für dieses Mal? ;-)

Jup, jetzt geh ich nämlich schlafen.
Gute Nacht.

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Anarch
Langzeitstudent

01 Erstellt: 26.11.2006 05:01

MIN-Vertreter:

Zitat:
Zitat:
Zitat:
Bist du überzeugt davon, dass prinzipiell jeder Mensch von Macht korrumpiert wird?

Das läuft jetzt aber wieder auf eine Generalkritik an parlamentarischer Demokratie hinaus.


Wundert dich das bei einer derartigen Fragestellung?

Zitat:
Die VVs sind nur dann basisdemokratisch auf die Uni bezogen, wenn dieser Idealfall (zumindest annähernd) eintritt. Sonst entscheidet wieder eine Minderheit über eine Mehrheit.


Wie schrecklich. Dabei ist doch Demokratie die Regierungsform, in der die Mehrheit über die Minderheit entscheidet. Und das ist das Hauptproblem von StuPa, AStA, VV, etc.: Immer will irgendwer etwas für jemand anders entscheiden, seinen Willen diesen Anderen aufdrängen.

Und warum muss der AStA eine einheitliche Linie fahren? Kann nicht ein Teil des AStA sagen, ey, klar, wir finden den Boykott toll, wir unterstützen den, und der andere Teil sagt halt, der Boykott ist moppelkotze, wir unterstützen den nicht, und dann macht halt jeder Teil das, was er machen will? Wozu immer dieser Einheitsgedanke?

Naja, aber wenn ich das richtig verstanden habe, wird der AStA jetzt erstmal abwarten und dann mal schauen, was passiert. Ok. Dann müssen wir halt ohne AStA organisieren. So what.

Zitat:
Dann werde ich es in Betracht ziehen die FSRK bei Gelegenheit mal zu besuchen.


Mich würde ein Erlebnisbericht aus deiner Sicht interessieren :-)


Aventuring:

Zitat:
Die Positionierung ist also erforderlich, um eine klare Linie in der zu führenden harten politischen Auseinandersetzung, die uns nach Erreichen des Quorums erwarten wird, zu haben. Ansonsten würden z.B. einzelne einen Rückzieher machen. Auch bei der Mobilisierung könnte es bereits zu Problemen kommen, wenn die Verantwortlichen sich noch nicht einmal einig darüber sind, warum Studiengebühren abzulehnen sind.
Man sollte wissen, wofür man kämpfen will...


Und wofür kämpfen wir? Bedingungslose Gebührenfreiheit? Schöne Worte, aber was heißt das? Die soziale Selektion ist bereits jetzt sehr stark. Sollte man dagegen etwas tun? Wenn ja, was? Die Ausrichtung der Hochschulen auf schnelle Ausbildung ist auch schon sehr weit vorangeschritten. Kann man das noch aufhalten? Wer will das überhaupt aufhalten? (Der vom MIN-Vertreter angesprochene Mainstream jedenfalls nicht)

Ich finde dieses wofür sehr schwer…

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MIN-Vertreter
R.I.P.

01 Erstellt: 26.11.2006 13:01 Edit: 26.11.2006 13:02 von MIN-Vertreter.

@Anarch:

Zitat:
MIN-Vertreter:

Zitat:
Die VVs sind nur dann basisdemokratisch auf die Uni bezogen, wenn dieser Idealfall (zumindest annähernd) eintritt. Sonst entscheidet wieder eine Minderheit über eine Mehrheit.


Wie schrecklich. Dabei ist doch Demokratie die Regierungsform, in der die Mehrheit über die Minderheit entscheidet. Und das ist das Hauptproblem von StuPa, AStA, VV, etc.: Immer will irgendwer etwas für jemand anders entscheiden, seinen Willen diesen Anderen aufdrängen.

Und warum muss der AStA eine einheitliche Linie fahren? Kann nicht ein Teil des AStA sagen, ey, klar, wir finden den Boykott toll, wir unterstützen den, und der andere Teil sagt halt, der Boykott ist moppelkotze, wir unterstützen den nicht, und dann macht halt jeder Teil das, was er machen will? Wozu immer dieser Einheitsgedanke?

Natürlich können Listen im AStA sein und den Boykott unterstützen. Aber der AStA als ganzes kann dies nur dann, wenn die Mehrheit seiner tragenden Listen den Boykott unterstützen, was nicht der Fall ist. Als AStA den Boykott zu unterstützen bedeutet vor allem Infrastruktur und Gelder zur Verfügung zu stellen. Und wenn die Boykottbefürworter keine Mehrheit im AStA haben können sie dies auch nicht durchsetzen.

Zitat:
Naja, aber wenn ich das richtig verstanden habe, wird der AStA jetzt erstmal abwarten und dann mal schauen, was passiert. Ok. Dann müssen wir halt ohne AStA organisieren. So what.

Erstmal schauen wir mal wie der Donnerstag läuft.
Dass die Organisation auch ohne AStA klappt glaube ich schon. Allerdings sinken die Chancen auf Erfolg IMHO ziemlich.

Zitat:
Zitat:
Dann werde ich es in Betracht ziehen die FSRK bei Gelegenheit mal zu besuchen.


Mich würde ein Erlebnisbericht aus deiner Sicht interessieren :-)

Werde ich gerne machen.

Status: Abwesend {lang->bottomlinks_returntop} Antworten | Zitieren | Link zu diesem Posting | Beiträge gesamt: 526
Aventurin
informatier

01 Erstellt: 26.11.2006 15:19 Edit: 26.11.2006 15:34 von Aventurin.

Zitat:

Und warum muss der AStA eine einheitliche Linie fahren? Kann nicht ein Teil des AStA sagen, ey, klar, wir finden den Boykott toll, wir unterstützen den, und der andere Teil sagt halt, der Boykott ist moppelkotze, wir unterstützen den nicht, und dann macht halt jeder Teil das, was er machen will? Wozu immer dieser Einheitsgedanke?

Der ist  hier leider deshalb wichtig, weil die Finanzierung sonst nicht gesichert ist.
edit: Orga und Durchführung wäre bzw ist natürlich kein Problem.

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Aventurin
informatier

01 Erstellt: 26.11.2006 15:32

Zitat:
Und wofür kämpfen wir? Bedingungslose Gebührenfreiheit?

Ja. ;-) Aber nicht nur: es geht darum, schwer erkämpfte "Freiheiten" zu verteidigen. X für alle.

Zitat:
Schöne Worte, aber was heißt das? Die soziale Selektion ist bereits jetzt sehr stark. Sollte man dagegen etwas tun? Wenn ja, was?

Puh, das ausführlich zu beantworten, ist gerade zeitmäßig nicht drin... :-) Später...

Zitat:
Die Ausrichtung der Hochschulen auf schnelle Ausbildung ist auch schon sehr weit vorangeschritten. Kann man das noch aufhalten? Wer will das überhaupt aufhalten? (Der vom MIN-Vertreter angesprochene Mainstream jedenfalls nicht)

Ja, ich bin mir sicher, dass man soetwas immer aufhalten kann- die zweite Frage ist leider die schwerwiegendere: die meisten wollen es vielleicht wirklich gar nicht aufhalten - evtl. zu ausgeprägte "Schicksalsgläubigkeit"...
[/quote]

Zitat:
Ich finde dieses wofür sehr schwer…

Ich finde das wie schwieriger...

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Anonymer User
Unregistered


01 Erstellt: 26.11.2006 15:49

Zitat:
Die Ausrichtung der Hochschulen auf schnelle Ausbildung ist auch schon sehr weit vorangeschritten. Kann man das noch aufhalten? Wer will das überhaupt aufhalten? (Der vom MIN-Vertreter angesprochene Mainstream jedenfalls nicht)


"Schnell". Hört man immer wieder. Was bedeutet das eigentlich? Ist eine Regelstudienzeit von 4,5 Jahren zu wenig?

Willst du / wollen andere / will man mehr Zeit als Regelstudienzeit (!) zugestanden bekommen, oder nur die vollständige Freiheit, ob die bestehende Regelstudienzeit eingehalten werden muß?

Sollen sich dabei die "geplanten Inhalte des Studienganges" (in der Studienordnung oder so) mitverändern oder gleichbleiben?

Wenn einem mehr Zeit zum Studieren zur Verfügung steht, z.B. faktisch unbegrenzt, soll sich dies auch auf das Bafög beziehen?

Wäre es bei einer völligen Freigabe der Studiendauern OK, jedes Semester ein paar (nicht viele) Nachweise einreichen zu müssen, daß ein paar Veranstaltungen besucht worden sind, und sei es auch nur als Hörer?

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garou
im Hauptstudium

01 Erstellt: 26.11.2006 17:42

Muß die VV erst eine Urabstimmung in Gang setzen, bevor er AStA bemerkt, daß anscheinend viele Studenten Interesse an dem Boykott haben?

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bono
Besucher

01 Erstellt: 26.11.2006 18:09

Zitat:
Muß die VV erst eine Urabstimmung in Gang setzen, bevor er AStA bemerkt, daß anscheinend viele Studenten Interesse an dem Boykott haben?


Im Prinzip ja, aber das wird wohl nicht funktionieren. Der AStA ist sich ja selbst nicht einig, die Jusos wollen den Boykott auf jeden Fall, die LHG beispielsweise nicht. Dann kommt da noch hinzu, dass es wohl nie eine VV geben wird, die beschlussfähig ist, weswegen es auch keine Urabstimmung geben wird (die der AStA akzeptieren wird). Und dann sind da ja noch die StuPa-Wahlen.

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Faleiro
Globaler Moderator

01 Erstellt: 26.11.2006 18:10

Zitat:
Muß die VV erst eine Urabstimmung in Gang setzen, bevor er AStA bemerkt, daß anscheinend viele Studenten Interesse an dem Boykott haben?

Um Gottes willen, das waere fatal. Die meisten wuerden nicht teilnehmen; evtl. waere nicht einmal das Ergebnis "brauchbar". Fuer eine Urabstimmung, die ja oeffentlich wahrgenommen wird, muss man sich vorher sicher sein in Bezug auf das Ergebnis. Das kann man bei diesem Thema, anders als bei der letzten Urabstimmung, nicht sein.

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MIN-Vertreter
R.I.P.

01 Erstellt: 26.11.2006 18:46

Zitat:
Muß die VV erst eine Urabstimmung in Gang setzen, bevor er AStA bemerkt, daß anscheinend viele Studenten Interesse an dem Boykott haben?

Was sind denn "viele"?
Und woher nimmst du diese Sicherheit?

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garou
im Hauptstudium

01 Erstellt: 26.11.2006 19:02

Zitat:
Zitat:
Muß die VV erst eine Urabstimmung in Gang setzen, bevor er AStA bemerkt, daß anscheinend viele Studenten Interesse an dem Boykott haben?

Was sind denn "viele"?

Genügend, als daß der AStA mal *irgendeine* Regung zeigen sollte.

Zitat:
Und woher nimmst du diese Sicherheit?

Die Boykott-VV war für hamburger Maßstäbe brechend voll, daraus schließe ich, daß der Anteil interessierter Studierender eher groß als klein ist.

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Anarch
Langzeitstudent

01 Erstellt: 27.11.2006 12:03

MIN-Vertreter:

Zitat:
Natürlich können Listen im AStA sein und den Boykott unterstützen. Aber der AStA als ganzes


Als Ganzes? Immer dieses boolesche Denken. „Kleine Teile des AStA sind für XY, deswegen haben diese etwas Geld zur Verfügung gestellt“

Aventurin:

Zitat:
Zitat:
Und warum muss der AStA eine einheitliche Linie fahren? Kann nicht ein Teil des AStA sagen, ey, klar, wir finden den Boykott toll, wir unterstützen den, und der andere Teil sagt halt, der Boykott ist moppelkotze, wir unterstützen den nicht, und dann macht halt jeder Teil das, was er machen will? Wozu immer dieser Einheitsgedanke?


Der ist hier leider deshalb wichtig, weil die Finanzierung sonst nicht gesichert ist.
edit: Orga und Durchführung wäre bzw ist natürlich kein Problem.


Kann der AStA dann nicht einfach sagen, wir sind nicht alle dafür, dann geben wir halt nur einen kleineren Teil des Geldes? Vermutlich nicht, oder? ;-)


Achja. Das ist kein ernsthafter Verfahrensvorschlag, das ist eine Kritik an dem all-or-nothing-Prinzip in der repräsentativen Demokratie. Ich weiß, ich schon wieder.


Zitat:
Zitat:
Ich finde dieses wofür sehr schwer…


Ich finde das wie schwieriger...


Wir Beide sind uns durchaus einig, was das wofür angeht, aber wer ist das sonst? Vielen Studierenden sind die Gebühren nur insofern nicht egal, weil man einfach ungern mehr Geld ausgibt. Ich behaupte mal, den Meisten ist die soziale Problematik und der dahinterstehende bildungstechnische Umbau scheiß egal. Und selbst unter denen, die die Gebühren aus anderen als persönlichen Gründen schlecht finden, gibt es genug, denen die sonstige Bildungspolitik egal ist.

Aus einer Kritik an dieser Bildungspolitik entsteht eine Ablehnung von Studiengebühren. Aber zu fordern, dass alle diese Ablehnung in dieser Form teilen, und damit auch eine sehr grundlegende Kritik des Bildungssystems und eigentlich auch der Gesellschaftsform teilen, halte ich für utopisch.

Ich halte es durchaus für sinnvoll anzusprechen, warum man den Boykott macht – aber dass alle Teilnehmer die gleichen Gründe haben, halte ich für nicht erreichbar. Das Problem ist natürlich, dass eventuell bei passenden Änderungen der Politik nach dem Boykott der Protest abebbt. Aber dann ist wenigstens ein Schritt getan. Bei einem Konsenszwang der Teilnehmer glaube ich nichtmal an diesen einen Schritt.

Viel schlimmer finde ich übrigens die oft gehörte (bono, Teile des AStA) Begründung, dass der Boykott doof ist, weil „die FSRK“ den mit ihrer „Propaganda“ begründet. Ja und? Da gilt das Gleiche: Wenn ihr den Boykott an sich ein gutes Mittel für einen sinnvollen Zweck findet, dann wendet ihn an, begründet öffentlich, warum ihr ihn gut findet, und bietet damit eine alternative Begründung zur FSRK/Offene Gruppe/etc. (die übrigens nicht unbedingt die gleiche Begründung haben).

Anonymer Benutzer:

Zitat:
"Schnell". Hört man immer wieder. Was bedeutet das eigentlich? Ist eine Regelstudienzeit von 4,5 Jahren zu wenig?


Die aktuelle „Regelstudienzeit“ ist eigentlich eine „Mindeststudienzeit“, und müsste bei etwas 3,5 Jahren liegen (AFAIK hatte das mal einer geschafft). Die „Regelstudienzeit“, d.h. die Zeit, in der das Studium „in der Regel“ geschafft wurde, liegt bei etwa 7,5 Jahren. Die 4,5 Jahre ist die große Ausnahme.

Zur Zeit arbeitet die Politik und die Universität verkrampft daran, dass sich das ändert: Eben dass die 4,5 Jahre (bzw. 3/5 Jahre) eben wirklich „die Regel“ sind. Dahinter steht die Annahme, dass das Studium eine Ausbildung ist, die man beginnt, in Vollzeit durchläuft, und dann beendet hat. Dahinter steht auch wieder die Idee des Nürnberger Trichter – es wird geglaubt, man könne die Bildung den Leuten einfach in den Kopf pressen, und praktisch wie in der Fabrik am Flißband Absolventen erstellen.

Es gibt Leute, mich eingeschlossen, die sind allerdings der Ansicht, dass das Studium keine Ausbildung, sondern eine Möglichkeit der Bildung darstellt (bzw. darstellen sollte). Dazu gehört, die eigenen Interessen zu suchen und zu erkennen, in der einem selbst angemessenen Zeit diese Interessen ausarbeiten und auszuleben, und wenn man irgendwann glaubt, dass einem diese wunderbare Stelle der Bildung nichts mehr bringt, diese dann verlassen zu können.

Zitat:
Sollen sich dabei die "geplanten Inhalte des Studienganges" (in der Studienordnung oder so) mitverändern oder gleichbleiben?


Oh, mir würde es genügen, wenn weiterhin diejenigen, die eine Bildung nach meiner Vorstellung anstreben diese auch bekommen können, d.h. Studiengänge sind dann eher für die relevant, die wirklich einen Abschluss wollen (da gibt es auch ganz lustige Ideen, aber das führt hier wohl zu weit). Prinzipiell bin ich gegen die Idee eines „Abschlusses“, aber naja, das ist nichts, was ich konkret jetzt verwirklichen wollte.

Zitat:
Wenn einem mehr Zeit zum Studieren zur Verfügung steht, z.B. faktisch unbegrenzt, soll sich dies auch auf das Bafög beziehen?


BAFöG in der aktuellen Form – eher nein. Es sollte sich eventuell an der faktischen „Regelstudienzeit“ und nicht an der ideellen richten.

Ich würde mir ein bedingungsloses Grundeinkommen wünschen, wodurch auch das BAFöG wegfallen kann, und damit auch die Frage, wie lange dieses denn gezahlt würde.

Zitat:
Wäre es bei einer völligen Freigabe der Studiendauern OK, jedes Semester ein paar (nicht viele) Nachweise einreichen zu müssen, daß ein paar Veranstaltungen besucht worden sind, und sei es auch nur als Hörer?


Welchen Zweck soll das haben?

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Anonymer User
Unregistered


01 Erstellt: 27.11.2006 14:43

Wenn es beruhigt: Ich halte den Boykott für Wahnsinn, egal wer ihn verbockt. Obs jetzt Jusos, eine Gewerkschaft, oder die offene Gruppe ist, ist mir herzlich egal. Die übernehmen ja die moralische Verantwortung.

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Viciarg
Political correctness is so 1960

01 Erstellt: 27.11.2006 16:16

Wo liegt das Problem mit der moralischen Verantwortung? Moralisch ist der Boykott doch einwandfrei.

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MIN-Vertreter
R.I.P.

01 Erstellt: 27.11.2006 23:36 Edit: 27.11.2006 23:37 von MIN-Vertreter.

Vorschlag: Sagt vorher hier bescheid, wenn ihr zu einer StuPa-Sitzung kommen wollt. Ich gebe euch dann einen persönlichen Tipp. Die jetzige Zeit ist sehr dynamisch und die Fluktuationen sehr hoch. Ich kann hier keine verbindlichen Tipps geben.

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Aventurin
informatier

01 Erstellt: 28.11.2006 20:22

Zitat:
Wenn es beruhigt: Ich halte den Boykott für Wahnsinn, egal wer ihn verbockt.


Kannst du vielleicht noch einmal ausführen, was du genau mit "Wahnsinn" meinst? Und warum du den Boykott für "Wahnsinn" hälst?

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Aventurin
informatier

01 Erstellt: 28.11.2006 20:32

Zitat:
... das ist eine Kritik an dem all-or-nothing-Prinzip in der repräsentativen Demokratie. Ich weiß, ich schon wieder.

Du schon wieder...
Und ich glaube, wir hatten mal kurz darüber gesprochen, dass ich auch so dazu stehe... an der Uni freute ich mich darüber, mal so etwas wie Basisdemokratie üben zu können - mittlerweile bin ich da auch eher ernüchtert, und zwar genau deswegen:

Zitat:
... den Meisten ist die soziale Problematik und der dahinterstehende bildungstechnische Umbau scheiß egal.

Zitat:
Ich halte es durchaus für sinnvoll anzusprechen, warum man den Boykott macht – aber dass alle Teilnehmer die gleichen Gründe haben, halte ich für nicht erreichbar. Das Problem ist natürlich, dass eventuell bei passenden Änderungen der Politik nach dem Boykott der Protest abebbt. Aber dann ist wenigstens ein Schritt getan. Bei einem Konsenszwang der Teilnehmer glaube ich nichtmal an diesen einen Schritt.

Meine Sorge wäre aber auch, dass  bei Erreichen des Quorums einige sich dem Druck (der da auf jeden Fall im Anmarsch sein wird) nicht gewachsen fühlen könnten, wenn ihr einziger Beweggrund das Geld wäre ... was die Mobilisierung angeht: niemand, denke ich, hindert andere Gruppen daran, eigene Strategien anzuwenden... das wurde bei der Urabstimmung ja auch so gehandhabt.

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Aventurin
informatier

01 Erstellt: 28.11.2006 20:41

Zitat:
Vorschlag: Sagt vorher hier bescheid, wenn ihr zu einer StuPa-Sitzung kommen wollt. Ich gebe euch dann einen persönlichen Tipp. Die jetzige Zeit ist sehr dynamisch und die Fluktuationen sehr hoch. Ich kann hier keine verbindlichen Tipps geben.

Wie ist das posting gemeint? Klingt ja sehr verschwörerisch... ;-)
Also ich gehe hin, wann ich will und gehe dann, wenn ich keine Lust mehr habe...

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Anarch
Langzeitstudent

01 Erstellt: 28.11.2006 20:58

Zitat:
Meine Sorge wäre aber auch, dass  bei Erreichen des Quorums einige sich dem Druck (der da auf jeden Fall im Anmarsch sein wird) nicht gewachsen fühlen könnten, wenn ihr einziger Beweggrund das Geld wäre


Ja, schon. Ich muss ja immer lachen, wenn ich diese panischen Gesichter sehe, wenn die dann fragen, ob man durch die Teilnahme am Boykott eventuell das Semesterticket später bekommen könnte.

Äh? Hallo? Ein Boykott ist keine Petition, die dann freundlich abgelehnt wird, sondern die bewusste, kollektive Provokation einer Repression. Natürlich gibt es da Gegendruck. Ich finde es dann doch etwas traurig, dass hier sämtlicher Kampfgeist fehlt.

"Kämpferische Klasse" denk ich, ha, das war einmal,
zu wenig an der Zahl sind im Ansatz radikal.
Die Masse geht malochen und macht Kreuzchen bei der Wahl.

Anarchist Academy, Wenn die Nacht am tiefsten…

Aber naja. Mal sehen. Ich überlege mir noch, nur 500¢ zu überweisen, und dann bei Nichterfolg den Streß mit der Uni direkt auszufechten. Gibt eventuell auch dann wieder Soligruppen dazu.

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Aventurin
informatier

01 Erstellt: 28.11.2006 21:04

Zitat:
...die bewusste, kollektive Provokation einer Repression.

Ja, aber Provozieren ist böse. Wenn du immer schön brav bist, gibts Schokolade- und später einen guten Job... ;-)

Zitat:
Aber naja. Mal sehen. Ich überlege mir noch, nur 500¢ zu überweisen, und dann bei Nichterfolg den Streß mit der Uni direkt auszufechten. Gibt eventuell auch dann wieder Soligruppen dazu.

Hat eigentlich jemand schon was darüber gehört, wer und wie die Gebühren einzieht/eingezogen werden?

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Anarch
Langzeitstudent

01 Erstellt: 28.11.2006 21:25 Edit: 28.11.2006 21:26 von Anarch.

Zitat:
Hat eigentlich jemand schon was darüber gehört, wer und wie die Gebühren einzieht/eingezogen werden?


Gehört? Nein. Aber ich habe da meine Vermutung. Da bisher alles an dieser Gebührensache, das Geld kostet, an der Uni hängen geblieben ist, dürfte das wohl auch wieder von der Uni ausgehen, und ähnlich laufen wie die Rückmeldung bzw. die Langzeitstudiengebühren.

Achja, es könnte durchaus sein, dass man mit Scheinfreiheit keine Gebühren mehr zahlen muss. Laut FHH ist man ja nur gebührenpflichtig, wer Lehrleistungen in Anspruch nimmt, und Prüfungen bzw. Diplomarbeiten sind ja keine Lehrleistungen. Kann das jemand bestätigen/widerlegen?

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Anonymer User
Unregistered


01 Erstellt: 28.11.2006 21:38
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Aventurin
informatier

01 Erstellt: 28.11.2006 21:39

hoppla, ich war da das...

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garou
im Hauptstudium

01 Erstellt: 28.11.2006 22:02

Zitat:
Zitat:
...die bewusste, kollektive Provokation einer Repression.

Ja, aber Provozieren ist böse. Wenn du immer schön brav bist, gibts Schokolade- und später einen guten Job... ;-)

Stimmt, schließlich gibt es dann ein geringeres Angebot von Absolventen am Arbeitsmarkt, und daß ein geringes Angebot hohe Preise durch unterbefriedigte Nachfrage ergeben, ist ja so sicher wie das Amen in der Kirche. Ist ja schließlich ein Naturgesetz.
Möchte jemand ein Brett haben? Ich bin mir recht sicher, wenn ihr jetzt nach links und rechts schaut, werdet ihr bemerken, daß ihr kein Brett habt, und ich habe genau eines anzubieten! Wer bietet am meisten?

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